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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Predig.
gottheit. Wir verwunderend vns aber deren gedancken. Habend sy nit verstanden / daß der Herr in seiner herrlichen göttlichen red / die er ob dem Nachtmal / vnd gleych nach dem Nachtmal / gehalten / nichts so hefftig eyngebluwen hat / als das / dz sy da widerfächtend / namlich / dz Christus mit seinem leyb hingon / mit dem geist aber gegenwirtig seyn werde: vnd daß dise gegenwirtigkeit der kirchen vil nützer seyn werde / dann die leyblich? Habend sy nit verstanden / warumb er mensch worden / vnd ans creütz gehefftet seye? das ist / was die würckung vnd die frucht deß leybs Christi seye / namlich / daß nach dem er ein mal auff erden das opffer seines leybs für vns geopfferet / den selbigen seinen leyb gen himmel fürte / zur anzeigung vnd bewärnuß / dz auch vnsere leyb vnd seelen durch seinen verdienst daselbst hin nach dem tod werdind gefürt werden? Darumb nach dem der leyb deß Herren auff erden das erfüllt hat / welches er zuo erfüllen kommen was / so ist nun nichts das er weyters auff erden thüye. Er sitzt yetzund / vnd sol sitzen / zur gerechten deß vatters / daß er vns daselbst alle zuo jm ziehe. Wär aber disem vnserem fürgäben nit gentzlich glaubt / der läse die leer deß apostels Pauli im ix. vnd x. cap. zun Hebreeren. Jtem das xiiij. vnd xvj. capitel Joannis. Habend sy aber ye einen lust zuo zancken / vnd wöllend an disen worten deß Herren / Sihe / ich bin bey euch biß ans end der wält / gleych wie an denen / Das ist mein leyb / Das ist mein bluot / so steyff hangen / wolan so legind mir dise heiligen zeügnussen der heiligen gschrifft auß / namlich / das der heilig Paulus spricht / Christus wone in vnseren hertzen: Christus läbe in jm / vnd er läbe in Christo. Jtem daß der Herr zum mörder spricht: Heut wirst du bey mir seyn im paradeyß. Vnd das der Euangelist vom Herren als er yetz gestorben was / spricht / Vnd sy legtend jn ins grab. Dann da spricht die gschrifft nit / Sy legtend sein fleisch vnd gebein ins grab: sonder / Sy legtend jn ins grab. Es spricht auch der Herr zum mörder nit / Dein seel wirt bey meinem geist / oder bey meiner seel im paradeyß sein: sonder / Warlich ich sag dir / heüt wirst du bey mir im paradeyß seyn. Es spricht auch Paulus nit / dz Christi geist vnnd läben in jm läbe / oder in vnseren hertzen wone: sonder er spricht einfaltig / Christus wone in vnseren hertzen. Wär ist nun so vnuerstendig vnd so verworren von zanck / daß er von diser orten vnd worten wegen der heiligen gschrifft meinen vnd erhalten wölle / daß die gottheit Christi mit sampt seinem leyb begraben seye: oder daß der leyb Christi mit sampt der seel desselben tags im paradeyß gewesen / an dem sy beid verscheiden: item daß der leyb Christi mit sampt dem geist in den hertzen der glöubigen wone / vnnd in Paulo läbe / vnd daß Paulus im fleisch Christi läbe? Da laßt yederman gern zuo den allgemeinen verstand der allgmeinen kirchen / der auß dem wort Gottes genommen ist / namlich daß Christus mit seinem geist seiner kirchen biß ans end der wält gegenwirtig / ob er schon mit dem leyb nit bey jren seye. Jtem daß deß mörders seel im paradeyß bey der seel vnd nit bey dem leyb gewesen seye. Also vrteilet sy auch von dem anderen. Wär aber meiner außlegung nit trüwet / der höre den heiligen Augustinum / der im 50. Tractat. über den Joannem also spricht: Er redt von der gegenwirtigkeit deß leybs / da er spricht: Jr werdend die armen allzeyt bey euch haben / mich aber nit allzeyt. Dann nach seiner göttlichen maiestat vnnd herrligkeit / nach seiner fürsehung / nach seiner vnaußsprächlichen gnad wirt erfüllt das von jm gesagt ist / Sihe / ich bin bey euch alle tag biß ans end der wält. Nach dem fleisch aber / welches das wort angenommen hat / nach dem daß er von der Jungkfrauwen ist geboren / nach dem dz er von den Juden ist gefangen / ans creütz gehefftet / vom creütz herab genommen / ins tuoch eyngewicklet / ins grab verschlossen / in der vrstende eroffnet / werdend jr mich nit alle zeyt bey euch haben. Warumb? Darumb. Dann er hat nach der

Predig.
gottheit. Wir verwunderend vns aber deren gedancken. Habend sy nit verstanden / daß der Herr in seiner herrlichen goͤttlichen red / die er ob dem Nachtmal / vnd gleych nach dem Nachtmal / gehalten / nichts so hefftig eyngebluwen hat / als das / dz sy da widerfaͤchtend / namlich / dz Christus mit seinem leyb hingon / mit dem geist aber gegenwirtig seyn werde: vnd daß dise gegenwirtigkeit der kirchen vil nützer seyn werde / dann die leyblich? Habend sy nit verstanden / warumb er mensch worden / vnd ans creütz gehefftet seye? das ist / was die würckung vnd die frucht deß leybs Christi seye / namlich / daß nach dem er ein mal auff erden das opffer seines leybs für vns geopfferet / den selbigen seinen leyb gen himmel fuͤrte / zur anzeigung vnd bewaͤrnuß / dz auch vnsere leyb vnd seelen durch seinen verdienst daselbst hin nach dem tod werdind gefuͤrt werden? Darumb nach dem der leyb deß Herren auff erden das erfüllt hat / welches er zuͦ erfüllen kommen was / so ist nun nichts das er weyters auff erden thuͤye. Er sitzt yetzund / vnd sol sitzen / zur gerechten deß vatters / daß er vns daselbst alle zuͦ jm ziehe. Waͤr aber disem vnserem fürgaͤben nit gentzlich glaubt / der laͤse die leer deß apostels Pauli im ix. vnd x. cap. zun Hebreeren. Jtem das xiiij. vnd xvj. capitel Joannis. Habend sy aber ye einen lust zuͦ zancken / vnd woͤllend an disen worten deß Herren / Sihe / ich bin bey euch biß ans end der waͤlt / gleych wie an denen / Das ist mein leyb / Das ist mein bluͦt / so steyff hangen / wolan so legind mir dise heiligen zeügnussen der heiligen gschrifft auß / namlich / das der heilig Paulus spricht / Christus wone in vnseren hertzen: Christus laͤbe in jm / vnd er laͤbe in Christo. Jtem daß der Herr zum moͤrder spricht: Heut wirst du bey mir seyn im paradeyß. Vnd das der Euangelist vom Herren als er yetz gestorben was / spricht / Vnd sy legtend jn ins grab. Dann da spricht die gschrifft nit / Sy legtend sein fleisch vnd gebein ins grab: sonder / Sy legtend jn ins grab. Es spricht auch der Herr zum moͤrder nit / Dein seel wirt bey meinem geist / oder bey meiner seel im paradeyß sein: sonder / Warlich ich sag dir / heüt wirst du bey mir im paradeyß seyn. Es spricht auch Paulus nit / dz Christi geist vnnd laͤben in jm laͤbe / oder in vnseren hertzen wone: sonder er spricht einfaltig / Christus wone in vnseren hertzen. Waͤr ist nun so vnuerstendig vnd so verworren von zanck / daß er von diser orten vnd worten wegen der heiligen gschrifft meinen vnd erhalten woͤlle / daß die gottheit Christi mit sampt seinem leyb begraben seye: oder daß der leyb Christi mit sampt der seel desselben tags im paradeyß gewesen / an dem sy beid verscheiden: item daß der leyb Christi mit sampt dem geist in den hertzen der gloͤubigen wone / vnnd in Paulo laͤbe / vnd daß Paulus im fleisch Christi laͤbe? Da laßt yederman gern zuͦ den allgemeinen verstand der allgmeinen kirchen / der auß dem wort Gottes genommen ist / namlich daß Christus mit seinem geist seiner kirchen biß ans end der waͤlt gegenwirtig / ob er schon mit dem leyb nit bey jren seye. Jtem daß deß moͤrders seel im paradeyß bey der seel vnd nit bey dem leyb gewesen seye. Also vrteilet sy auch von dem anderen. Waͤr aber meiner außlegung nit trüwet / der hoͤre den heiligen Augustinum / der im 50. Tractat. über den Joannem also spricht: Er redt von der gegenwirtigkeit deß leybs / da er spricht: Jr werdend die armen allzeyt bey euch haben / mich aber nit allzeyt. Dann nach seiner goͤttlichen maiestat vnnd herrligkeit / nach seiner fürsehung / nach seiner vnaußspraͤchlichen gnad wirt erfüllt das von jm gesagt ist / Sihe / ich bin bey euch alle tag biß ans end der waͤlt. Nach dem fleisch aber / welches das wort angenommen hat / nach dem daß er von der Jungkfrauwen ist geboren / nach dem dz er von den Juden ist gefangen / ans creütz gehefftet / vom creütz herab genommen / ins tuͦch eyngewicklet / ins grab verschlossen / in der vrstende eroffnet / werdend jr mich nit alle zeyt bey euch haben. Warumb? Darumb. Dann er hat nach der

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                   nit verstanden / warumb er mensch worden / vnd ans creütz gehefftet seye? das ist
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                   meinem geist / oder bey meiner seel im paradeyß sein: sonder / Warlich ich sag dir
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                   meiner außlegung nit trüwet / der ho&#x0364;re den heiligen Augustinum / der im 50.
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[CCCCLVII./1005] Predig. gottheit. Wir verwunderend vns aber deren gedancken. Habend sy nit verstanden / daß der Herr in seiner herrlichen goͤttlichen red / die er ob dem Nachtmal / vnd gleych nach dem Nachtmal / gehalten / nichts so hefftig eyngebluwen hat / als das / dz sy da widerfaͤchtend / namlich / dz Christus mit seinem leyb hingon / mit dem geist aber gegenwirtig seyn werde: vnd daß dise gegenwirtigkeit der kirchen vil nützer seyn werde / dann die leyblich? Habend sy nit verstanden / warumb er mensch worden / vnd ans creütz gehefftet seye? das ist / was die würckung vnd die frucht deß leybs Christi seye / namlich / daß nach dem er ein mal auff erden das opffer seines leybs für vns geopfferet / den selbigen seinen leyb gen himmel fuͤrte / zur anzeigung vnd bewaͤrnuß / dz auch vnsere leyb vnd seelen durch seinen verdienst daselbst hin nach dem tod werdind gefuͤrt werden? Darumb nach dem der leyb deß Herren auff erden das erfüllt hat / welches er zuͦ erfüllen kommen was / so ist nun nichts das er weyters auff erden thuͤye. Er sitzt yetzund / vnd sol sitzen / zur gerechten deß vatters / daß er vns daselbst alle zuͦ jm ziehe. Waͤr aber disem vnserem fürgaͤben nit gentzlich glaubt / der laͤse die leer deß apostels Pauli im ix. vnd x. cap. zun Hebreeren. Jtem das xiiij. vnd xvj. capitel Joannis. Habend sy aber ye einen lust zuͦ zancken / vnd woͤllend an disen worten deß Herren / Sihe / ich bin bey euch biß ans end der waͤlt / gleych wie an denen / Das ist mein leyb / Das ist mein bluͦt / so steyff hangen / wolan so legind mir dise heiligen zeügnussen der heiligen gschrifft auß / namlich / das der heilig Paulus spricht / Christus wone in vnseren hertzen: Christus laͤbe in jm / vnd er laͤbe in Christo. Jtem daß der Herr zum moͤrder spricht: Heut wirst du bey mir seyn im paradeyß. Vnd das der Euangelist vom Herren als er yetz gestorben was / spricht / Vnd sy legtend jn ins grab. Dann da spricht die gschrifft nit / Sy legtend sein fleisch vnd gebein ins grab: sonder / Sy legtend jn ins grab. Es spricht auch der Herr zum moͤrder nit / Dein seel wirt bey meinem geist / oder bey meiner seel im paradeyß sein: sonder / Warlich ich sag dir / heüt wirst du bey mir im paradeyß seyn. Es spricht auch Paulus nit / dz Christi geist vnnd laͤben in jm laͤbe / oder in vnseren hertzen wone: sonder er spricht einfaltig / Christus wone in vnseren hertzen. Waͤr ist nun so vnuerstendig vnd so verworren von zanck / daß er von diser orten vnd worten wegen der heiligen gschrifft meinen vnd erhalten woͤlle / daß die gottheit Christi mit sampt seinem leyb begraben seye: oder daß der leyb Christi mit sampt der seel desselben tags im paradeyß gewesen / an dem sy beid verscheiden: item daß der leyb Christi mit sampt dem geist in den hertzen der gloͤubigen wone / vnnd in Paulo laͤbe / vnd daß Paulus im fleisch Christi laͤbe? Da laßt yederman gern zuͦ den allgemeinen verstand der allgmeinen kirchen / der auß dem wort Gottes genommen ist / namlich daß Christus mit seinem geist seiner kirchen biß ans end der waͤlt gegenwirtig / ob er schon mit dem leyb nit bey jren seye. Jtem daß deß moͤrders seel im paradeyß bey der seel vnd nit bey dem leyb gewesen seye. Also vrteilet sy auch von dem anderen. Waͤr aber meiner außlegung nit trüwet / der hoͤre den heiligen Augustinum / der im 50. Tractat. über den Joannem also spricht: Er redt von der gegenwirtigkeit deß leybs / da er spricht: Jr werdend die armen allzeyt bey euch haben / mich aber nit allzeyt. Dann nach seiner goͤttlichen maiestat vnnd herrligkeit / nach seiner fürsehung / nach seiner vnaußspraͤchlichen gnad wirt erfüllt das von jm gesagt ist / Sihe / ich bin bey euch alle tag biß ans end der waͤlt. Nach dem fleisch aber / welches das wort angenommen hat / nach dem daß er von der Jungkfrauwen ist geboren / nach dem dz er von den Juden ist gefangen / ans creütz gehefftet / vom creütz herab genommen / ins tuͦch eyngewicklet / ins grab verschlossen / in der vrstende eroffnet / werdend jr mich nit alle zeyt bey euch haben. Warumb? Darumb. Dann er hat nach der

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. CCCCLVII.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/1005>, abgerufen am 21.11.2024.