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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Die Vier vnd zwentzigste
1318 Das dritt gschlächt der fyrtagen / begreifft die järlichen fäst / deren wie gemeldet drey gezellt werdend / der überschritt / die Pfingsten / vnd das fäst deß sibenden monats. Auff dise drey fäst hatt Gott wöllen / das zuo dem heiligen ort / nammlich zuo dem tabernackel / vnnd als der geänderet / zum tempel gemeine zuosammenkomnußen vnd versamlungen geschähind / dann also spricht Moses im Deuteronomio. Drey mal im jar sol alles wz männlichs ist vnder dir vor dem Herren deinem Gott erscheinen / an dem ort das er erwellen wirt / nammlich auff das fäst der vngeseürten brot / auffs fäst der wochen / vnd auffs fäst der lauberhütten. Er sol aber nit lär vor dem Herren erscheinen / sonder ein jeglicher nach der gab seiner hand / vnd nach der bescherung / die der Herr dein Gott beschert hatt / das ist / ein jeder sol dem Herren bringen das er vermag / nach der grösse seines vermögens / das jm Gott beschert hatt. Dise drey järliche vnd bestimpte fäst aber / hatt er in drey Monat getheilt / die gelägen vnnd gschickt warend zuo wandlen vnd zuo reisen. Jm früling ward die Osteren oder der überschritt gehalten / wenn jetz die frücht in ähre giengend. Vmb die ärnd begiengend sie dz Pfingstfäst / nach dem die ersten werck auff dem fäld überhin warend. Nach dem sie aber die frücht all yn gesammlet / zugend sie zum fäst der louberhütten. Es zugend aber auff die fäst / welche je mochtend. Etliche meinend es seye mit denen dispensiert worden / die ein mal im jar vor dem Herren erschinen seyend / also / das sie auff die zwey anderen fäst wol habind mögen daheim bleiben. Jch achten aber das glöubige leüth / söliche dispensation nit vil gebraucht habind. Es verheißt an anderen orten der Herr / das er dieweil die marchen vnnd die güter deren so zuo denen fästen ziehind / schirmen vnd verhüten wölle. So sicht man auch auß den historien / das die versammlungen auff dise fäst über auß groß gewesen sind.

1319 Der überschritt hatt mengerley nammen ghan / fürnemlich aber ist er genennt worden / das fäst der süssen broten / dann siben gantz tag ein ander nach assend sie vngeseürt brot. Die ceremoni dises fästs mit sampt den opfferen die man dran solt opfferen / wirt nach der lenge beschriben Exod. am xij. vnnd Leuit am xxiij. Daran aß man das lamb / vnnd das nienen anderst dann bey dem tabernackel oder tempel. Daruon ein gsatzt ist Deut. am xvj. das erinneret das volck Jsraels vnnd alle glöubigen an die herrlich erlösung deß volcks Jsraels auß Egypten. Auff dises fäst wolt der Herr / das man jhm die ersten frücht opfferte / damit er sie auch damit also erinnerte der wolthat die er jhnen mit dem geben deß Mans bewisen hat. Es hatt auch dises fäst sein bedeütung ghept auff den vberschritt vnd die erlösung / so durch die vergiessung deß bluots Christi volbracht ist. Dahär der Apostel sagt / vnser Osterlamm ist Christus für vns auffgeopfferet j.Cor.v. Von dem überschritt wil ich aber in volgender predig etwas weyter reden / wils der Herr.

1320 Die Pfingsten ward auch das fäst der wuchen / vnnd der neüwen früchten genennt / dann auff das selbig fäst wurdend schowbrot dargelegt von newem guot. Sie zaltend aber vom nechsten tag an nach Osteren siben wuchen / das ist fünfftzig tag / vnd begiengend also am fünfftzigisten tag die gedechtnuß deß geoffenbarten vnd gegebnen gesatzts Gottes / das Gott selb vom himmel gegeben hat. Dann wir läsend das Gott am fünfftzigisten tag nach dem außzug auß Egypten / selb auff dem berg Sinay geprediget / vnnd das gesatzt geben habe. Vnd was deßhalb also die pfingsten ein gedechtnuß der erleüchtung der kirchen / vnd auch ein vorbild deß tags / an dem der Herr Christus / das end deß gesatztes / den heiligen geist auff die jünger gesendet / vnnd die gantze kirchen erleüchtet hatt. Die ceremonien aber dises fästs beschreibt Moses Leuit. am drey vnd zwentzigsten Capitel.

1318 Von den drey jars fästen vnd gemeinen versammlungen.
1319 Vom Oster fäst.
1320 Von dem Pfingstfäst.

Die Vier vnd zwentzigste
1318 Das dritt gschlaͤcht der fyrtagen / begreifft die jaͤrlichen faͤst / deren wie gemeldet drey gezellt werdend / der überschritt / die Pfingsten / vnd das faͤst deß sibenden monats. Auff dise drey faͤst hatt Gott woͤllen / das zuͦ dem heiligen ort / nammlich zuͦ dem tabernackel / vnnd als der geaͤnderet / zum tempel gemeine zuͦsammenkomnußen vnd versamlungen geschaͤhind / dann also spricht Moses im Deuteronomio. Drey mal im jar sol alles wz maͤnnlichs ist vnder dir vor dem Herren deinem Gott erscheinen / an dem ort das er erwellen wirt / nammlich auff das faͤst der vngeseürten brot / auffs faͤst der wochen / vnd auffs faͤst der lauberhütten. Er sol aber nit laͤr vor dem Herren erscheinen / sonder ein jeglicher nach der gab seiner hand / vnd nach der bescherung / die der Herr dein Gott beschert hatt / das ist / ein jeder sol dem Herren bringen das er vermag / nach der groͤsse seines vermoͤgens / das jm Gott beschert hatt. Dise drey jaͤrliche vnd bestimpte faͤst aber / hatt er in drey Monat getheilt / die gelaͤgen vnnd gschickt warend zuͦ wandlen vnd zuͦ reisen. Jm fruͤling ward die Osteren oder der überschritt gehalten / wenn jetz die frücht in aͤhre giengend. Vmb die aͤrnd begiengend sie dz Pfingstfaͤst / nach dem die ersten werck auff dem faͤld überhin warend. Nach dem sie aber die frücht all yn gesammlet / zugend sie zum faͤst der louberhütten. Es zugend aber auff die faͤst / welche je mochtend. Etliche meinend es seye mit denen dispensiert worden / die ein mal im jar vor dem Herren erschinen seyend / also / das sie auff die zwey anderen faͤst wol habind moͤgen daheim bleiben. Jch achten aber das gloͤubige leüth / soͤliche dispensation nit vil gebraucht habind. Es verheißt an anderen orten der Herr / das er dieweil die marchen vnnd die guͤter deren so zuͦ denen faͤsten ziehind / schirmen vnd verhuͤten woͤlle. So sicht man auch auß den historien / das die versammlungen auff dise faͤst über auß groß gewesen sind.

1319 Der überschritt hatt mengerley nammen ghan / fürnemlich aber ist er genennt worden / das faͤst der suͤssen broten / dann siben gantz tag ein ander nach assend sie vngeseürt brot. Die ceremoni dises faͤsts mit sampt den opfferen die man dran solt opfferen / wirt nach der lenge beschriben Exod. am xij. vnnd Leuit am xxiij. Daran aß man das lamb / vnnd das nienen anderst dann bey dem tabernackel oder tempel. Daruͦn ein gsatzt ist Deut. am xvj. das erinneret das volck Jsraels vnnd alle gloͤubigen an die herrlich erloͤsung deß volcks Jsraels auß Egypten. Auff dises faͤst wolt der Herr / das man jhm die ersten frücht opfferte / damit er sie auch damit also erinnerte der wolthat die er jhnen mit dem geben deß Mans bewisen hat. Es hatt auch dises faͤst sein bedeütung ghept auff den vberschritt vnd die erloͤsung / so durch die vergiessung deß bluͦts Christi volbracht ist. Dahaͤr der Apostel sagt / vnser Osterlamm ist Christus für vns auffgeopfferet j.Cor.v. Von dem überschritt wil ich aber in volgender predig etwas weyter reden / wils der Herr.

1320 Die Pfingsten ward auch das faͤst der wuchen / vnnd der neüwen früchten genennt / dann auff das selbig faͤst wurdend schowbrot dargelegt von newem guͦt. Sie zaltend aber vom nechsten tag an nach Osteren siben wuchen / das ist fünfftzig tag / vnd begiengend also am fünfftzigisten tag die gedechtnuß deß geoffenbarten vnd gegebnen gesatzts Gottes / das Gott selb vom himmel gegeben hat. Dann wir laͤsend das Gott am fünfftzigisten tag nach dem außzug auß Egypten / selb auff dem berg Sinay geprediget / vnnd das gesatzt geben habe. Vnd was deßhalb also die pfingsten ein gedechtnuß der erleüchtung der kirchen / vnd auch ein vorbild deß tags / an dem der Herr Christus / das end deß gesatztes / den heiligen geist auff die jünger gesendet / vnnd die gantze kirchen erleüchtet hatt. Die ceremonien aber dises faͤsts beschreibt Moses Leuit. am drey vnd zwentzigsten Capitel.

1318 Von den drey jars faͤsten vnd gemeinen versammlungen.
1319 Vom Oster faͤst.
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[[148]/0388] Die Vier vnd zwentzigste 1318 Das dritt gschlaͤcht der fyrtagen / begreifft die jaͤrlichen faͤst / deren wie gemeldet drey gezellt werdend / der überschritt / die Pfingsten / vnd das faͤst deß sibenden monats. Auff dise drey faͤst hatt Gott woͤllen / das zuͦ dem heiligen ort / nammlich zuͦ dem tabernackel / vnnd als der geaͤnderet / zum tempel gemeine zuͦsammenkomnußen vnd versamlungen geschaͤhind / dann also spricht Moses im Deuteronomio. Drey mal im jar sol alles wz maͤnnlichs ist vnder dir vor dem Herren deinem Gott erscheinen / an dem ort das er erwellen wirt / nammlich auff das faͤst der vngeseürten brot / auffs faͤst der wochen / vnd auffs faͤst der lauberhütten. Er sol aber nit laͤr vor dem Herren erscheinen / sonder ein jeglicher nach der gab seiner hand / vnd nach der bescherung / die der Herr dein Gott beschert hatt / das ist / ein jeder sol dem Herren bringen das er vermag / nach der groͤsse seines vermoͤgens / das jm Gott beschert hatt. Dise drey jaͤrliche vnd bestimpte faͤst aber / hatt er in drey Monat getheilt / die gelaͤgen vnnd gschickt warend zuͦ wandlen vnd zuͦ reisen. Jm fruͤling ward die Osteren oder der überschritt gehalten / wenn jetz die frücht in aͤhre giengend. Vmb die aͤrnd begiengend sie dz Pfingstfaͤst / nach dem die ersten werck auff dem faͤld überhin warend. Nach dem sie aber die frücht all yn gesammlet / zugend sie zum faͤst der louberhütten. Es zugend aber auff die faͤst / welche je mochtend. Etliche meinend es seye mit denen dispensiert worden / die ein mal im jar vor dem Herren erschinen seyend / also / das sie auff die zwey anderen faͤst wol habind moͤgen daheim bleiben. Jch achten aber das gloͤubige leüth / soͤliche dispensation nit vil gebraucht habind. Es verheißt an anderen orten der Herr / das er dieweil die marchen vnnd die guͤter deren so zuͦ denen faͤsten ziehind / schirmen vnd verhuͤten woͤlle. So sicht man auch auß den historien / das die versammlungen auff dise faͤst über auß groß gewesen sind. 1319 Der überschritt hatt mengerley nammen ghan / fürnemlich aber ist er genennt worden / das faͤst der suͤssen broten / dann siben gantz tag ein ander nach assend sie vngeseürt brot. Die ceremoni dises faͤsts mit sampt den opfferen die man dran solt opfferen / wirt nach der lenge beschriben Exod. am xij. vnnd Leuit am xxiij. Daran aß man das lamb / vnnd das nienen anderst dann bey dem tabernackel oder tempel. Daruͦn ein gsatzt ist Deut. am xvj. das erinneret das volck Jsraels vnnd alle gloͤubigen an die herrlich erloͤsung deß volcks Jsraels auß Egypten. Auff dises faͤst wolt der Herr / das man jhm die ersten frücht opfferte / damit er sie auch damit also erinnerte der wolthat die er jhnen mit dem geben deß Mans bewisen hat. Es hatt auch dises faͤst sein bedeütung ghept auff den vberschritt vnd die erloͤsung / so durch die vergiessung deß bluͦts Christi volbracht ist. Dahaͤr der Apostel sagt / vnser Osterlamm ist Christus für vns auffgeopfferet j.Cor.v. Von dem überschritt wil ich aber in volgender predig etwas weyter reden / wils der Herr. 1320 Die Pfingsten ward auch das faͤst der wuchen / vnnd der neüwen früchten genennt / dann auff das selbig faͤst wurdend schowbrot dargelegt von newem guͦt. Sie zaltend aber vom nechsten tag an nach Osteren siben wuchen / das ist fünfftzig tag / vnd begiengend also am fünfftzigisten tag die gedechtnuß deß geoffenbarten vnd gegebnen gesatzts Gottes / das Gott selb vom himmel gegeben hat. Dann wir laͤsend das Gott am fünfftzigisten tag nach dem außzug auß Egypten / selb auff dem berg Sinay geprediget / vnnd das gesatzt geben habe. Vnd was deßhalb also die pfingsten ein gedechtnuß der erleüchtung der kirchen / vnd auch ein vorbild deß tags / an dem der Herr Christus / das end deß gesatztes / den heiligen geist auff die jünger gesendet / vnnd die gantze kirchen erleüchtet hatt. Die ceremonien aber dises faͤsts beschreibt Moses Leuit. am drey vnd zwentzigsten Capitel. 1318 Von den drey jars faͤsten vnd gemeinen versammlungen. 1319 Vom Oster faͤst. 1320 Von dem Pfingstfaͤst.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [148]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/388>, abgerufen am 22.11.2024.