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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Die Sechs vnd zwentzigste
völckeren vnnd nationen / dann also legt Paulus den samen Abrahe auß / besonders da er zuo den 1333 Galateren spricht / so jr Christi sind / so sind jr Abrahams samen / vnd nach der verheissung erben.

1334 Demnach wirt auch die zeyt gemeldet / wie lang der punt wären sölle. Vnd wirt ja kein zeyt außzilet / dann es ist ein ewiger punt. Dann wiewol vil vnnd mengerley ding / so der punt etwan erneüweret vnd erleüteret worden / hinzuo kommen / welche aber hernach wider verschwunden vnd abgangen / besonders do Christus ins fleisch kommen / so finst doch nichts / das je an der substantz vnd an dem wäsen deß punts veränderet seye worden. Dann Gott ist vnnd bleibt allweg ein Gott seines volcks / er erforderet vnnd begärt auch allweg von dem selbigen glöubige gehorsamme / welches man in dem neüwen Testament am aller heiteristen ersicht.

1335 Der articklen aber oder gedingen deß punts / werdend fürnemlich zwey gesetzt. Das erst zeigt an / was Gott vns seinen punts verwanten verheisse vnnd geben wölle / was wir ja vom Herren zuo erwarten habind. Das ander begreifft deß menschen ampt / was der selbig Gott seinem puntsuerwanten vnd Herren schuldig seye. Darumb so vil Gott belanget / so spricht er / Jch wil dein Gott sein / vnd ja dein Saddai / das ist dein volkomne gnüge / ja dein Gott vnd deines samens nach dir. Es ist Gott jm selbs gnuogsam zuo voller vollkommenheit vnd säligkeit / vnd darff keiner frembden hilff / dieweil alles das jenen ist / auß jhm ist vnd durch jhn bestat. 1336 Er ist auch allein gnuog dem menschen / vnd gibt jm allein alles das er von jm begären mag / vnnd das zuo volkomner säligkeit dienet / darumb er auch etwan von den Heiden Saturnus (villeicht auß anlaß deß wörtlins Saddai) ist genennt worden / onzweyfel a saturando, das ist vom ersettigen här. Denn er mag allein settigen / als der da ist die ersettigung vnd volkommenheit selbs. Das er aber deß samens Abrahe volle gnüge wölle sein / erzeigt er mit zweyen argumenten. Zum ersten / Jch wil deinem samen geben dz land Chanaan. Jn welcher verheissung er alle jrdischen vnd leiblichen guothaten begreifft / als grosse reichthumb / glücksäligkeit / stille vnd ruow / gnuogsamme aller dingen / gesuntheit / Ehr / herrliche sig / vnnd in summa alles das zuo der zeitlichen erhaltung vnd säligkeit deß menschens dienet. Wie er aber sölichs dem samen Abrahe geleistet / wirt vilfaltig in der heiligen geschrifft erleüteret / mit welchem anzeigt wirt / das ja der war Gott / deß samens Abrahe Gott / wie er verheissen hat / seye. Zum anderen so verheißt er jm ein samen in dem alle völcker der erden söllind gebenedyet werden / nammlich verheißt er jm den heiland Christum / den er vorhin dem Adamen auch verheissen hatt. Benedyen aber ist / mit allem geistlichen sägen erfüllen. 1337 Darinn er dann alle geistliche gaben Gottes begreifft / nammlich verzeihung der sünden / erneüwerung deß läbens / vnnd ewige fröud vnd herrlikeit. Benedyen vnd sägnen heißt auch den fluoch auffheben / dz es deßhalb gleich als vil ist als das zuo Adamen gesagt ward / der samen deß wybs wirt der schlangen den kopff zertretten / dann der alten schlangen kopff ist nichts anders / dann die krafft vnd das reych deß teüffels. Deß teüffels krafft aber ist die verdamnuß / die sünd / vnd der tod. So nun das haupt zerträtten / so ist die maledyung vnd verdamnuß auffgehept / vnd die benedyung an die stat kommen. Mit disen dingen sprich ich / hatt Gott erzeigt das er ein Gott Abrahams vnd seines samens seye.

1338 Das ander geding deß punts so zwüschend Gott vnd dem menschen auffgericht / schreibt dem menschen für was er thuon / vnd wie er sich halten sölle gegen Gott seinem Fürsten vnd punts verwanten. Wandel vor mir / spricht er / vnnd biß auffrecht. Die wandlend aber vor Gott / die all jr wort vnd werck richtend nach dem willen Gottes. Der will Gottes aber ist / das wir auffrecht seyend vnd

1333 Gal.3.
1334 Wie lang der punt beston sölle.
1335 Von den articklenvnd gedingen deß punts.
1336 Gott ist ein volle gnüge seiner punts verwanten.
1337 Ephes.1.
1338 Was von dem menschen erforderet werde.

Die Sechs vnd zwentzigste
voͤlckeren vnnd nationen / dann also legt Paulus den samen Abrahe auß / besonders da er zuͦ den 1333 Galateren spricht / so jr Christi sind / so sind jr Abrahams samen / vnd nach der verheissung erben.

1334 Demnach wirt auch die zeyt gemeldet / wie lang der punt waͤren soͤlle. Vnd wirt ja kein zeyt außzilet / dann es ist ein ewiger punt. Dann wiewol vil vnnd mengerley ding / so der punt etwan erneüweret vnd erleüteret worden / hinzuͦ kommen / welche aber hernach wider verschwunden vnd abgangen / besonders do Christus ins fleisch kommen / so finst doch nichts / das je an der substantz vnd an dem waͤsen deß punts veraͤnderet seye worden. Dann Gott ist vnnd bleibt allweg ein Gott seines volcks / er erforderet vnnd begaͤrt auch allweg von dem selbigen gloͤubige gehorsamme / welches man in dem neüwen Testament am aller heiteristen ersicht.

1335 Der articklen aber oder gedingen deß punts / werdend fürnemlich zwey gesetzt. Das erst zeigt an / was Gott vns seinen punts verwanten verheisse vnnd geben woͤlle / was wir ja vom Herren zuͦ erwarten habind. Das ander begreifft deß menschen ampt / was der selbig Gott seinem puntsuerwanten vnd Herren schuldig seye. Darumb so vil Gott belanget / so spricht er / Jch wil dein Gott sein / vnd ja dein Saddai / das ist dein volkomne gnuͤge / ja dein Gott vnd deines samens nach dir. Es ist Gott jm selbs gnuͦgsam zuͦ voller vollkommenheit vnd saͤligkeit / vnd darff keiner frembden hilff / dieweil alles das jenen ist / auß jhm ist vnd durch jhn bestat. 1336 Er ist auch allein gnuͦg dem menschen / vnd gibt jm allein alles das er von jm begaͤren mag / vnnd das zuͦ volkomner saͤligkeit dienet / darumb er auch etwan von den Heiden Saturnus (villeicht auß anlaß deß woͤrtlins Saddai) ist genennt worden / onzweyfel à saturando, das ist vom ersettigen haͤr. Denn er mag allein settigen / als der da ist die ersettigung vnd volkommenheit selbs. Das er aber deß samens Abrahe volle gnuͤge woͤlle sein / erzeigt er mit zweyen argumenten. Zum ersten / Jch wil deinem samen geben dz land Chanaan. Jn welcher verheissung er alle jrdischen vnd leiblichen guͦthaten begreifft / als grosse reichthumb / glücksaͤligkeit / stille vnd ruͦw / gnuͦgsamme aller dingen / gesuntheit / Ehr / herrliche sig / vnnd in summa alles das zuͦ der zeitlichen erhaltung vnd saͤligkeit deß menschens dienet. Wie er aber soͤlichs dem samen Abrahe geleistet / wirt vilfaltig in der heiligen geschrifft erleüteret / mit welchem anzeigt wirt / das ja der war Gott / deß samens Abrahe Gott / wie er verheissen hat / seye. Zum anderen so verheißt er jm ein samen in dem alle voͤlcker der erden soͤllind gebenedyet werden / nammlich verheißt er jm den heiland Christum / den er vorhin dem Adamen auch verheissen hatt. Benedyen aber ist / mit allem geistlichen saͤgen erfüllen. 1337 Darinn er dann alle geistliche gaben Gottes begreifft / nammlich verzeihung der sünden / erneüwerung deß laͤbens / vnnd ewige froͤud vnd herrlikeit. Benedyen vnd saͤgnen heißt auch den fluͦch auffheben / dz es deßhalb gleich als vil ist als das zuͦ Adamen gesagt ward / der samen deß wybs wirt der schlangen den kopff zertretten / dann der alten schlangen kopff ist nichts anders / dann die krafft vnd das reych deß teüffels. Deß teüffels krafft aber ist die verdamnuß / die sünd / vnd der tod. So nun das haupt zertraͤtten / so ist die maledyung vnd verdamnuß auffgehept / vnd die benedyung an die stat kommen. Mit disen dingen sprich ich / hatt Gott erzeigt das er ein Gott Abrahams vnd seines samens seye.

1338 Das ander geding deß punts so zwüschend Gott vnd dem menschen auffgericht / schreibt dem menschen für was er thuͦn / vnd wie er sich halten soͤlle gegen Gott seinem Fürsten vnd punts verwanten. Wandel vor mir / spricht er / vnnd biß auffrecht. Die wandlend aber vor Gott / die all jr wort vnd werck richtend nach dem willen Gottes. Der will Gottes aber ist / das wir auffrecht seyend vnd

1333 Gal.3.
1334 Wie lang der punt beston soͤlle.
1335 Von den articklenvnd gedingen deß punts.
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[[150]/0392] Die Sechs vnd zwentzigste voͤlckeren vnnd nationen / dann also legt Paulus den samen Abrahe auß / besonders da er zuͦ den 1333 Galateren spricht / so jr Christi sind / so sind jr Abrahams samen / vnd nach der verheissung erben. 1334 Demnach wirt auch die zeyt gemeldet / wie lang der punt waͤren soͤlle. Vnd wirt ja kein zeyt außzilet / dann es ist ein ewiger punt. Dann wiewol vil vnnd mengerley ding / so der punt etwan erneüweret vnd erleüteret worden / hinzuͦ kommen / welche aber hernach wider verschwunden vnd abgangen / besonders do Christus ins fleisch kommen / so finst doch nichts / das je an der substantz vnd an dem waͤsen deß punts veraͤnderet seye worden. Dann Gott ist vnnd bleibt allweg ein Gott seines volcks / er erforderet vnnd begaͤrt auch allweg von dem selbigen gloͤubige gehorsamme / welches man in dem neüwen Testament am aller heiteristen ersicht. 1335 Der articklen aber oder gedingen deß punts / werdend fürnemlich zwey gesetzt. Das erst zeigt an / was Gott vns seinen punts verwanten verheisse vnnd geben woͤlle / was wir ja vom Herren zuͦ erwarten habind. Das ander begreifft deß menschen ampt / was der selbig Gott seinem puntsuerwanten vnd Herren schuldig seye. Darumb so vil Gott belanget / so spricht er / Jch wil dein Gott sein / vnd ja dein Saddai / das ist dein volkomne gnuͤge / ja dein Gott vnd deines samens nach dir. Es ist Gott jm selbs gnuͦgsam zuͦ voller vollkommenheit vnd saͤligkeit / vnd darff keiner frembden hilff / dieweil alles das jenen ist / auß jhm ist vnd durch jhn bestat. 1336 Er ist auch allein gnuͦg dem menschen / vnd gibt jm allein alles das er von jm begaͤren mag / vnnd das zuͦ volkomner saͤligkeit dienet / darumb er auch etwan von den Heiden Saturnus (villeicht auß anlaß deß woͤrtlins Saddai) ist genennt worden / onzweyfel à saturando, das ist vom ersettigen haͤr. Denn er mag allein settigen / als der da ist die ersettigung vnd volkommenheit selbs. Das er aber deß samens Abrahe volle gnuͤge woͤlle sein / erzeigt er mit zweyen argumenten. Zum ersten / Jch wil deinem samen geben dz land Chanaan. Jn welcher verheissung er alle jrdischen vnd leiblichen guͦthaten begreifft / als grosse reichthumb / glücksaͤligkeit / stille vnd ruͦw / gnuͦgsamme aller dingen / gesuntheit / Ehr / herrliche sig / vnnd in summa alles das zuͦ der zeitlichen erhaltung vnd saͤligkeit deß menschens dienet. Wie er aber soͤlichs dem samen Abrahe geleistet / wirt vilfaltig in der heiligen geschrifft erleüteret / mit welchem anzeigt wirt / das ja der war Gott / deß samens Abrahe Gott / wie er verheissen hat / seye. Zum anderen so verheißt er jm ein samen in dem alle voͤlcker der erden soͤllind gebenedyet werden / nammlich verheißt er jm den heiland Christum / den er vorhin dem Adamen auch verheissen hatt. Benedyen aber ist / mit allem geistlichen saͤgen erfüllen. 1337 Darinn er dann alle geistliche gaben Gottes begreifft / nammlich verzeihung der sünden / erneüwerung deß laͤbens / vnnd ewige froͤud vnd herrlikeit. Benedyen vnd saͤgnen heißt auch den fluͦch auffheben / dz es deßhalb gleich als vil ist als das zuͦ Adamen gesagt ward / der samen deß wybs wirt der schlangen den kopff zertretten / dann der alten schlangen kopff ist nichts anders / dann die krafft vnd das reych deß teüffels. Deß teüffels krafft aber ist die verdamnuß / die sünd / vnd der tod. So nun das haupt zertraͤtten / so ist die maledyung vnd verdamnuß auffgehept / vnd die benedyung an die stat kommen. Mit disen dingen sprich ich / hatt Gott erzeigt das er ein Gott Abrahams vnd seines samens seye. 1338 Das ander geding deß punts so zwüschend Gott vnd dem menschen auffgericht / schreibt dem menschen für was er thuͦn / vnd wie er sich halten soͤlle gegen Gott seinem Fürsten vnd punts verwanten. Wandel vor mir / spricht er / vnnd biß auffrecht. Die wandlend aber vor Gott / die all jr wort vnd werck richtend nach dem willen Gottes. Der will Gottes aber ist / das wir auffrecht seyend vnd 1333 Gal.3. 1334 Wie lang der punt beston soͤlle. 1335 Von den articklenvnd gedingen deß punts. 1336 Gott ist ein volle gnuͤge seiner punts verwanten. 1337 Ephes.1. 1338 Was von dem menschen erforderet werde.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [150]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/392>, abgerufen am 22.11.2024.