Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

Bild:
<< vorherige Seite

Die Neün vnd viertzigste
er an allen denen orten / da man das Nachtmal haltet / gägenwirtig möchte gezeigt werden / wenn man die wort des Nachtmals nach dem buochstaben verston wölte: so ist ye vnwidersprächlich / auß der vergleychung diser orten / abzuonemmen / daß die wort des Herren Nachtmals / nit nach dem buochstaben söllind außgelegt werden.

3817 Mit disem achten ich fridliebenden gmüteren gnuog geschähen seyn: die verstond one zweyfel wol / daß man von den sacramenten sacramentlich reden / vnd die sacramentlichen reden sacramentlich verston / vnnd wider die regel des glaubens nichts glauben sol. Die wunderzeichen aber vnd die allmächtigkeit Gottes / die da hie zum scheyn vnd beredtnuß diser vngerympten sach eyngefürt werdend / bewärend nichts / nach so vilen vnnd so heiteren argumenten vnd beweysungen der warheit. Die wunderzeichen hangend am wort glych als sigel. Welches der Herr selbs bey dem Marco bezeüget.3818 Wenn sy nun mit dem wort streytend / vnd das bestätend / daß das wort in allwäg lougnet: wär wil da nit verston / daß sy denn deren wunderzeichen seygind / von denen der Apostel redt in der 2. zun Thess. am 2. cap. vnnd von denen wir erst auß dem Euangelio gehört / daß vns der Herr daruor warnet / daß wir jnen nit glaubind. Es mag der Herr wol alle ding / er thuot aber darumb nit alle ding. Alles / spricht der Prophet3819 / was der Herr gewöllen / das hat er gemachet in himmel vnd auff erden. Er wil aber nichts thuon das seinem wort vnd seinem glauben zuo wider seye: darumb so mag er nit / was er nit wil. Theodoretus spricht im 3. dialogo seines Polymorphi / Der Herr Gott wil nichts deren dingen / die nit von seiner eignen natur in jm sind. Er mag aber was er wil / wil aber was sich mit seiner natur fügt vnd rympt. Dieweyl aber die natur warhafftig ist / so mag Gott nit / was seinem wort zuo wider ist. Andere Christliche leerer setzend hinzuo / Nit daß er nit alles möge / sonder daß er das nit wil / das wider sein natur ist / vnd daß es sich nit gebürt / daß er wider sich selbs handle.

3820 Hienäbend bekennen vnd bezeügen ich heiter / daß ich nit alle vnnd yede gägenwirtigkeit Christi in der kirchen / deßgleychen auch in der action vnd haltung des Nachtmals / verdammen oder widerfichten. Dann ich widerfichten außtrucklich allein die leyblich gägenwirtigkeit Christi im brot / welche die Bäpstler schirmend vnd der kirchen Gottes auftruckend. Jch bekennen aber frey / mit vollem mund vnd gantzem hertzen / die geistlich göttlich vnd läbend machend gägenwirtigkeit Christi / inn vnd aussert dem Nachtmal / da er sich selbs / zwar nit in den todten zeichen / sonder durch seinen geist / in vns eynlaßt / vnd für vnd für aller seiner güteren teilhafftig / grächt vnd läbendig machet / auch erneert / erhaltet / vnd settiget: deren auch wir in vns selbs empfindend / durch den glauben / durch welchen wir erhalten / ernert vnd gesettiget werdend. Dann Christus ist das haupt seiner kirchen / vnd wir habend gemeinschafft mit jm. Wie könte aber der leyb one sein haupt läbendig seyn? Wie möchtind wir Christi teilhafftig seyn / wenn wir nit empfundind / daß er in vns gägenwirtig wäre / ja läbte vnd wurckte? Aber von disem ist auch an seinem ort wytlöuffiger geredt worden.

Wider dises sagend vnd schryend aber etlich andere / weiß ich wol / die der warheit sunst nit vngünstig sind / mit der weyß werde die maß der gägenwirtigkeit Christi im Nachtmal nit vollkommenlich gnuog außtruckt / besonders dieweyl er selbs auch an eim anderen ort rede3821 / Sihe ich bin bey eüch alle tag biß an das end der wält. Jch / spricht er / gantz / nit nun mein krafft oder gottheit / nit nun mein geist oder min krafft. Also sagend sy. Darzuo so seye auch die gefar darbey / daß wir geachtet werdind Christum zerryssen / so er doch nit gantz bey vns seyn möge / er seye dann leybs halb gleych bey vns / wie auch nach der

3817 Von den wunderzeichen vnd der allmächtigkeit Gottes.
3818 Marc.16.
3819 Psal.115.
3820 Von der gägenwirtigkeit Christi im Nachtmal.
3821 Matth.28.

Die Neün vnd viertzigste
er an allen denen orten / da man das Nachtmal haltet / gaͤgenwirtig moͤchte gezeigt werden / wenn man die wort des Nachtmals nach dem buͦchstaben verston woͤlte: so ist ye vnwiderspraͤchlich / auß der vergleychung diser orten / abzuͦnemmen / daß die wort des Herren Nachtmals / nit nach dem buͦchstaben soͤllind außgelegt werden.

3817 Mit disem achten ich fridliebenden gmuͤteren gnuͦg geschaͤhen seyn: die verstond one zweyfel wol / daß man von den sacramenten sacramentlich reden / vnd die sacramentlichen reden sacramentlich verston / vnnd wider die regel des glaubens nichts glauben sol. Die wunderzeichen aber vnd die allmaͤchtigkeit Gottes / die da hie zum scheyn vnd beredtnuß diser vngerympten sach eyngefuͤrt werdend / bewaͤrend nichts / nach so vilen vnnd so heiteren argumenten vnd beweysungen der warheit. Die wunderzeichen hangend am wort glych als sigel. Welches der Herr selbs bey dem Marco bezeüget.3818 Wenn sy nun mit dem wort streytend / vnd das bestaͤtend / daß das wort in allwaͤg lougnet: waͤr wil da nit verston / daß sy denn deren wunderzeichen seygind / von denen der Apostel redt in der 2. zun Thess. am 2. cap. vnnd von denen wir erst auß dem Euangelio gehoͤrt / daß vns der Herr daruͦr warnet / daß wir jnen nit glaubind. Es mag der Herr wol alle ding / er thuͦt aber darumb nit alle ding. Alles / spricht der Prophet3819 / was der Herr gewoͤllen / das hat er gemachet in himmel vnd auff erden. Er wil aber nichts thuͦn das seinem wort vnd seinem glauben zuͦ wider seye: darumb so mag er nit / was er nit wil. Theodoretus spricht im 3. dialogo seines Polymorphi / Der Herr Gott wil nichts deren dingen / die nit von seiner eignen natur in jm sind. Er mag aber was er wil / wil aber was sich mit seiner natur fuͤgt vnd rympt. Dieweyl aber die natur warhafftig ist / so mag Gott nit / was seinem wort zuͦ wider ist. Andere Christliche leerer setzend hinzuͦ / Nit daß er nit alles moͤge / sonder daß er das nit wil / das wider sein natur ist / vnd daß es sich nit gebürt / daß er wider sich selbs handle.

3820 Hienaͤbend bekennen vnd bezeügen ich heiter / daß ich nit alle vnnd yede gaͤgenwirtigkeit Christi in der kirchen / deßgleychen auch in der action vnd haltung des Nachtmals / verdammen oder widerfichten. Dann ich widerfichten außtrucklich allein die leyblich gaͤgenwirtigkeit Christi im brot / welche die Baͤpstler schirmend vnd der kirchen Gottes auftruckend. Jch bekennen aber frey / mit vollem mund vnd gantzem hertzen / die geistlich goͤttlich vnd laͤbend machend gaͤgenwirtigkeit Christi / inn vnd aussert dem Nachtmal / da er sich selbs / zwar nit in den todten zeichen / sonder durch seinen geist / in vns eynlaßt / vnd für vnd für aller seiner guͤteren teilhafftig / graͤcht vnd laͤbendig machet / auch erneert / erhaltet / vnd settiget: deren auch wir in vns selbs empfindend / durch den glauben / durch welchen wir erhalten / ernert vnd gesettiget werdend. Dann Christus ist das haupt seiner kirchen / vnd wir habend gemeinschafft mit jm. Wie koͤnte aber der leyb one sein haupt laͤbendig seyn? Wie moͤchtind wir Christi teilhafftig seyn / wenn wir nit empfundind / daß er in vns gaͤgenwirtig waͤre / ja laͤbte vnd wurckte? Aber von disem ist auch an seinem ort wytloͤuffiger geredt worden.

Wider dises sagend vnd schryend aber etlich andere / weiß ich wol / die der warheit sunst nit vngünstig sind / mit der weyß werde die maß der gaͤgenwirtigkeit Christi im Nachtmal nit vollkommenlich gnuͦg außtruckt / besonders dieweyl er selbs auch an eim anderen ort rede3821 / Sihe ich bin bey eüch alle tag biß an das end der waͤlt. Jch / spricht er / gantz / nit nun mein krafft oder gottheit / nit nun mein geist oder min krafft. Also sagend sy. Darzuͦ so seye auch die gefar darbey / daß wir geachtet werdind Christum zerryssen / so er doch nit gantz bey vns seyn moͤge / er seye dann leybs halb gleych bey vns / wie auch nach der

3817 Von den wunderzeichen vnd der allmaͤchtigkeit Gottes.
3818 Marc.16.
3819 Psal.115.
3820 Von der gaͤgenwirtigkeit Christi im Nachtmal.
3821 Matth.28.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f1004" n="[456]"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#c"><hi rendition="#b"><hi rendition="#in">D</hi>ie <hi rendition="#in">N</hi>eün
                            vnd viertzigste</hi></hi><lb/></fw>er an allen denen orten / da man das
                   Nachtmal haltet / ga&#x0364;genwirtig mo&#x0364;chte gezeigt werden / wenn man die wort des
                   Nachtmals nach dem bu&#x0366;chstaben verston wo&#x0364;lte: so ist ye vnwiderspra&#x0364;chlich / auß
                   der vergleychung diser orten / abzu&#x0366;nemmen / daß die wort des Herren Nachtmals /
                   nit nach dem bu&#x0366;chstaben so&#x0364;llind außgelegt werden.</p><lb/>
          <p><note place="foot" n="3817"> Von den wunderzeichen vnd der allma&#x0364;chtigkeit Gottes.</note> Mit disem achten ich fridliebenden gmu&#x0364;teren gnu&#x0366;g gescha&#x0364;hen seyn: die verstond one zweyfel wol / daß man von den sacramenten sacramentlich reden / vnd die sacramentlichen reden sacramentlich verston / vnnd wider die regel des glaubens nichts glauben sol. Die wunderzeichen aber vnd die allma&#x0364;chtigkeit Gottes / die da hie zum scheyn vnd beredtnuß diser vngerympten sach eyngefu&#x0364;rt werdend / bewa&#x0364;rend nichts / nach so vilen vnnd so heiteren argumenten vnd beweysungen der warheit. Die wunderzeichen hangend am wort glych als sigel. Welches der Herr selbs bey dem Marco bezeüget.<note place="foot" n="3818"> Marc.16.</note>  Wenn sy nun mit dem wort streytend / vnd das besta&#x0364;tend / daß das wort in allwa&#x0364;g lougnet: wa&#x0364;r wil da nit verston / daß sy denn deren wunderzeichen seygind / von denen der Apostel redt in der 2. zun Thess. am 2. cap. vnnd von denen wir erst auß dem Euangelio geho&#x0364;rt / daß vns der Herr daru&#x0366;r warnet / daß wir jnen nit glaubind. Es mag der Herr wol alle ding / er thu&#x0366;t aber darumb nit alle ding. Alles / spricht der Prophet<note place="foot" n="3819"> Psal.115.</note>  / was der Herr gewo&#x0364;llen / das hat er gemachet in himmel vnd auff erden. Er wil aber nichts thu&#x0366;n das seinem wort vnd seinem glauben zu&#x0366; wider seye: darumb so mag er nit / was er nit wil. Theodoretus spricht im 3. dialogo seines Polymorphi / Der Herr Gott wil nichts deren dingen / die nit von seiner eignen natur in jm sind. Er mag aber was er wil / wil aber was sich mit seiner natur fu&#x0364;gt vnd rympt. Dieweyl aber die natur warhafftig ist / so mag Gott nit / was seinem wort zu&#x0366; wider ist. Andere Christliche leerer setzend hinzu&#x0366; / Nit daß er nit alles mo&#x0364;ge / sonder daß er das nit wil / das wider sein natur ist / vnd daß es sich nit gebürt / daß er wider sich selbs handle.</p><lb/>
          <p><note place="foot" n="3820"> Von der ga&#x0364;genwirtigkeit Christi im Nachtmal.</note> Hiena&#x0364;bend bekennen vnd bezeügen ich heiter / daß ich nit alle vnnd yede ga&#x0364;genwirtigkeit Christi in der kirchen / deßgleychen auch in der action vnd haltung des Nachtmals / verdammen oder widerfichten. Dann ich widerfichten außtrucklich allein die leyblich ga&#x0364;genwirtigkeit Christi im brot / welche die Ba&#x0364;pstler schirmend vnd der kirchen Gottes auftruckend. Jch bekennen aber frey / mit vollem mund vnd gantzem hertzen / die geistlich go&#x0364;ttlich vnd la&#x0364;bend machend ga&#x0364;genwirtigkeit Christi / inn vnd aussert dem Nachtmal / da er sich selbs / zwar nit in den todten zeichen / sonder durch seinen geist / in vns eynlaßt / vnd für vnd für aller seiner gu&#x0364;teren teilhafftig / gra&#x0364;cht vnd la&#x0364;bendig machet / auch erneert / erhaltet / vnd settiget: deren auch wir in vns selbs empfindend / durch den glauben / durch welchen wir erhalten / ernert vnd gesettiget werdend. Dann Christus ist das haupt seiner kirchen / vnd wir habend gemeinschafft mit jm. Wie ko&#x0364;nte aber der leyb one sein haupt la&#x0364;bendig seyn? Wie mo&#x0364;chtind wir Christi teilhafftig seyn / wenn wir nit empfundind / daß er in vns ga&#x0364;genwirtig wa&#x0364;re / ja la&#x0364;bte vnd wurckte? Aber von disem ist auch an seinem ort wytlo&#x0364;uffiger geredt worden.</p><lb/>
          <p>Wider dises sagend vnd schryend aber etlich andere / weiß ich wol / die der warheit
                   sunst nit vngünstig sind / mit der weyß werde die maß der ga&#x0364;genwirtigkeit Christi
                   im Nachtmal nit vollkommenlich gnu&#x0366;g außtruckt / besonders dieweyl er selbs auch
                   an eim anderen ort rede<note place="foot" n="3821">
                      Matth.28.</note> / Sihe ich bin bey eüch alle tag biß an das end der wa&#x0364;lt. Jch
                   / spricht er / gantz / nit nun mein krafft oder gottheit / nit nun mein geist oder
                   min krafft. Also sagend sy. Darzu&#x0366; so seye auch die gefar darbey / daß wir
                   geachtet werdind Christum zerryssen / so er doch nit gantz bey vns seyn mo&#x0364;ge / er
                   seye dann leybs halb gleych bey vns / wie auch nach der<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[456]/1004] Die Neün vnd viertzigste er an allen denen orten / da man das Nachtmal haltet / gaͤgenwirtig moͤchte gezeigt werden / wenn man die wort des Nachtmals nach dem buͦchstaben verston woͤlte: so ist ye vnwiderspraͤchlich / auß der vergleychung diser orten / abzuͦnemmen / daß die wort des Herren Nachtmals / nit nach dem buͦchstaben soͤllind außgelegt werden. 3817 Mit disem achten ich fridliebenden gmuͤteren gnuͦg geschaͤhen seyn: die verstond one zweyfel wol / daß man von den sacramenten sacramentlich reden / vnd die sacramentlichen reden sacramentlich verston / vnnd wider die regel des glaubens nichts glauben sol. Die wunderzeichen aber vnd die allmaͤchtigkeit Gottes / die da hie zum scheyn vnd beredtnuß diser vngerympten sach eyngefuͤrt werdend / bewaͤrend nichts / nach so vilen vnnd so heiteren argumenten vnd beweysungen der warheit. Die wunderzeichen hangend am wort glych als sigel. Welches der Herr selbs bey dem Marco bezeüget. 3818 Wenn sy nun mit dem wort streytend / vnd das bestaͤtend / daß das wort in allwaͤg lougnet: waͤr wil da nit verston / daß sy denn deren wunderzeichen seygind / von denen der Apostel redt in der 2. zun Thess. am 2. cap. vnnd von denen wir erst auß dem Euangelio gehoͤrt / daß vns der Herr daruͦr warnet / daß wir jnen nit glaubind. Es mag der Herr wol alle ding / er thuͦt aber darumb nit alle ding. Alles / spricht der Prophet 3819 / was der Herr gewoͤllen / das hat er gemachet in himmel vnd auff erden. Er wil aber nichts thuͦn das seinem wort vnd seinem glauben zuͦ wider seye: darumb so mag er nit / was er nit wil. Theodoretus spricht im 3. dialogo seines Polymorphi / Der Herr Gott wil nichts deren dingen / die nit von seiner eignen natur in jm sind. Er mag aber was er wil / wil aber was sich mit seiner natur fuͤgt vnd rympt. Dieweyl aber die natur warhafftig ist / so mag Gott nit / was seinem wort zuͦ wider ist. Andere Christliche leerer setzend hinzuͦ / Nit daß er nit alles moͤge / sonder daß er das nit wil / das wider sein natur ist / vnd daß es sich nit gebürt / daß er wider sich selbs handle. 3820 Hienaͤbend bekennen vnd bezeügen ich heiter / daß ich nit alle vnnd yede gaͤgenwirtigkeit Christi in der kirchen / deßgleychen auch in der action vnd haltung des Nachtmals / verdammen oder widerfichten. Dann ich widerfichten außtrucklich allein die leyblich gaͤgenwirtigkeit Christi im brot / welche die Baͤpstler schirmend vnd der kirchen Gottes auftruckend. Jch bekennen aber frey / mit vollem mund vnd gantzem hertzen / die geistlich goͤttlich vnd laͤbend machend gaͤgenwirtigkeit Christi / inn vnd aussert dem Nachtmal / da er sich selbs / zwar nit in den todten zeichen / sonder durch seinen geist / in vns eynlaßt / vnd für vnd für aller seiner guͤteren teilhafftig / graͤcht vnd laͤbendig machet / auch erneert / erhaltet / vnd settiget: deren auch wir in vns selbs empfindend / durch den glauben / durch welchen wir erhalten / ernert vnd gesettiget werdend. Dann Christus ist das haupt seiner kirchen / vnd wir habend gemeinschafft mit jm. Wie koͤnte aber der leyb one sein haupt laͤbendig seyn? Wie moͤchtind wir Christi teilhafftig seyn / wenn wir nit empfundind / daß er in vns gaͤgenwirtig waͤre / ja laͤbte vnd wurckte? Aber von disem ist auch an seinem ort wytloͤuffiger geredt worden. Wider dises sagend vnd schryend aber etlich andere / weiß ich wol / die der warheit sunst nit vngünstig sind / mit der weyß werde die maß der gaͤgenwirtigkeit Christi im Nachtmal nit vollkommenlich gnuͦg außtruckt / besonders dieweyl er selbs auch an eim anderen ort rede 3821 / Sihe ich bin bey eüch alle tag biß an das end der waͤlt. Jch / spricht er / gantz / nit nun mein krafft oder gottheit / nit nun mein geist oder min krafft. Also sagend sy. Darzuͦ so seye auch die gefar darbey / daß wir geachtet werdind Christum zerryssen / so er doch nit gantz bey vns seyn moͤge / er seye dann leybs halb gleych bey vns / wie auch nach der 3817 Von den wunderzeichen vnd der allmaͤchtigkeit Gottes. 3818 Marc.16. 3819 Psal.115. 3820 Von der gaͤgenwirtigkeit Christi im Nachtmal. 3821 Matth.28.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Siegfried F. Müller: Erstellung der Transkription nach DTA-Richtlinien (2014-03-16T11:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
BSB - Bayerische Staatsbibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (Sign. 2 Hom. 44) (2014-03-12T12:00:00Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Teiltranskription des Gesamtwerks: ausschließlich 50 Predigten, ohne Vorrede und Register
  • Marginalien als Fußnoten wiedergegeben
  • Silbentrennung: aufgelöst
  • Bogensignaturen: nicht übernommen
  • Druckfehler sind nicht immer berichtigt
  • fremdsprachliches Material: gekennzeichnet
  • Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage
  • Kustoden: nicht übernommen
  • langes s (ſ): als s transkribiert
  • Vollständigkeit: teilweise erfasst
  • Zeilenumbrüche markiert: nein
  • benötigt einen zweiten Korrekturgang
  • đ wurde als der transkribiert
  • Bindestriche werden nicht konsequent gesetzt
  • Antiquaschrift nicht konsequent gesetzt



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/1004
Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [456]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/1004>, abgerufen am 21.11.2024.