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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Predig.
die jnen Creaturen zuo verträtteren erwöllend / durch deren vermittlung sie etwas von Gott dem vatter erlangind. Nun stat aber heiter im end deß xxx. Capitels gedachts buochs / Wär ein sölichs röuchwerck machen wirt / das er damit röuche / deß seel söll außgereütet werden. Darumb opfferet die glöubig kirch Gott dem vatter all jhre gebätt allein durch Christum. Diser vnser Altar aber ist mitt einer guldinen Kron vmbgeben / dann Christus vnser Herr ist ein waarer Künig vnnd Oberster Priester. Morgends aber vnnd abends sol man bätten / das ist für vnd für / on vnderlaß. Allzeit sol man bätten durch Christum. Zuo dem so ist auch Christus der einig durch welchen Gott das gebätt deren gefallt / die früy / das ist von anfang der wält zuo jhm bättet / vnd deren die spat / das ist zum end der wält bättend vnd jhn anrüffend. 1306 Darumb habend die schwärlich wider den Herren gesündiget / die jhre röuchwerck allenthalben auff den höhinen auffgeopfferet habend. Dann wie sie damit Gott vngehorsamm vnnd widerspänstig erschinen / vnd jhre fünd höher gehalten dann die gesatzt Gottes / ja die gesatzt Gottes verachtet habend / also habend sie auch die geheymnuß deß einigen mittlers Christi verachtet / mitt dem / daß sie von dem einigen Altar gewichen.

1307 Jm hof heruß stuond ein anderer Altar / der da genennt ward der Ehrin Altar / vnd der Altar deß brandopffers / der wirt beschriben Exo. am xxvij. cap. Der was auch einiger. Dann es dorfft kein mensch oder Priester / wer er joch wäre / anderßwo dann an dem heiligen ort auff disem Altar opfferen / es beschähe dann etwan auß besonderer bewilligung vnnd nachlassung Gottes. Deßhalb do die Rubeniter mitt sampt jhren verwanten einen Altar am gstad deß Jordans auffgericht hattend / vnd das geschrey für die anderen stammen in Jsrael kam / do erkantend sie das dises übel mit einem offnen krieg sölte gestraafft werden. Darauß wir denn abermals ermässen könnend / wie groß die sünd deren gewesen / die disen Altar verlassen / vnd auff den höhinen geopfferet habend. Von welchem auch daoben ist geredt worden. Diser vnser einiger vnd allgemeyn Altar aber ist Christus / der sich selbs Gott zuo einem läbendigen opffer auffgeopfferet hatt / vnnd ist kein ander opffer in der gantzen wält / das der sünden versüne / dann diß einig. Es gefallend auch Gott dem vatter keine opffer / dann die auff dem Altar Christo durch den glauben geopfferet werdend. Dann Christus ist der vns heiliget / vnd so wir durch jn geheiliget sind / so opfferend wir Gott ein angenäm opffer. Diß ist genommen auß der leer deß heiligen Apostels Pauli zun Hebreeren am xiij. vnd zun Römern am xij. Capitel.

1308 Das letst aber vnder den heiligen instrumenten vnd gschirren was die Ehrin bütten oder standen / die do stuond im hof zwüschend dem vmbhang deß heiligen vnd dem Altar deß brandopffers. Die wirt beschriben Exo. am xxx. Cap. Jn deren was wasser / mit dem sich die priester wuoschend / so sie vor dem Herren dienen soltend. Mit welchem auch Christus bedeütet ward / der da ist die abwäschung der glöubigen. Es ward auch bedeütet / das man die händel Gottes nit mit vngewäschnen händen vnd füssen sölte handlen. Die wäschend sich aber / die durch den heiligen geist gereiniget / vnnd durch die gnad Gottes heilige ämpter zuo verwalten geschickt gmachet werdend. Der ist aber deß tods schuldig / der diser läbendmachenden gnad nit teylhafft wirt.

Vber dise werdend auch noch andere heilige instrument vnd gschirr deß tabernackels erzellt. Diß sind aber die fürnemsten stuck / die ich yetz gemäldet. Jch habs nit alle zum gnäwisten wöllen erfecken / oder mich in dem kleinen wöllen saumen / damit ich nit eüwer lieb mit langer tractation deren dingen verdruß machte. Die instrument aber vnd gschirr / wie die im Tabernackel funden wurdend / also warend sie auch im Tempel / dann allein / das im Tempel Salomons

1306 Was sünd es sey auff den höhinen röuchen.
1307 Von dem brandopfer Altar.
1308 Von der Eerinen wasserbutten,

Predig.
die jnen Creaturen zuͦ vertraͤtteren erwoͤllend / durch deren vermittlung sie etwas von Gott dem vatter erlangind. Nun stat aber heiter im end deß xxx. Capitels gedachts buͦchs / Waͤr ein soͤlichs roͤuchwerck machen wirt / das er damit roͤuche / deß seel soͤll außgereütet werden. Darumb opfferet die gloͤubig kirch Gott dem vatter all jhre gebaͤtt allein durch Christum. Diser vnser Altar aber ist mitt einer guldinen Kron vmbgeben / dann Christus vnser Herr ist ein waarer Künig vnnd Oberster Priester. Morgends aber vnnd abends sol man baͤtten / das ist für vnd für / on vnderlaß. Allzeit sol man baͤtten durch Christum. Zuͦ dem so ist auch Christus der einig durch welchen Gott das gebaͤtt deren gefallt / die fruͤy / das ist von anfang der waͤlt zuͦ jhm baͤttet / vnd deren die spat / das ist zum end der waͤlt baͤttend vnd jhn anruͤffend. 1306 Darumb habend die schwaͤrlich wider den Herren gesündiget / die jhre roͤuchwerck allenthalben auff den hoͤhinen auffgeopfferet habend. Dann wie sie damit Gott vngehorsamm vnnd widerspaͤnstig erschinen / vnd jhre fünd hoͤher gehalten dann die gesatzt Gottes / ja die gesatzt Gottes verachtet habend / also habend sie auch die geheymnuß deß einigen mittlers Christi verachtet / mitt dem / daß sie von dem einigen Altar gewichen.

1307 Jm hof heruß stuͦnd ein anderer Altar / der da genennt ward der Ehrin Altar / vnd der Altar deß brandopffers / der wirt beschriben Exo. am xxvij. cap. Der was auch einiger. Dann es dorfft kein mensch oder Priester / wer er joch waͤre / anderßwo dann an dem heiligen ort auff disem Altar opfferen / es beschaͤhe dann etwan auß besonderer bewilligung vnnd nachlassung Gottes. Deßhalb do die Rubeniter mitt sampt jhren verwanten einen Altar am gstad deß Jordans auffgericht hattend / vnd das geschrey für die anderen stammen in Jsrael kam / do erkantend sie das dises übel mit einem offnen krieg soͤlte gestraafft werden. Darauß wir denn abermals ermaͤssen koͤnnend / wie groß die sünd deren gewesen / die disen Altar verlassen / vnd auff den hoͤhinen geopfferet habend. Von welchem auch daoben ist geredt worden. Diser vnser einiger vnd allgemeyn Altar aber ist Christus / der sich selbs Gott zuͦ einem laͤbendigen opffer auffgeopfferet hatt / vnnd ist kein ander opffer in der gantzen waͤlt / das der sünden versuͤne / dann diß einig. Es gefallend auch Gott dem vatter keine opffer / dann die auff dem Altar Christo durch den glauben geopfferet werdend. Dann Christus ist der vns heiliget / vnd so wir durch jn geheiliget sind / so opfferend wir Gott ein angenaͤm opffer. Diß ist genommen auß der leer deß heiligen Apostels Pauli zun Hebreeren am xiij. vnd zun Roͤmern am xij. Capitel.

1308 Das letst aber vnder den heiligen instrumenten vnd gschirren was die Ehrin bütten oder standen / die do stuͦnd im hof zwüschend dem vmbhang deß heiligen vnd dem Altar deß brandopffers. Die wirt beschriben Exo. am xxx. Cap. Jn deren was wasser / mit dem sich die priester wuͦschend / so sie vor dem Herren dienen soltend. Mit welchem auch Christus bedeütet ward / der da ist die abwaͤschung der gloͤubigen. Es ward auch bedeütet / das man die haͤndel Gottes nit mit vngewaͤschnen haͤnden vnd fuͤssen soͤlte handlen. Die waͤschend sich aber / die durch den heiligen geist gereiniget / vnnd durch die gnad Gottes heilige aͤmpter zuͦ verwalten geschickt gmachet werdend. Der ist aber deß tods schuldig / der diser laͤbendmachenden gnad nit teylhafft wirt.

Vber dise werdend auch noch andere heilige instrument vnd gschirr deß tabernackels erzellt. Diß sind aber die fürnemsten stuck / die ich yetz gemaͤldet. Jch habs nit alle zum gnaͤwisten woͤllen erfecken / oder mich in dem kleinen woͤllen saumen / damit ich nit eüwer lieb mit langer tractation deren dingen verdruß machte. Die instrument aber vnd gschirr / wie die im Tabernackel funden wurdend / also warend sie auch im Tempel / dann allein / das im Tempel Salomons

1306 Was sünd es sey auff den hoͤhinen roͤuchen.
1307 Von dem brandopfer Altar.
1308 Von der Eerinen wasserbutten,
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[CXLVII./0385] Predig. die jnen Creaturen zuͦ vertraͤtteren erwoͤllend / durch deren vermittlung sie etwas von Gott dem vatter erlangind. Nun stat aber heiter im end deß xxx. Capitels gedachts buͦchs / Waͤr ein soͤlichs roͤuchwerck machen wirt / das er damit roͤuche / deß seel soͤll außgereütet werden. Darumb opfferet die gloͤubig kirch Gott dem vatter all jhre gebaͤtt allein durch Christum. Diser vnser Altar aber ist mitt einer guldinen Kron vmbgeben / dann Christus vnser Herr ist ein waarer Künig vnnd Oberster Priester. Morgends aber vnnd abends sol man baͤtten / das ist für vnd für / on vnderlaß. Allzeit sol man baͤtten durch Christum. Zuͦ dem so ist auch Christus der einig durch welchen Gott das gebaͤtt deren gefallt / die fruͤy / das ist von anfang der waͤlt zuͦ jhm baͤttet / vnd deren die spat / das ist zum end der waͤlt baͤttend vnd jhn anruͤffend. 1306 Darumb habend die schwaͤrlich wider den Herren gesündiget / die jhre roͤuchwerck allenthalben auff den hoͤhinen auffgeopfferet habend. Dann wie sie damit Gott vngehorsamm vnnd widerspaͤnstig erschinen / vnd jhre fünd hoͤher gehalten dann die gesatzt Gottes / ja die gesatzt Gottes verachtet habend / also habend sie auch die geheymnuß deß einigen mittlers Christi verachtet / mitt dem / daß sie von dem einigen Altar gewichen. 1307 Jm hof heruß stuͦnd ein anderer Altar / der da genennt ward der Ehrin Altar / vnd der Altar deß brandopffers / der wirt beschriben Exo. am xxvij. cap. Der was auch einiger. Dann es dorfft kein mensch oder Priester / wer er joch waͤre / anderßwo dann an dem heiligen ort auff disem Altar opfferen / es beschaͤhe dann etwan auß besonderer bewilligung vnnd nachlassung Gottes. Deßhalb do die Rubeniter mitt sampt jhren verwanten einen Altar am gstad deß Jordans auffgericht hattend / vnd das geschrey für die anderen stammen in Jsrael kam / do erkantend sie das dises übel mit einem offnen krieg soͤlte gestraafft werden. Darauß wir denn abermals ermaͤssen koͤnnend / wie groß die sünd deren gewesen / die disen Altar verlassen / vnd auff den hoͤhinen geopfferet habend. Von welchem auch daoben ist geredt worden. Diser vnser einiger vnd allgemeyn Altar aber ist Christus / der sich selbs Gott zuͦ einem laͤbendigen opffer auffgeopfferet hatt / vnnd ist kein ander opffer in der gantzen waͤlt / das der sünden versuͤne / dann diß einig. Es gefallend auch Gott dem vatter keine opffer / dann die auff dem Altar Christo durch den glauben geopfferet werdend. Dann Christus ist der vns heiliget / vnd so wir durch jn geheiliget sind / so opfferend wir Gott ein angenaͤm opffer. Diß ist genommen auß der leer deß heiligen Apostels Pauli zun Hebreeren am xiij. vnd zun Roͤmern am xij. Capitel. 1308 Das letst aber vnder den heiligen instrumenten vnd gschirren was die Ehrin bütten oder standen / die do stuͦnd im hof zwüschend dem vmbhang deß heiligen vnd dem Altar deß brandopffers. Die wirt beschriben Exo. am xxx. Cap. Jn deren was wasser / mit dem sich die priester wuͦschend / so sie vor dem Herren dienen soltend. Mit welchem auch Christus bedeütet ward / der da ist die abwaͤschung der gloͤubigen. Es ward auch bedeütet / das man die haͤndel Gottes nit mit vngewaͤschnen haͤnden vnd fuͤssen soͤlte handlen. Die waͤschend sich aber / die durch den heiligen geist gereiniget / vnnd durch die gnad Gottes heilige aͤmpter zuͦ verwalten geschickt gmachet werdend. Der ist aber deß tods schuldig / der diser laͤbendmachenden gnad nit teylhafft wirt. Vber dise werdend auch noch andere heilige instrument vnd gschirr deß tabernackels erzellt. Diß sind aber die fürnemsten stuck / die ich yetz gemaͤldet. Jch habs nit alle zum gnaͤwisten woͤllen erfecken / oder mich in dem kleinen woͤllen saumen / damit ich nit eüwer lieb mit langer tractation deren dingen verdruß machte. Die instrument aber vnd gschirr / wie die im Tabernackel funden wurdend / also warend sie auch im Tempel / dann allein / das im Tempel Salomons 1306 Was sünd es sey auff den hoͤhinen roͤuchen. 1307 Von dem brandopfer Altar. 1308 Von der Eerinen wasserbutten,

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. CXLVII.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/385>, abgerufen am 22.11.2024.