[Raspe, Rudolf Erich]: Wunderbare Reisen [...] des Freyherrn von Münchhausen [...]. London [i. e. Göttingen], 1786.wohl die Abwechselung des Zeitvertrei- Eines Morgens sah ich durch das sollte B 5
wohl die Abwechſelung des Zeitvertrei- Eines Morgens ſah ich durch das ſollte B 5
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0032" n="25"/> wohl die Abwechſelung des Zeitvertrei-<lb/> bes, welchen dieſes mir darbot, als<lb/> auch das außerordentliche Gluͤck, wo-<lb/> mit mir jeder Streich gelang, gerei-<lb/> chen mir noch immer zur angenehmſten<lb/> Erinnerung.</p><lb/> <p>Eines Morgens ſah ich durch das<lb/> Fenſter meines Schlafgemachs, daß ein<lb/> großer Teich, der nicht weit davon lag,<lb/> mit wilden Enten gleichſam uͤberdeckt<lb/> war. Flugs nahm ich mein Gewehr<lb/> aus dem Winkel, ſprang zur Treppe<lb/> hinab, und das ſo uͤber Hals und Kopf,<lb/> daß ich unvorſichtiger Weiſe mit dem<lb/> Geſichte gegen die Thuͤrpfoſte rennte.<lb/> Feuer und Funken ſtoben mir aus den<lb/> Augen; aber das hielt mich keinen Au-<lb/> genblick zuruͤck. Ich kam bald zum<lb/> Schuß; allein wie ich anlegte, wurde<lb/> ich zu meinem großen Verdruſſe gewahr,<lb/> daß durch den ſo eben empfangenen hef-<lb/> tigen Stoß ſogar der Stein von dem<lb/> Flintenhahne abgeſprungen war. Was<lb/> <fw place="bottom" type="sig">B 5</fw><fw place="bottom" type="catch">ſollte</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [25/0032]
wohl die Abwechſelung des Zeitvertrei-
bes, welchen dieſes mir darbot, als
auch das außerordentliche Gluͤck, wo-
mit mir jeder Streich gelang, gerei-
chen mir noch immer zur angenehmſten
Erinnerung.
Eines Morgens ſah ich durch das
Fenſter meines Schlafgemachs, daß ein
großer Teich, der nicht weit davon lag,
mit wilden Enten gleichſam uͤberdeckt
war. Flugs nahm ich mein Gewehr
aus dem Winkel, ſprang zur Treppe
hinab, und das ſo uͤber Hals und Kopf,
daß ich unvorſichtiger Weiſe mit dem
Geſichte gegen die Thuͤrpfoſte rennte.
Feuer und Funken ſtoben mir aus den
Augen; aber das hielt mich keinen Au-
genblick zuruͤck. Ich kam bald zum
Schuß; allein wie ich anlegte, wurde
ich zu meinem großen Verdruſſe gewahr,
daß durch den ſo eben empfangenen hef-
tigen Stoß ſogar der Stein von dem
Flintenhahne abgeſprungen war. Was
ſollte
B 5
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |