Unverbrüchliche Geseze Wollen, daß sein Bogen heut Keiner Nymfe Brust verleze. -- Aber, Nymfen, scheut, o scheut Ihn auch nakt! Er überlistet, Er verlezt euch Mädchen doch: Denn den Waffenlosen rüstet Seine ganze Schönheit noch.
Morgen liebe, wer die Liebe Schon gekant! Morgen liebe, wer die Liebe Nie empfand!
Nymfen, rein wie du an Sitte, Sendet, keusche Delia, Sendet dir mit sanfter Bitte Venus Amathusia: Morgen triefe dies Gesträuche, Von des Wildes Blute nicht!
Dei-
Unverbruͤchliche Geſeze Wollen, daß ſein Bogen heut Keiner Nymfe Bruſt verleze. — Aber, Nymfen, ſcheut, o ſcheut Ihn auch nakt! Er uͤberliſtet, Er verlezt euch Maͤdchen doch: Denn den Waffenloſen ruͤſtet Seine ganze Schoͤnheit noch.
Morgen liebe, wer die Liebe Schon gekant! Morgen liebe, wer die Liebe Nie empfand!
Nymfen, rein wie du an Sitte, Sendet, keuſche Delia, Sendet dir mit ſanfter Bitte Venus Amathuſia: Morgen triefe dies Geſtraͤuche, Von des Wildes Blute nicht!
Dei-
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Unverbruͤchliche Geſeze
Wollen, daß ſein Bogen heut
Keiner Nymfe Bruſt verleze. —
Aber, Nymfen, ſcheut, o ſcheut
Ihn auch nakt! Er uͤberliſtet,
Er verlezt euch Maͤdchen doch:
Denn den Waffenloſen ruͤſtet
Seine ganze Schoͤnheit noch.
Morgen liebe, wer die Liebe
Schon gekant!
Morgen liebe, wer die Liebe
Nie empfand!
Nymfen, rein wie du an Sitte,
Sendet, keuſche Delia,
Sendet dir mit ſanfter Bitte
Venus Amathuſia:
Morgen triefe dies Geſtraͤuche,
Von des Wildes Blute nicht!
Dei-
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Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778, S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778/73>, abgerufen am 24.11.2024.
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