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Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778.

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2.
Weihgesang.
Morgen ist Dionens Feier.
Stimmet an den Weihgesang!
Töne drein, gewölbte Leier!
Hall' am Felsen, Wiederklang!
Morgen bringen ihre Tauben
Sie herab in unsern Hain;
Morgen, unter Myrtenlauben,
Ladet sie zu Tänzen ein;
Morgen, vom erhabnen Throne
Winket uns ihr Richterstab,
Und sie spricht, zu Straf' und Lohne,
Gütevolles Recht herab.
Morgen liebe, wer die Liebe
Schon gekant!
Morgen liebe, wer die Liebe
Nie empfand!

Eilt,
A 3
2.
Weihgeſang.
Morgen iſt Dionens Feier.
Stimmet an den Weihgeſang!
Toͤne drein, gewoͤlbte Leier!
Hall’ am Felſen, Wiederklang!
Morgen bringen ihre Tauben
Sie herab in unſern Hain;
Morgen, unter Myrtenlauben,
Ladet ſie zu Taͤnzen ein;
Morgen, vom erhabnen Throne
Winket uns ihr Richterſtab,
Und ſie ſpricht, zu Straf’ und Lohne,
Guͤtevolles Recht herab.
Morgen liebe, wer die Liebe
Schon gekant!
Morgen liebe, wer die Liebe
Nie empfand!

Eilt,
A 3
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[5/0070] 2. Weihgeſang. Morgen iſt Dionens Feier. Stimmet an den Weihgeſang! Toͤne drein, gewoͤlbte Leier! Hall’ am Felſen, Wiederklang! Morgen bringen ihre Tauben Sie herab in unſern Hain; Morgen, unter Myrtenlauben, Ladet ſie zu Taͤnzen ein; Morgen, vom erhabnen Throne Winket uns ihr Richterſtab, Und ſie ſpricht, zu Straf’ und Lohne, Guͤtevolles Recht herab. Morgen liebe, wer die Liebe Schon gekant! Morgen liebe, wer die Liebe Nie empfand! Eilt, A 3

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Zitationshilfe: Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778, S. 5. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778/70>, abgerufen am 24.11.2024.