Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.Predig. worden. Wiewol jhren hiezwüschend allweg lufft
vnd frid ist geben worden / (doch kurtz gnuog/) das sie sich widerumb erlaben vnnd
erquicken möcht. Der erst / der die verfolgung wider die Christen hatt angerichtet
/ ist gewesen die wilde grausamme vnnd vnmenschlich geile bestia der Nero / in
welcher auch die zwen fürnemsten Apostel Christi Petrus vnnd Paulus söllend
vmbkommen sein. Die ander hatt erweckt Fl. Domitianus / welcher auch den heiligen
Apostel Joannem in Pathmon verschickt hat. Der dritt nach Nerone / der da schwäre
vnnd grausamme gebott wider die Christen hat lassen außgon / ist gewesen der
Traianus. Vnder welchem der fürträffenlich Leerer vnd Marterer Christi Jgnatius /
mit vilen anderen fürnemmen dieneren Christi / den wilden thieren zuo zerzerren
grausamlich für ist geworffen. Die vierdte verfolgung wider die kirchen hat durch
das gantz Franckreich vnnd Asiam erweckt der Keyser Verus / Jn welcher der heilig
Polycarpus lebendig verbrennt / vnd der heilig Jreneus Bischoff zuo Lyon mitt dem
schwärt ist gerichtet worden. Jn der fünfften verfolgung / hatt der Keyser
Septimius Seuerus in vilen landen vil leüt mitt der Kron vnnd dem sigkrantz der
Marterer begabet / vnder welchen auch gezellt wirt Leonidas der vatter Origenis.
Julius Maximinus ist der sechßt gewesen nach Nerone / der tyranney wider die
kirchen gewürckt hat. Jn welcher verfolgung fürnemlich die leerer vnd diener der
kirchen vor anderen sind herfür zogen vnnd tödt worden. Da sind vnder vilen
anderen vernampten leüten / auch zegrund gangen die zwey fürträffenlichen liechter
/ Pamphilus vnd Maximus. Der sibend nach Nerone ist gewesen Decius / der gar
grausamme Edict vnnd mandat hat lassen außgon. Vnder dem ist der heilig diener vnd
außspender der kirchen S. Laurentius auff einem eysinen roost
gebraten worden. Vnd die lobwirdig Jungfrauw S. Apollonia in das zuobereitet feür
guotwillig gesprungen. Eben als grimm als dise all / ist auch gwesen Licinius
Valerianus / der der kirchen die achtend verfolgung ausgelegt. Welche vil tausend
Christen verschluckt hatt / auch die verrümpten leerer in der gantzen welt S.
Cornelium vnnd S. Cyprianum. Die neündte verfolgung ist vom Keiser Aureliano mer
angefangen vnd erkennt / dann in das werck bracht worden. Dann es
schoß die straal gleich vor jhm / mit grossem schräcken aller
die darbey warend / vnd ward er gleich darnach auff der straaß erschlagen / do
hort er auff zuo wüten. An dem erschrockenlichen exempel aber stieß sich der
Keiser C. Aurel. Val. Diocletianus nit / Jtem Maximianus / Maxentius / vnd M.
Julius Licinius / sonder bewegtend die zehende verfolgung wider die kirchen
Christi / welche zehen jar wärt / vnnd ein vnzalbarliche vile Christen leüten in
dem gantzen vmbkreiß der erden hin nam / welche Eusebius Cesariensis gar
eigentlich / als der selb deren kämpffen vnd töden vil gesehen hat / beschreibt
vnd abmalet im achten buoch historiae ecclesiasticae. Jn diser schlachtung1190 sind auch vmbkommen vnd gemarteret worden / die heiligen Marterer vnd
Prediger deß Euangeliums Christi S. Felix / vnd sein leibliche schwöster S. Regula
/ die vnserer kirchen zuo Zürich erste Apostel vnd leerer deß Christenlichen
glaubens gewesen sind. Nach disen zehen verfolgungen sind auch vil anderer mer vnd
noch grausammere gefolget / vnd von vilen Küngen / vnd grausammen wüterichen
erweckt worden in vilen orten vnd landen der welt. Es sind auch gefolget die
bluotigen geißlen der Sarracenen / der Tartaren / vnd der Türcken. So habend auch
die falschen Bischoff vnd Bäpst die kirchen Gottes grausamlich geplaget / vnd
durch frömbder vnd heimscher völckeren waffen vnd hilff mer Christen bluots
vergossen / dann einige menschliche stimm außsprächen möge. Darumb so begegnet vns
auff den hüttigen tag nichts nüws / ob wir schon in der kirchen Christi vil vnd
mancherley verfolgungen vnd trübsalen erleidend / vnd1190
Anno Domini 306.
Predig. worden. Wiewol jhren hiezwüschend allweg lufft
vnd frid ist geben worden / (doch kurtz gnuͦg/) das sie sich widerumb erlaben vnnd
erquicken moͤcht. Der erst / der die verfolgung wider die Christen hatt angerichtet
/ ist gewesen die wilde grausamme vnnd vnmenschlich geile bestia der Nero / in
welcher auch die zwen fürnemsten Apostel Christi Petrus vnnd Paulus soͤllend
vmbkommen sein. Die ander hatt erweckt Fl. Domitianus / welcher auch den heiligen
Apostel Joannem in Pathmon verschickt hat. Der dritt nach Nerone / der da schwaͤre
vnnd grausamme gebott wider die Christen hat lassen außgon / ist gewesen der
Traianus. Vnder welchem der fürtraͤffenlich Leerer vnd Marterer Christi Jgnatius /
mit vilen anderen fürnemmen dieneren Christi / den wilden thieren zuͦ zerzerren
grausamlich für ist geworffen. Die vierdte verfolgung wider die kirchen hat durch
das gantz Franckreich vnnd Asiam erweckt der Keyser Verus / Jn welcher der heilig
Polycarpus lebendig verbrennt / vnd der heilig Jreneus Bischoff zuͦ Lyon mitt dem
schwaͤrt ist gerichtet worden. Jn der fünfften verfolgung / hatt der Keyser
Septimius Seuerus in vilen landen vil leüt mitt der Kron vnnd dem sigkrantz der
Marterer begabet / vnder welchen auch gezellt wirt Leonidas der vatter Origenis.
Julius Maximinus ist der sechßt gewesen nach Nerone / der tyranney wider die
kirchen gewürckt hat. Jn welcher verfolgung fürnemlich die leerer vnd diener der
kirchen vor anderen sind herfür zogen vnnd toͤdt worden. Da sind vnder vilen
anderen vernampten leüten / auch zegrund gangen die zwey fürtraͤffenlichen liechter
/ Pamphilus vnd Maximus. Der sibend nach Nerone ist gewesen Decius / der gar
grausamme Edict vnnd mandat hat lassen außgon. Vnder dem ist der heilig diener vnd
außspender der kirchen S. Laurentius auff einem eysinen roost
gebraten worden. Vnd die lobwirdig Jungfrauw S. Apollonia in das zuͦbereitet feür
guͦtwillig gesprungen. Eben als grimm als dise all / ist auch gwesen Licinius
Valerianus / der der kirchen die achtend verfolgung ausgelegt. Welche vil tausend
Christen verschluckt hatt / auch die verruͤmpten leerer in der gantzen welt S.
Cornelium vnnd S. Cyprianum. Die neündte verfolgung ist vom Keiser Aureliano mer
angefangen vnd erkennt / dann in das werck bracht worden. Dann es
schoß die straal gleich vor jhm / mit grossem schraͤcken aller
die darbey warend / vnd ward er gleich darnach auff der straaß erschlagen / do
hort er auff zuͦ wuͤten. An dem erschrockenlichen exempel aber stieß sich der
Keiser C. Aurel. Val. Diocletianus nit / Jtem Maximianus / Maxentius / vnd M.
Julius Licinius / sonder bewegtend die zehende verfolgung wider die kirchen
Christi / welche zehen jar waͤrt / vnnd ein vnzalbarliche vile Christen leüten in
dem gantzen vmbkreiß der erden hin nam / welche Eusebius Cesariensis gar
eigentlich / als der selb deren kaͤmpffen vnd toͤden vil gesehen hat / beschreibt
vnd abmalet im achten buͦch historiae ecclesiasticae. Jn diser schlachtung1190 sind auch vmbkommen vnd gemarteret worden / die heiligen Marterer vnd
Prediger deß Euangeliums Christi S. Felix / vnd sein leibliche schwoͤster S. Regula
/ die vnserer kirchen zuͦ Zürich erste Apostel vnd leerer deß Christenlichen
glaubens gewesen sind. Nach disen zehen verfolgungen sind auch vil anderer mer vnd
noch grausammere gefolget / vnd von vilen Küngen / vnd grausammen wuͤterichen
erweckt worden in vilen orten vnd landen der welt. Es sind auch gefolget die
bluͦtigen geißlen der Sarracenen / der Tartaren / vnd der Türcken. So habend auch
die falschen Bischoff vnd Baͤpst die kirchen Gottes grausamlich geplaget / vnd
durch froͤmbder vnd heimscher voͤlckeren waffen vnd hilff mer Christen bluͦts
vergossen / dann einige menschliche stimm außspraͤchen moͤge. Darumb so begegnet vns
auff den hüttigen tag nichts nüws / ob wir schon in der kirchen Christi vil vnd
mancherley verfolgungen vnd truͤbsalen erleidend / vnd1190
Anno Domini 306.
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Predig.
worden. Wiewol jhren hiezwüschend allweg lufft vnd frid ist geben worden / (doch kurtz gnuͦg/) das sie sich widerumb erlaben vnnd erquicken moͤcht. Der erst / der die verfolgung wider die Christen hatt angerichtet / ist gewesen die wilde grausamme vnnd vnmenschlich geile bestia der Nero / in welcher auch die zwen fürnemsten Apostel Christi Petrus vnnd Paulus soͤllend vmbkommen sein. Die ander hatt erweckt Fl. Domitianus / welcher auch den heiligen Apostel Joannem in Pathmon verschickt hat. Der dritt nach Nerone / der da schwaͤre vnnd grausamme gebott wider die Christen hat lassen außgon / ist gewesen der Traianus. Vnder welchem der fürtraͤffenlich Leerer vnd Marterer Christi Jgnatius / mit vilen anderen fürnemmen dieneren Christi / den wilden thieren zuͦ zerzerren grausamlich für ist geworffen. Die vierdte verfolgung wider die kirchen hat durch das gantz Franckreich vnnd Asiam erweckt der Keyser Verus / Jn welcher der heilig Polycarpus lebendig verbrennt / vnd der heilig Jreneus Bischoff zuͦ Lyon mitt dem schwaͤrt ist gerichtet worden. Jn der fünfften verfolgung / hatt der Keyser Septimius Seuerus in vilen landen vil leüt mitt der Kron vnnd dem sigkrantz der Marterer begabet / vnder welchen auch gezellt wirt Leonidas der vatter Origenis. Julius Maximinus ist der sechßt gewesen nach Nerone / der tyranney wider die kirchen gewürckt hat. Jn welcher verfolgung fürnemlich die leerer vnd diener der kirchen vor anderen sind herfür zogen vnnd toͤdt worden. Da sind vnder vilen anderen vernampten leüten / auch zegrund gangen die zwey fürtraͤffenlichen liechter / Pamphilus vnd Maximus. Der sibend nach Nerone ist gewesen Decius / der gar grausamme Edict vnnd mandat hat lassen außgon. Vnder dem ist der heilig diener vnd außspender der kirchen S. Laurentius auff einem eysinen roost gebraten worden. Vnd die lobwirdig Jungfrauw S. Apollonia in das zuͦbereitet feür guͦtwillig gesprungen. Eben als grimm als dise all / ist auch gwesen Licinius Valerianus / der der kirchen die achtend verfolgung ausgelegt. Welche vil tausend Christen verschluckt hatt / auch die verruͤmpten leerer in der gantzen welt S. Cornelium vnnd S. Cyprianum. Die neündte verfolgung ist vom Keiser Aureliano mer angefangen vnd erkennt / dann in das werck bracht worden. Dann es schoß die straal gleich vor jhm / mit grossem schraͤcken aller die darbey warend / vnd ward er gleich darnach auff der straaß erschlagen / do hort er auff zuͦ wuͤten. An dem erschrockenlichen exempel aber stieß sich der Keiser C. Aurel. Val. Diocletianus nit / Jtem Maximianus / Maxentius / vnd M. Julius Licinius / sonder bewegtend die zehende verfolgung wider die kirchen Christi / welche zehen jar waͤrt / vnnd ein vnzalbarliche vile Christen leüten in dem gantzen vmbkreiß der erden hin nam / welche Eusebius Cesariensis gar eigentlich / als der selb deren kaͤmpffen vnd toͤden vil gesehen hat / beschreibt vnd abmalet im achten buͦch historiae ecclesiasticae. Jn diser schlachtung 1190 sind auch vmbkommen vnd gemarteret worden / die heiligen Marterer vnd Prediger deß Euangeliums Christi S. Felix / vnd sein leibliche schwoͤster S. Regula / die vnserer kirchen zuͦ Zürich erste Apostel vnd leerer deß Christenlichen glaubens gewesen sind. Nach disen zehen verfolgungen sind auch vil anderer mer vnd noch grausammere gefolget / vnd von vilen Küngen / vnd grausammen wuͤterichen erweckt worden in vilen orten vnd landen der welt. Es sind auch gefolget die bluͦtigen geißlen der Sarracenen / der Tartaren / vnd der Türcken. So habend auch die falschen Bischoff vnd Baͤpst die kirchen Gottes grausamlich geplaget / vnd durch froͤmbder vnd heimscher voͤlckeren waffen vnd hilff mer Christen bluͦts vergossen / dann einige menschliche stimm außspraͤchen moͤge. Darumb so begegnet vns auff den hüttigen tag nichts nüws / ob wir schon in der kirchen Christi vil vnd mancherley verfolgungen vnd truͤbsalen erleidend / vnd
1190 Anno Domini 306.
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(2014-03-16T11:00:00Z)
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