Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.Fünffter Theil me/ wie etzliche im Brauch haben/ davonoffters viel Schmertzen und Zufäll kom- men. 65. Was ist in den Beinbrü- chen zu gebährung einer Schwulen am meisten vonnöthen? Den Callum zu gebähren/ kan und soll ten
Fuͤnffter Theil me/ wie etzliche im Brauch haben/ davonoffters viel Schmertzen und Zufaͤll kom- men. 65. Was iſt in den Beinbruͤ- chen zu gebaͤhrung einer Schwulen am meiſten vonnoͤthen? Den Callum zu gebaͤhren/ kan und ſoll ten
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Fuͤnffter Theil
me/ wie etzliche im Brauch haben/ davon
offters viel Schmertzen und Zufaͤll kom-
men.
65. Was iſt in den Beinbruͤ-
chen zu gebaͤhrung einer
Schwulen am meiſten
vonnoͤthen?
Den Callum zu gebaͤhren/ kan und ſoll
man ſich nicht ehe befleißigen/ es ſey dann
keine inflammation mehr zu fuͤrchten/ wel-
ches ins gemein umb den ſiebenden Tag ge-
ſchicht/ und wird ſolcher befodert 1. durch
Speiß und Tranck/ welche einer zaͤhen und
klebrichten Subſtantz ſeyn/ als Reiß/
Gruͤtz/ wie auch Fuͤſſe von Thieren/ doch
muß man des Patienten Natur betrach-
ten/ daß man Maaß halte/ damit nicht
ſolche Speiſen eine Verſtopffung der Ge-
kroͤß- aͤderlein verurſachen. Die gar zu
duͤnne Speiſen ſind auch nicht erſprießlich/
in dem ſie ein zartes duͤnnes Gebluͤth ma-
chen/ und die Ziehlung des Maſers verhin-
dern/ iſt alſo das beſte/ daß man die Mit-
telſtraaß halte. 2. Wird der callus auch
durch innerliche medicamenta befodert/ als
da iſt; der ſuccus primulæ veris, pulv: rad:
agrimon, in Wein eingegeben/ auch der
Lap: Oſteocollæ, welcher doch nur alten Leu-
ten
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