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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Predig.
durch Christum in die gnad Gottes auffgenommen worden. Sie all habend empfangen die herrlich gab deß geists. Sie habend all prophetiert. Sie habend all den Herren erkennt. Vnd hat dz gsatzt niemand volkommen gmachet / sonder fuort auff ein bessere hoffnung. Dz Euangelium aber macht allein volkommen / vnd fürt vns / on frömbden behilff richtig zuo Christo / vnd machet vns in jm beruowen.

1563 Zum letsten kan ich nitt vnderlassen auch disen vnderscheid / wiewol er klein vnd gering ist / vnd dergleichen noch vil möcht anzogen werden / das dz gsatzt sich zum theil lendet auff dz glopt land / das mit gwüssen marchen außzilet wz / vnd verheißt dem alten volck so es das gsatzt halte / desselben besitzung / so es aber dasselbig nit halte / tröwt es jm das außstossen vnd verwerffen von dem land. Vns aber wirt kein land / das neißwan mit gwüssen marchen vßzilet sey / verheissen / dann die erd ist deß Herren / vnnd was daruff / der vmbkreiß der erden vnd alles das darinnen ist. Wiewol vns aber gleich Gott nit gewißes wie vor zeiten bestimpt / so sorget er doch nüt destminder für vns / dann er erneret vns / er benedeiet vnnd erhaltet vns in einem jeden land. Deßhalb so habend alle verheißungen vorzeiten von dem heiligen land den vätteren beschehen jr end erläget vnd sind auff gehept / das deßhalb die wol vnsinnig gewesen / die vor etwas hundert jaren vil völcker bewegt vnd vffbracht habend das heilig land wider mit gewalt zuoeroberen. Christus hat mit seiner zuokunfft in die wält / die gantze erden geheiliget / dann an allen orten vnd enden der erden sind ettliche kinder Gottes.

Das hab ich nun von der gleicheit / auch von vnderscheid deß nüwen vnd alt testaments vnd volcks dester mitt kürtzeren worten überlauffen / dieweil ich disen handel auch doben angrürt hab in der ersten predig / Jtem in der xxvj. Auch in der tractation von der auffhebung deß gsatztes. Jtem dieweil ich vor etwas zeiten auch etliche tractat vom alten glauben vnnd vom einigen vnnd ewigen testament Gottes lassen auß gon / welche ich wol weiß bey eüch gemein sein. Nun wil ich die houptstuck diser predig nitt beschluß weiß wider äferen vnd zuosammen fassen / dieweil ich sonst gnuog lang daruon grett / vnd als ich vermeinen / ein heitere ordnung hierinn gebrucht hab / vnnd deßhalb hoff das es alles in eines jeden gedechtnuß wol haffte. Mit disem aber hab ich also zuo end bracht mitt der hilff deß herren den gantzen handel deß gsatzes Gottes / von welchem ich nun vil tag dahar vnnd in vil predgenen gerett hab. Vnser himmelischer Gott vnd vatter seye gebenedeyet in ewigkeit / der benedeye auch vns durch vnseren herren Jesum Christum Amen.

Die Neün vnd zwentzigste Predig.

Von der Christenlichen freiheit / von anstoß vnnd ergernuß / von guoten wercken /
auch von der besoldung vnnd belonung der selbigen.

JCh hab nun durch vil predgenen dahar vom gsatz Gottes geredt. Dieweyl aber vß der betrachtung vnd handlung deß gsatztes / ettliche stuck volgend / die dem selbigen als verwant anhangend vnd nachvolgend / vnd nit zuo verachten noch zuo übergon sind / als da ist / die Christenlich fryheit / guote werck / auch die belonung vnd besoldung der guoten wercken / Jtem die sünd / vnd belonung oder straff der sünden / So wil ich auch von denselbigen stucken ein ander nach reden / was mir dann der Herr zuo reden geben wirt. Den wellend wir ietz anrüffen vnnd bitten / das er vns weder von disem noch von anderen glaubens sachen vnnd händlen reden lasse / das seinem heiligen willenn zuo wider syge.

1563 Das neüwe testament hatt kein zuosagung eines gewissen landes.

Predig.
durch Christum in die gnad Gottes auffgenommen worden. Sie all habend empfangen die herrlich gab deß geists. Sie habend all prophetiert. Sie habend all den Herren erkennt. Vnd hat dz gsatzt niemand volkommen gmachet / sonder fuͦrt auff ein bessere hoffnung. Dz Euangelium aber macht allein volkommen / vnd fuͤrt vns / on froͤmbden behilff richtig zuͦ Christo / vnd machet vns in jm beruͦwen.

1563 Zum letsten kan ich nitt vnderlassen auch disen vnderscheid / wiewol er klein vnd gering ist / vnd dergleichen noch vil moͤcht anzogen werden / das dz gsatzt sich zum theil lendet auff dz glopt land / das mit gwüssen marchen außzilet wz / vnd verheißt dem alten volck so es das gsatzt halte / desselben besitzung / so es aber dasselbig nit halte / troͤwt es jm das außstossen vnd verwerffen von dem land. Vns aber wirt kein land / das neißwan mit gwüssen marchen vßzilet sey / verheissen / dann die erd ist deß Herren / vnnd was daruff / der vmbkreiß der erden vnd alles das darinnen ist. Wiewol vns aber gleich Gott nit gewißes wie vor zeiten bestimpt / so sorget er doch nüt destminder für vns / dann er erneret vns / er benedeiet vnnd erhaltet vns in einem jeden land. Deßhalb so habend alle verheißungen vorzeiten von dem heiligen land den vaͤtteren beschehen jr end erlaͤget vnd sind auff gehept / das deßhalb die wol vnsinnig gewesen / die vor etwas hundert jaren vil voͤlcker bewegt vnd vffbracht habend das heilig land wider mit gewalt zuͦeroberen. Christus hat mit seiner zuͦkunfft in die waͤlt / die gantze erden geheiliget / dann an allen orten vnd enden der erden sind ettliche kinder Gottes.

Das hab ich nun von der gleicheit / auch von vnderscheid deß nüwen vnd alt testaments vnd volcks dester mitt kürtzeren worten überlauffen / dieweil ich disen handel auch doben angruͤrt hab in der ersten predig / Jtem in der xxvj. Auch in der tractation von der auffhebung deß gsatztes. Jtem dieweil ich vor etwas zeiten auch etliche tractat vom alten glauben vnnd vom einigen vnnd ewigen testament Gottes lassen auß gon / welche ich wol weiß bey eüch gemein sein. Nun wil ich die houptstuck diser predig nitt beschluß weiß wider aͤferen vnd zuͦsammen fassen / dieweil ich sonst gnuͦg lang daruͦn grett / vnd als ich vermeinen / ein heitere ordnung hierinn gebrucht hab / vnnd deßhalb hoff das es alles in eines jeden gedechtnuß wol haffte. Mit disem aber hab ich also zuͦ end bracht mitt der hilff deß herren den gantzen handel deß gsatzes Gottes / von welchem ich nun vil tag dahar vnnd in vil predgenen gerett hab. Vnser himmelischer Gott vnd vatter seye gebenedeyet in ewigkeit / der benedeye auch vns durch vnseren herren Jesum Christum Amen.

Die Neün vnd zwentzigste Predig.

Von der Christenlichen freiheit / von anstoß vnnd ergernuß / von guͦten wercken /
auch von der besoldung vnnd belonung der selbigen.

JCh hab nun durch vil predgenen dahar vom gsatz Gottes geredt. Dieweyl aber vß der betrachtung vnd handlung deß gsatztes / ettliche stuck volgend / die dem selbigen als verwant anhangend vnd nachvolgend / vnd nit zuͦ verachten noch zuͦ übergon sind / als da ist / die Christenlich fryheit / guͦte werck / auch die belonung vnd besoldung der guͦten wercken / Jtem die sünd / vnd belonung oder straff der sünden / So wil ich auch von denselbigen stucken ein ander nach reden / was mir dann der Herr zuͦ reden geben wirt. Den wellend wir ietz anruͤffen vnnd bitten / das er vns weder von disem noch von anderen glaubens sachen vnnd haͤndlen reden lasse / das seinem heiligen willenn zuͦ wider syge.

1563 Das neüwe testament hatt kein zuͦsagung eines gewissen landes.
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[CLXXXIIII./0459] Predig. durch Christum in die gnad Gottes auffgenommen worden. Sie all habend empfangen die herrlich gab deß geists. Sie habend all prophetiert. Sie habend all den Herren erkennt. Vnd hat dz gsatzt niemand volkommen gmachet / sonder fuͦrt auff ein bessere hoffnung. Dz Euangelium aber macht allein volkommen / vnd fuͤrt vns / on froͤmbden behilff richtig zuͦ Christo / vnd machet vns in jm beruͦwen. 1563 Zum letsten kan ich nitt vnderlassen auch disen vnderscheid / wiewol er klein vnd gering ist / vnd dergleichen noch vil moͤcht anzogen werden / das dz gsatzt sich zum theil lendet auff dz glopt land / das mit gwüssen marchen außzilet wz / vnd verheißt dem alten volck so es das gsatzt halte / desselben besitzung / so es aber dasselbig nit halte / troͤwt es jm das außstossen vnd verwerffen von dem land. Vns aber wirt kein land / das neißwan mit gwüssen marchen vßzilet sey / verheissen / dann die erd ist deß Herren / vnnd was daruff / der vmbkreiß der erden vnd alles das darinnen ist. Wiewol vns aber gleich Gott nit gewißes wie vor zeiten bestimpt / so sorget er doch nüt destminder für vns / dann er erneret vns / er benedeiet vnnd erhaltet vns in einem jeden land. Deßhalb so habend alle verheißungen vorzeiten von dem heiligen land den vaͤtteren beschehen jr end erlaͤget vnd sind auff gehept / das deßhalb die wol vnsinnig gewesen / die vor etwas hundert jaren vil voͤlcker bewegt vnd vffbracht habend das heilig land wider mit gewalt zuͦeroberen. Christus hat mit seiner zuͦkunfft in die waͤlt / die gantze erden geheiliget / dann an allen orten vnd enden der erden sind ettliche kinder Gottes. Das hab ich nun von der gleicheit / auch von vnderscheid deß nüwen vnd alt testaments vnd volcks dester mitt kürtzeren worten überlauffen / dieweil ich disen handel auch doben angruͤrt hab in der ersten predig / Jtem in der xxvj. Auch in der tractation von der auffhebung deß gsatztes. Jtem dieweil ich vor etwas zeiten auch etliche tractat vom alten glauben vnnd vom einigen vnnd ewigen testament Gottes lassen auß gon / welche ich wol weiß bey eüch gemein sein. Nun wil ich die houptstuck diser predig nitt beschluß weiß wider aͤferen vnd zuͦsammen fassen / dieweil ich sonst gnuͦg lang daruͦn grett / vnd als ich vermeinen / ein heitere ordnung hierinn gebrucht hab / vnnd deßhalb hoff das es alles in eines jeden gedechtnuß wol haffte. Mit disem aber hab ich also zuͦ end bracht mitt der hilff deß herren den gantzen handel deß gsatzes Gottes / von welchem ich nun vil tag dahar vnnd in vil predgenen gerett hab. Vnser himmelischer Gott vnd vatter seye gebenedeyet in ewigkeit / der benedeye auch vns durch vnseren herren Jesum Christum Amen. Die Neün vnd zwentzigste Predig. Von der Christenlichen freiheit / von anstoß vnnd ergernuß / von guͦten wercken / auch von der besoldung vnnd belonung der selbigen. JCh hab nun durch vil predgenen dahar vom gsatz Gottes geredt. Dieweyl aber vß der betrachtung vnd handlung deß gsatztes / ettliche stuck volgend / die dem selbigen als verwant anhangend vnd nachvolgend / vnd nit zuͦ verachten noch zuͦ übergon sind / als da ist / die Christenlich fryheit / guͦte werck / auch die belonung vnd besoldung der guͦten wercken / Jtem die sünd / vnd belonung oder straff der sünden / So wil ich auch von denselbigen stucken ein ander nach reden / was mir dann der Herr zuͦ reden geben wirt. Den wellend wir ietz anruͤffen vnnd bitten / das er vns weder von disem noch von anderen glaubens sachen vnnd haͤndlen reden lasse / das seinem heiligen willenn zuͦ wider syge. 1563 Das neüwe testament hatt kein zuͦsagung eines gewissen landes.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. CLXXXIIII.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/459>, abgerufen am 22.11.2024.