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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Die Sechszte
den anderen gelegt ist Zuo dem allem so ist das daß Neüw Testament / das Gott in Christo mit vns auffgericht hat / das er vnser mißthaten nit gedencken wil. Wie were aber das vnser mißthaten nit gedacht / wenn er vns erst darumb straaffen wölte Darumb so volget vngezweiflet / das Christus ein volkomne versünung / gnuogthüung vnnd opffer für die sünd / ja für peyn vnnd schuld der gantzen welt seye / vnd das allein. 209 Dann es ist in keinem anderen das heyl / dann es ist auch kein anderer namm dem menschen gegeben / darinn wir mögind sälig werden.

210 Darnebend bin ich nicht darwider / sonder bekennen / das auch mancherley straaffen den menschen auffgelegt werden von jhr sünden wegen / sie zuo züchtigen vnd zuo üben / vnd das auff vil vnd mancherley weiß. Die straffen aber / wie gedultigklich sie joch von den glöubigen auffgenommen vnd gelitten werdend / so wäschend sie doch die sünd nit ab / vnd thuond für die sünd nit gnuog Darum S.Peter spricht211 / Jr aller liebsten / lassend eüch das fheür vnder eüch nicht befrembden (das eüch widerfart das jr versuocht werdind) als widerfüre eüch ettwas seltzams / sonder fröuwend eüch das jr theylhafftig sind deß leydens Christi / auff das jr auch zur zeit der offenbarung seiner herrligkeyt fröud vnd wunn haben mögind. Das ist das end / der nutz vnd brauch der trübsalen / vnd darby bleibt Christo allweg sein ehr vnuerletzt.

212 Nun ist es aber an dem / das ich auch auß der h. gschrifft anzeige / dz es Gott der vatter also verordnet habe / das wer inn Christum seinen eingebornen sun glaube / teylhafft werde der gerechtigkeit Christi / dz ist durch Christum grechtgmacht vnd von sünden glediget / vnd ein erb deß ewigen lebens werde So bezeüget nun Esaias söllichs vnnd spricht213 / Mein gerechter knecht wirt mit seiner kunst oder mit seiner erkanntnuß die menge gerecht machen / dann er wirt jr sünd hinnemmen. Welches ist aber die kunst wissen vnnd erkanntnuß Christi deß Herren anders dann der waar glaub? So spricht auch der Herr Jesus selb im Euangelio Joannis214 / Gleich wie Moses den schlangen inn der wüste erhöcht hat / also muoß der Sun deß menschens erhöcht werden / auff das ein yeder der inn jn glaube nit verderbe sonder habe das ewig leben. Es halff inn der wüste kein artzney wider die gifftigen schlangenbissz / dann allein so man die auffgehenckt ehrin schlang ansach. Es halff die vergiffteten kein pflaster / kein opffer / ja auch kein gebätt zuo Gott / kein werck / kein vernunfft / allein das ansehen der schlangen machet das gifft vnschädlich / so es gleich den gantzen leib durchgangen hat. Also ist kein einig ding das vor dem todt erhalte / dann der einig glaub in Christum / dann mit dem sehend vnnd schauwend wir Christum an / wie der auffgehenckt am stammen deß creützes / wie das erscheint auß dem sechßten Capitel Joannis Es volget auch inn den worten deß Herren bey Joanne weytter / Also hatt Gott die welt geliebet / das er seinen eingebornen Sun gab / auff das ein yeder der inn jhn glaubt / nit verdärbe / sonder habe das ewig leben / dann Gott hat seinen Sun nit gesendet inn dise welt das er die welt verdamme / sonder das die welt durch jnn sälig werde. Wer in jnn glaubt / der wirt nit verdampt / wer aber nit glaubt / der ist schon verdampt / dann er glaubt nit in den nammen deß eingebornen Suns Gottes. Jnn wölchen worten zum dritten mal der glauben gemäldet wirt / durch wölchen wir werdind kinder Gottes vnd theylhafft seines lebens / der säligkeit vnd erlösung / vnd in summa aller gütteren. Vnd im sechßten Capitel deß Euangelij Joannis spricht der Herr auch215 / Das ist der will deß vatters der mich gesendet hatt / das ein yeder / der den Sun sicht / vnnd glaubt in jnn / habe das ewig läben / vnnd ich wird jnn aufferwecken am Jüngsten tag. Da ye von vnserem fürnemmen nichts heitterers möchte gredt werden. Dann es wirt außtruckenlich gemäldet / es sey der

209 Acto.4.
210 Wie vnns auch nach verzeihung der schuld straff auffgelegt werde.
211 1.Pet.4.
212 Dz es Gott also verordnet dz wer glaube / das der das eewig leben habe / vnd gerecht sey.
213 Esai.53.
214 Joan.3.
215 Joan.6.

Die Sechszte
den anderen gelegt ist Zuͦ dem allem so ist das daß Neüw Testament / das Gott in Christo mit vns auffgericht hat / das er vnser mißthaten nit gedencken wil. Wie were aber das vnser mißthaten nit gedacht / wenn er vns erst darumb straaffen woͤlte Darumb so volget vngezweiflet / das Christus ein volkomne versuͤnung / gnuͦgthuͤung vnnd opffer für die sünd / ja für peyn vnnd schuld der gantzen welt seye / vnd das allein. 209 Dann es ist in keinem anderen das heyl / dann es ist auch kein anderer namm dem menschen gegeben / darinn wir moͤgind saͤlig werden.

210 Darnebend bin ich nicht darwider / sonder bekennen / das auch mancherley straaffen den menschen auffgelegt werden von jhr sünden wegen / sie zuͦ züchtigen vnd zuͦ uͤben / vnd das auff vil vnd mancherley weiß. Die straffen aber / wie gedultigklich sie joch von den gloͤubigen auffgenommen vnd gelitten werdend / so waͤschend sie doch die sünd nit ab / vnd thuͦnd für die sünd nit gnuͦg Darum S.Peter spricht211 / Jr aller liebsten / lassend eüch das fheür vnder eüch nicht befrembden (das eüch widerfart das jr versuͦcht werdind) als widerfuͤre eüch ettwas seltzams / sonder froͤuwend eüch das jr theylhafftig sind deß leydens Christi / auff das jr auch zur zeit der offenbarung seiner herrligkeyt froͤud vnd wunn haben moͤgind. Das ist das end / der nutz vnd brauch der truͤbsalen / vnd darby bleibt Christo allweg sein ehr vnuerletzt.

212 Nun ist es aber an dem / das ich auch auß der h. gschrifft anzeige / dz es Gott der vatter also verordnet habe / das wer inn Christum seinen eingebornen sun glaube / teylhafft werde der gerechtigkeit Christi / dz ist durch Christum grechtgmacht vnd von sünden glediget / vnd ein erb deß ewigen lebens werde So bezeüget nun Esaias soͤllichs vnnd spricht213 / Mein gerechter knecht wirt mit seiner kunst oder mit seiner erkanntnuß die menge gerecht machen / dann er wirt jr sünd hinnemmen. Welches ist aber die kunst wissen vnnd erkanntnuß Christi deß Herren anders dann der waar glaub? So spricht auch der Herr Jesus selb im Euangelio Joannis214 / Gleich wie Moses den schlangen inn der wuͤste erhoͤcht hat / also muͦß der Sun deß menschens erhoͤcht werden / auff das ein yeder der inn jn glaube nit verderbe sonder habe das ewig leben. Es halff inn der wuͤste kein artzney wider die gifftigen schlangenbissz / dann allein so man die auffgehenckt ehrin schlang ansach. Es halff die vergiffteten kein pflaster / kein opffer / ja auch kein gebaͤtt zuͦ Gott / kein werck / kein vernunfft / allein das ansehen der schlangen machet das gifft vnschaͤdlich / so es gleich den gantzen leib durchgangen hat. Also ist kein einig ding das vor dem todt erhalte / dann der einig glaub in Christum / dann mit dem sehend vnnd schauwend wir Christum an / wie der auffgehenckt am stammen deß creützes / wie das erscheint auß dem sechßten Capitel Joannis Es volget auch inn den worten deß Herren bey Joanne weytter / Also hatt Gott die welt geliebet / das er seinen eingebornen Sun gab / auff das ein yeder der inn jhn glaubt / nit verdaͤrbe / sonder habe das ewig leben / dann Gott hat seinen Sun nit gesendet inn dise welt das er die welt verdamme / sonder das die welt durch jnn saͤlig werde. Wer in jnn glaubt / der wirt nit verdampt / wer aber nit glaubt / der ist schon verdampt / dann er glaubt nit in den nammen deß eingebornen Suns Gottes. Jnn woͤlchen worten zum dritten mal der glauben gemaͤldet wirt / durch woͤlchen wir werdind kinder Gottes vnd theylhafft seines lebens / der saͤligkeit vnd erloͤsung / vnd in summa aller guͤtteren. Vnd im sechßten Capitel deß Euangelij Joannis spricht der Herr auch215 / Das ist der will deß vatters der mich gesendet hatt / das ein yeder / der den Sun sicht / vnnd glaubt in jnn / habe das ewig laͤben / vnnd ich wird jnn aufferwecken am Jüngsten tag. Da ye von vnserem fürnemmen nichts heitterers moͤchte gredt werden. Dann es wirt außtruckenlich gemaͤldet / es sey der

209 Acto.4.
210 Wie vnns auch nach verzeihung der schuld straff auffgelegt werde.
211 1.Pet.4.
212 Dz es Gott also verordnet dz wer glaube / das der das eewig leben habe / vnd gerecht sey.
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Siegfried F. Müller: Erstellung der Transkription nach DTA-Richtlinien (2014-03-16T11:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [21]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/134>, abgerufen am 16.05.2024.