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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Die Sechszte
zuogeben / vnnd bleibt deßhalb allein Christus der Heyland / dann die menschen mögend weder sich selb noch ander leüt heyl vnd sälig machen.

223 Jtem weiter in der selbigen Epistel zun Galatern spricht er224 / wir wissend dz der mensch durch die werck deß gsatztes nit grecht wirt / sonder durch den glauben Jesu Christi / vnd darumb habend wir auch in Jesum Christum glaubt / auff dz wir grechtgmacht wurdind durch den glauben in Jesum Christum / vnd nit durch die werck deß gsatztes / darumb das durch die werck deß gsatztes kein fleisch wirt grechtgmachet. Da äfert Paulus zum dritten mal / das die menschen nit werdind grechtgmachet durch die werck deß gsatztes / in welchen er allerley werck begreifft. Derhalben machend keine werck grecht. Was dann? der glaub in Christum / ja der glaub allein / dann dz vermag die art zereden die Paulus in dem spruch brucht / dz er spricht / Wir wissend dz der mensch durch die werck deß gsatztes nit grecht wirt / Nisi, das ist sonder / oder / dann allein durch den glauben Jesu Christi / dann es ist gleich vil gredt / wenn man spricht / Allein der glaub macht grecht / vnd / wir werdend nit grechtgmachet dann durch den glauben Jesu Christi Darauff setzt er auch das exempel der Apostlen / dz er spricht / vnd wir habend auch in Jesum Christum glaubt / auff das wir grechtgmachet wurdind durch den glauben in Jesum Christum / vnd nit auß den wercken deß gsatztes. Also nimpt auch Petrus ein argument von dem exempel der Apostlen in den gschichten der Apostlen / da er spricht / Wir glaubend das wir durch die gnad vnsers Herren Jesu Christi sälig werdind / wie auch sie. 225 Vnd in yetz anzognem Capitel der gedachten Epistel zun Galatern spricht Paulus auch also / Jch verwirff die gnad Gottes nit / dann so durch dz gsatzt die grechtigkeit kompt / so ist Christus vergeblich gstorben / dann wenn es vns müglich / dz wir für vns selb hettind mögen sälig werden / wz bedorfft es / dz der sun gottes mensch wurde / litte vnd sturbe / Dieweil aber er mensch worden / glitten hat vnd gstorben ist / vnd freilich nit vergeben gstorben / so volgt ye / das es inn vnserem sündtlichen fleisch nicht hab mögen funden werden / dadurch das heyl erworben wurde. Vnd bleibt deßhalb der Sun Gottes / der eynig Heyland / der vns die säligkeyt mitteylt / vnd das durch den waaren glauben.

Vnd in der Epistel zun Römern am anfang vor einhin erzeigt Paulus / das alle menschen sünder sygind / vnd nit habind eigne krefft / durch welche sie grecht gmachet mögind werden / So zeühe auch das gsatzt Gottes die sünd allein fürhin / offne vnd entdecke die / nemme sie aber nit hin / reinige vnd seübere sie auch nit / Vnd darumb so mache Gott die glöubigen durch den glauben inn Jesum Christum grecht / vergebens / auß lauter güte vnd gnad / damit sein gschöpfft nit gar verderbe Der worten deß Apostels lautend etliche also226 / Die grechtigkeit Gottes / spricht er / ist on dz gsatzt geoffenbart / bezeüget durch das gsatzt vnd die Propheten / namlich die grechtigkeit Gottes / die da kompt durch den glauben in Jesum Christum zuo allen / vnd auff alle die da glaubend / dann es ist hie kein vnderscheid / dann sie haben alle gsündet / vnnd manglend der ehren Gottes / vnd werdend aber on verdienst grechtgmachet vß seiner gnad / durch die erlösung / so durch Christum Jesum gschehen ist / welchen Gott hat fürgestellt zuo einem versüner durch den glauben in sein bluot. Disere wort deß Apostels sind als ich achten allen glöubigen verstäntlich vnd heiter gnuog. Paulus nimpt damit heiter vnsern wercken vnd verdiensten die grechtmachung / vnd gibt sie der gnad zuo / vß welcher der sun Gottes der welt ist gschenckt worden zuo dem todt deß creützes / vff dz alle die grecht gmacht sygind so da glaubend dz sie durch dz bluot deß suns Gottes erlößt sygind. Vnd bald drauff spricht der Apostel weiter / So bschleüssend wir nun / dz der mensch grechtgmachet werde on die werck deß gsatztes durch den glauben. Er setzt auch volgends dise argument hinzuo / Jst Gott allein der Juden? ist er nit auch der Heyden? ja freilich auch der Heyden / sitmals er ist ein Gott / der da grecht machet die

223 Nitt durch die wärck deß gsatztes sonder durch den glauben werdendt wir grächt.
224 Gal.2.
225 Christus ist nit vergäben gstorben / Dz alle menschen sünder sygind.
226 Rom.3.

Die Sechszte
zuͦgeben / vnnd bleibt deßhalb allein Christus der Heyland / dann die menschen moͤgend weder sich selb noch ander leüt heyl vnd saͤlig machen.

223 Jtem weiter in der selbigen Epistel zun Galatern spricht er224 / wir wissend dz der mensch durch die werck deß gsatztes nit grecht wirt / sonder durch den glauben Jesu Christi / vnd darumb habend wir auch in Jesum Christum glaubt / auff dz wir grechtgmacht wurdind durch den glauben in Jesum Christum / vnd nit durch die werck deß gsatztes / darumb das durch die werck deß gsatztes kein fleisch wirt grechtgmachet. Da aͤfert Paulus zum dritten mal / das die menschen nit werdind grechtgmachet durch die werck deß gsatztes / in welchen er allerley werck begreifft. Derhalben machend keine werck grecht. Was dann? der glaub in Christum / ja der glaub allein / dann dz vermag die art zereden die Paulus in dem spruch brucht / dz er spricht / Wir wissend dz der mensch durch die werck deß gsatztes nit grecht wirt / Nisi, das ist sonder / oder / dann allein durch den glauben Jesu Christi / dann es ist gleich vil gredt / wenn man spricht / Allein der glaub macht grecht / vnd / wir werdend nit grechtgmachet dann durch den glauben Jesu Christi Darauff setzt er auch das exempel der Apostlen / dz er spricht / vnd wir habend auch in Jesum Christum glaubt / auff das wir grechtgmachet wurdind durch den glauben in Jesum Christum / vnd nit auß den wercken deß gsatztes. Also nimpt auch Petrus ein argument von dem exempel der Apostlen in den gschichten der Apostlen / da er spricht / Wir glaubend das wir durch die gnad vnsers Herren Jesu Christi saͤlig werdind / wie auch sie. 225 Vnd in yetz anzognem Capitel der gedachten Epistel zun Galatern spricht Paulus auch also / Jch verwirff die gnad Gottes nit / dann so durch dz gsatzt die grechtigkeit kompt / so ist Christus vergeblich gstorben / dann wenn es vns müglich / dz wir für vns selb hettind moͤgen saͤlig werden / wz bedorfft es / dz der sun gottes mensch wurde / litte vnd sturbe / Dieweil aber er mensch worden / glitten hat vnd gstorben ist / vnd freilich nit vergeben gstorben / so volgt ye / das es inn vnserem sündtlichen fleisch nicht hab moͤgen funden werden / dadurch das heyl erworben wurde. Vnd bleibt deßhalb der Sun Gottes / der eynig Heyland / der vns die saͤligkeyt mitteylt / vnd das durch den waaren glauben.

Vnd in der Epistel zun Roͤmern am anfang vor einhin erzeigt Paulus / das alle menschen sünder sygind / vnd nit habind eigne krefft / durch welche sie grecht gmachet moͤgind werden / So zeühe auch das gsatzt Gottes die sünd allein fürhin / offne vnd entdecke die / nemme sie aber nit hin / reinige vnd seübere sie auch nit / Vnd darumb so mache Gott die gloͤubigen durch den glauben inn Jesum Christum grecht / vergebens / auß lauter guͤte vnd gnad / damit sein gschoͤpfft nit gar verderbe Der worten deß Apostels lautend etliche also226 / Die grechtigkeit Gottes / spricht er / ist on dz gsatzt geoffenbart / bezeüget durch das gsatzt vnd die Propheten / namlich die grechtigkeit Gottes / die da kompt durch den glauben in Jesum Christum zuͦ allen / vnd auff alle die da glaubend / dann es ist hie kein vnderscheid / dann sie haben alle gsündet / vnnd manglend der ehren Gottes / vnd werdend aber on verdienst grechtgmachet vß seiner gnad / durch die erloͤsung / so durch Christum Jesum gschehen ist / welchen Gott hat fürgestellt zuͦ einem versuͤner durch den glauben in sein bluͦt. Disere wort deß Apostels sind als ich achten allen gloͤubigen verstaͤntlich vnd heiter gnuͦg. Paulus nimpt damit heiter vnsern wercken vnd verdiensten die grechtmachung / vnd gibt sie der gnad zuͦ / vß welcher der sun Gottes der welt ist gschenckt worden zuͦ dem todt deß creützes / vff dz alle die grecht gmacht sygind so da glaubend dz sie durch dz bluͦt deß suns Gottes erloͤßt sygind. Vnd bald drauff spricht der Apostel weiter / So bschleüssend wir nun / dz der mensch grechtgmachet werde on die werck deß gsatztes durch den glauben. Er setzt auch volgends dise argument hinzuͦ / Jst Gott allein der Juden? ist er nit auch der Heyden? ja freilich auch der Heyden / sitmals er ist ein Gott / der da grecht machet die

223 Nitt durch die waͤrck deß gsatztes sonder durch den glauben werdendt wir graͤcht.
224 Gal.2.
225 Christus ist nit vergaͤben gstorben / Dz alle menschen sünder sygind.
226 Rom.3.
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[[22]/0136] Die Sechszte zuͦgeben / vnnd bleibt deßhalb allein Christus der Heyland / dann die menschen moͤgend weder sich selb noch ander leüt heyl vnd saͤlig machen. 223 Jtem weiter in der selbigen Epistel zun Galatern spricht er 224 / wir wissend dz der mensch durch die werck deß gsatztes nit grecht wirt / sonder durch den glauben Jesu Christi / vnd darumb habend wir auch in Jesum Christum glaubt / auff dz wir grechtgmacht wurdind durch den glauben in Jesum Christum / vnd nit durch die werck deß gsatztes / darumb das durch die werck deß gsatztes kein fleisch wirt grechtgmachet. Da aͤfert Paulus zum dritten mal / das die menschen nit werdind grechtgmachet durch die werck deß gsatztes / in welchen er allerley werck begreifft. Derhalben machend keine werck grecht. Was dann? der glaub in Christum / ja der glaub allein / dann dz vermag die art zereden die Paulus in dem spruch brucht / dz er spricht / Wir wissend dz der mensch durch die werck deß gsatztes nit grecht wirt / Nisi, das ist sonder / oder / dann allein durch den glauben Jesu Christi / dann es ist gleich vil gredt / wenn man spricht / Allein der glaub macht grecht / vnd / wir werdend nit grechtgmachet dann durch den glauben Jesu Christi Darauff setzt er auch das exempel der Apostlen / dz er spricht / vnd wir habend auch in Jesum Christum glaubt / auff das wir grechtgmachet wurdind durch den glauben in Jesum Christum / vnd nit auß den wercken deß gsatztes. Also nimpt auch Petrus ein argument von dem exempel der Apostlen in den gschichten der Apostlen / da er spricht / Wir glaubend das wir durch die gnad vnsers Herren Jesu Christi saͤlig werdind / wie auch sie. 225 Vnd in yetz anzognem Capitel der gedachten Epistel zun Galatern spricht Paulus auch also / Jch verwirff die gnad Gottes nit / dann so durch dz gsatzt die grechtigkeit kompt / so ist Christus vergeblich gstorben / dann wenn es vns müglich / dz wir für vns selb hettind moͤgen saͤlig werden / wz bedorfft es / dz der sun gottes mensch wurde / litte vnd sturbe / Dieweil aber er mensch worden / glitten hat vnd gstorben ist / vnd freilich nit vergeben gstorben / so volgt ye / das es inn vnserem sündtlichen fleisch nicht hab moͤgen funden werden / dadurch das heyl erworben wurde. Vnd bleibt deßhalb der Sun Gottes / der eynig Heyland / der vns die saͤligkeyt mitteylt / vnd das durch den waaren glauben. Vnd in der Epistel zun Roͤmern am anfang vor einhin erzeigt Paulus / das alle menschen sünder sygind / vnd nit habind eigne krefft / durch welche sie grecht gmachet moͤgind werden / So zeühe auch das gsatzt Gottes die sünd allein fürhin / offne vnd entdecke die / nemme sie aber nit hin / reinige vnd seübere sie auch nit / Vnd darumb so mache Gott die gloͤubigen durch den glauben inn Jesum Christum grecht / vergebens / auß lauter guͤte vnd gnad / damit sein gschoͤpfft nit gar verderbe Der worten deß Apostels lautend etliche also 226 / Die grechtigkeit Gottes / spricht er / ist on dz gsatzt geoffenbart / bezeüget durch das gsatzt vnd die Propheten / namlich die grechtigkeit Gottes / die da kompt durch den glauben in Jesum Christum zuͦ allen / vnd auff alle die da glaubend / dann es ist hie kein vnderscheid / dann sie haben alle gsündet / vnnd manglend der ehren Gottes / vnd werdend aber on verdienst grechtgmachet vß seiner gnad / durch die erloͤsung / so durch Christum Jesum gschehen ist / welchen Gott hat fürgestellt zuͦ einem versuͤner durch den glauben in sein bluͦt. Disere wort deß Apostels sind als ich achten allen gloͤubigen verstaͤntlich vnd heiter gnuͦg. Paulus nimpt damit heiter vnsern wercken vnd verdiensten die grechtmachung / vnd gibt sie der gnad zuͦ / vß welcher der sun Gottes der welt ist gschenckt worden zuͦ dem todt deß creützes / vff dz alle die grecht gmacht sygind so da glaubend dz sie durch dz bluͦt deß suns Gottes erloͤßt sygind. Vnd bald drauff spricht der Apostel weiter / So bschleüssend wir nun / dz der mensch grechtgmachet werde on die werck deß gsatztes durch den glauben. Er setzt auch volgends dise argument hinzuͦ / Jst Gott allein der Juden? ist er nit auch der Heyden? ja freilich auch der Heyden / sitmals er ist ein Gott / der da grecht machet die 223 Nitt durch die waͤrck deß gsatztes sonder durch den glauben werdendt wir graͤcht. 224 Gal.2. 225 Christus ist nit vergaͤben gstorben / Dz alle menschen sünder sygind. 226 Rom.3.

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Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
BSB - Bayerische Staatsbibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (Sign. 2 Hom. 44) (2014-03-12T12:00:00Z)

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [22]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/136>, abgerufen am 21.11.2024.