Büsch, Johann Georg: Theoretisch-Praktische Darstellung der Handlung in deren mannigfaltigen Geschäften. Bd. 1. Hamburg, 1792.Cap. 1. Vom Gelde überhaupt. ches nicht leicht Statt haben kann. Dies galt auchvom Golde überhaupt in Frankreich. Das Gold kostet im Verhältnis zu seinem Wehrt Sehr kleine Münzen verlieren sich leicht, wel- §. 6. Das Gold hat bei allen Völkern einen viel Cap. 1. Vom Gelde uͤberhaupt. ches nicht leicht Statt haben kann. Dies galt auchvom Golde uͤberhaupt in Frankreich. Das Gold koſtet im Verhaͤltnis zu ſeinem Wehrt Sehr kleine Muͤnzen verlieren ſich leicht, wel- §. 6. Das Gold hat bei allen Voͤlkern einen viel <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0035" n="13"/><fw place="top" type="header">Cap. 1. Vom Gelde uͤberhaupt.</fw><lb/> ches nicht leicht Statt haben kann. Dies galt auch<lb/> vom Golde uͤberhaupt in Frankreich.</p><lb/> <p>Das Gold koſtet im Verhaͤltnis zu ſeinem Wehrt<lb/> am wenigſten zu muͤnzen. Grobe Silber-Muͤnzen<lb/> koſten weniger, als kleine. Die Scheide-Muͤnzen<lb/> koſten das meiſte. Um dieſe Koſten gut zu machen,<lb/> giebt man ihnen mehr Zuſatz, und muͤnzt die Mark<lb/> fein zu einem groͤſſern Zahlwehrt aus. Z. E. im<lb/> Hamburger Courant wird alles grobe Geld bis zu<lb/> 2 Schilling-Stuͤkken zu 34 Mark die Mark fein<lb/> ausgemuͤnzt. Allein Schillinge werden zu 36, und<lb/> Sechslinge und Dreilinge zu 38 die Mark fein<lb/> vermuͤnzt.</p><lb/> <p>Sehr kleine Muͤnzen verlieren ſich leicht, wel-<lb/> ches immer Verluſt fuͤr die Nation iſt. Es iſt alſo<lb/> nicht gut, wenn in einem Staate zu viel Scheide-<lb/> muͤnze iſt, und eben daher iſt es rahtſam, das ge-<lb/> ringe Geld von Kupfer zu machen. Wenigſtens ſoll-<lb/> ten die Obern keines Staats lange dabei ruhig ſein,<lb/> wenn das Land wenig oder gar keine andre als kleine<lb/> Silber-Muͤnze hat. Denn der Geldesvorraht des<lb/> Volks nimmt bloß durch dieſe Urſache fortdauernd ab.</p> </div><lb/> <div n="5"> <head>§. 6.</head><lb/> <p>Das Gold hat bei allen Voͤlkern einen viel<lb/> groͤſſern Wehrt, als das Silber, aber bei den han-<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [13/0035]
Cap. 1. Vom Gelde uͤberhaupt.
ches nicht leicht Statt haben kann. Dies galt auch
vom Golde uͤberhaupt in Frankreich.
Das Gold koſtet im Verhaͤltnis zu ſeinem Wehrt
am wenigſten zu muͤnzen. Grobe Silber-Muͤnzen
koſten weniger, als kleine. Die Scheide-Muͤnzen
koſten das meiſte. Um dieſe Koſten gut zu machen,
giebt man ihnen mehr Zuſatz, und muͤnzt die Mark
fein zu einem groͤſſern Zahlwehrt aus. Z. E. im
Hamburger Courant wird alles grobe Geld bis zu
2 Schilling-Stuͤkken zu 34 Mark die Mark fein
ausgemuͤnzt. Allein Schillinge werden zu 36, und
Sechslinge und Dreilinge zu 38 die Mark fein
vermuͤnzt.
Sehr kleine Muͤnzen verlieren ſich leicht, wel-
ches immer Verluſt fuͤr die Nation iſt. Es iſt alſo
nicht gut, wenn in einem Staate zu viel Scheide-
muͤnze iſt, und eben daher iſt es rahtſam, das ge-
ringe Geld von Kupfer zu machen. Wenigſtens ſoll-
ten die Obern keines Staats lange dabei ruhig ſein,
wenn das Land wenig oder gar keine andre als kleine
Silber-Muͤnze hat. Denn der Geldesvorraht des
Volks nimmt bloß durch dieſe Urſache fortdauernd ab.
§. 6.
Das Gold hat bei allen Voͤlkern einen viel
groͤſſern Wehrt, als das Silber, aber bei den han-
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