Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778.

Bild:
<< vorherige Seite
Dienen kan dir Niemand treuer,
Als dein frommer Agathon.
Diese huldigende Leier
Sagt die Hälfte nicht davon.
Unermüdet wil er dienen,
Deines Lebens Genius,
Und erforschen aus den Mienen
Wolgefallen und Verdrus.
Alles, Kind, was dir behagte,
Hätt' ichs, alles gäb' ich dir.
Schande, wenn ich was versagte,
Hohe Schande wär' es mir!
Felen solt' es nie an Schaaren
Holder Spiele, dir zur Lust,
Nie an Blumen zu den Haaren,
Nie an Blumen vor die Brust.

Aemsig
Dienen kan dir Niemand treuer,
Als dein frommer Agathon.
Dieſe huldigende Leier
Sagt die Haͤlfte nicht davon.
Unermuͤdet wil er dienen,
Deines Lebens Genius,
Und erforſchen aus den Mienen
Wolgefallen und Verdrus.
Alles, Kind, was dir behagte,
Haͤtt’ ichs, alles gaͤb’ ich dir.
Schande, wenn ich was verſagte,
Hohe Schande waͤr’ es mir!
Felen ſolt’ es nie an Schaaren
Holder Spiele, dir zur Luſt,
Nie an Blumen zu den Haaren,
Nie an Blumen vor die Bruſt.

Aemſig
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <lg type="poem">
            <l>
              <pb facs="#f0097" n="30"/>
            </l>
            <lg n="4">
              <l>Dienen kan dir Niemand treuer,</l><lb/>
              <l>Als dein frommer Agathon.</l><lb/>
              <l>Die&#x017F;e huldigende Leier</l><lb/>
              <l>Sagt die Ha&#x0364;lfte nicht davon.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="5">
              <l>Unermu&#x0364;det wil er dienen,</l><lb/>
              <l>Deines Lebens Genius,</l><lb/>
              <l>Und erfor&#x017F;chen aus den Mienen</l><lb/>
              <l>Wolgefallen und Verdrus.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="6">
              <l>Alles, Kind, was dir behagte,</l><lb/>
              <l>Ha&#x0364;tt&#x2019; ichs, alles ga&#x0364;b&#x2019; ich dir.</l><lb/>
              <l>Schande, wenn ich was ver&#x017F;agte,</l><lb/>
              <l>Hohe Schande wa&#x0364;r&#x2019; es mir!</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="7">
              <l>Felen &#x017F;olt&#x2019; es nie an Schaaren</l><lb/>
              <l>Holder Spiele, dir zur Lu&#x017F;t,</l><lb/>
              <l>Nie an Blumen zu den Haaren,</l><lb/>
              <l>Nie an Blumen vor die Bru&#x017F;t.</l>
            </lg><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">Aem&#x017F;ig</fw><lb/>
            <l>
</l>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[30/0097] Dienen kan dir Niemand treuer, Als dein frommer Agathon. Dieſe huldigende Leier Sagt die Haͤlfte nicht davon. Unermuͤdet wil er dienen, Deines Lebens Genius, Und erforſchen aus den Mienen Wolgefallen und Verdrus. Alles, Kind, was dir behagte, Haͤtt’ ichs, alles gaͤb’ ich dir. Schande, wenn ich was verſagte, Hohe Schande waͤr’ es mir! Felen ſolt’ es nie an Schaaren Holder Spiele, dir zur Luſt, Nie an Blumen zu den Haaren, Nie an Blumen vor die Bruſt. Aemſig

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778/97
Zitationshilfe: Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778, S. 30. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778/97>, abgerufen am 21.11.2024.