[Raspe, Rudolf Erich]: Wunderbare Reisen [...] des Freyherrn von Münchhausen [...]. London [i. e. Göttingen], 1786.sollte ich nun thun? Denn Zeit war hier So schwammen einst auf einem Land- meinen
ſollte ich nun thun? Denn Zeit war hier So ſchwammen einſt auf einem Land- meinen
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0033" n="26"/> ſollte ich nun thun? Denn Zeit war hier<lb/> nicht zu verlieren. Gluͤcklicher Weiſe<lb/> fiel mir ein, was ſich ſo eben mit meinen<lb/> Augen zugetragen hatte. Ich riß alſo<lb/> die Pfanne auf, legte mein Gewehr<lb/> gegen das wilde Gefluͤgel an und ballte<lb/> die Fauſt gegen eins von meinen Augen.<lb/> Von einem derben Schlage flogen wieder<lb/> Funken genug heraus, der Schuß ging<lb/> los, und ich traf fuͤnf Paar Enten, vier<lb/> Rothhaͤlſe, und ein Paar Waſſerhuͤhner.<lb/> Gegenwart des Geiſtes iſt die Seele<lb/> mannhafter Thaten. Wenn Soldaten<lb/> und Seeleute oͤfters dadurch gluͤcklich da-<lb/> von kommen, ſo dankt der Waidmann<lb/> ihr nicht ſeltener ſein gutes Gluͤck.</p><lb/> <p>So ſchwammen einſt auf einem Land-<lb/> ſee, an welchen ich auf einer Jagdſtrei-<lb/> ferey gerieth, einige Dutzend wilder<lb/> Enten allzu weit von einander zerſtreut<lb/> umher, als daß ich mehr denn eine ein-<lb/> zige auf einen Schuß zu erlegen hoffen<lb/> konnte; und zum Ungluͤck hatte ich<lb/> <fw place="bottom" type="catch">meinen</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [26/0033]
ſollte ich nun thun? Denn Zeit war hier
nicht zu verlieren. Gluͤcklicher Weiſe
fiel mir ein, was ſich ſo eben mit meinen
Augen zugetragen hatte. Ich riß alſo
die Pfanne auf, legte mein Gewehr
gegen das wilde Gefluͤgel an und ballte
die Fauſt gegen eins von meinen Augen.
Von einem derben Schlage flogen wieder
Funken genug heraus, der Schuß ging
los, und ich traf fuͤnf Paar Enten, vier
Rothhaͤlſe, und ein Paar Waſſerhuͤhner.
Gegenwart des Geiſtes iſt die Seele
mannhafter Thaten. Wenn Soldaten
und Seeleute oͤfters dadurch gluͤcklich da-
von kommen, ſo dankt der Waidmann
ihr nicht ſeltener ſein gutes Gluͤck.
So ſchwammen einſt auf einem Land-
ſee, an welchen ich auf einer Jagdſtrei-
ferey gerieth, einige Dutzend wilder
Enten allzu weit von einander zerſtreut
umher, als daß ich mehr denn eine ein-
zige auf einen Schuß zu erlegen hoffen
konnte; und zum Ungluͤck hatte ich
meinen
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |