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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Predig.
was erlößt er sie vnd das mitt grosser herrligkeit. Die Amalekiter hattend lang fröud in jren lasteren / wie auch die Chananeer / Als aber die maß jrer boßheit voll ward / wurdend sie von dem gerechten richter gestrafft. Darumb vermanet vns die heilig geschrifft zuo steiffer hoffnung / zuo langmütiger gedult / vnd beharrlicher dapferkeit vnd standhaffte / Von welchen ich doben gerett hab in der xxiij. predig. Dahin achten ich auch sonderlich dienen die fürtreffenlichen wort S. Pauli da er spricht1672 / Dz ist ein gewüsses wort / sind wir mitt jmm gstorben / so werdend wir mitt jmm läben / duldend wir / so werdend wir mitt herschen / verlöugnend wir / so wirt er vns auch verlöugnen / glauben wir nitt / so bleipt er treüw vnd warhafft / er mag sich selbs nit verlöugnen. Jtem an eim anderen ort1673 / Werffend nitt von eüch eüwere freidigkeit / die ein grosse belonung hatt. Dann gedult ist eüch not / auff das jr (nach dem jr den willen Gottes volbracht habend) die verheissung empfahind / dann noch über ein kleine zeyt / so wirt kommen der da kommen sol / vnd nit verziehen / der gerächt aber wirt deß glaubens läben / vnnd so er weichen wirt / so wirt mein seel kein gefallen an jmm haben / wir aber sind nit deß weichens zur verdamnuß / sonder deß glaubens die seel zuo erretten.

1674 Dise vnd dergleichen zeügnussen aber von der belonung vnd widergeltung der guoten wercken / item das wörtli verdienst / vnnd widergeltung / wie das die heiligen vätter bruchend / sol mann nitt mißbrauchen / wider die predig des verdiensts Christi vnd der lauteren gnad / wir söllend allweg gedencken / das dz rych der himmlen / vnd andere fürtreffenliche gaben Gottes / nit ein belonung der knechten / sonder ein erbschafft der kinderen Gottes sind. Dann ob wol der richter amm letsten gericht vil werck erzellen wirt / von deren wegen er sich ansehen laßt / das er den außerwelten dz leben geben vnd widergelten welle / so wirt er doch vor allen wercken dises sprechen / kömmend jr gebenedeieten meines vatters / vnnd besitzend das Reich das eüch bereitet ist von anfang der wält har. So du aber fragen weltest / warumb der richter amm letsten gericht Gottes nitt als mär den glauben als die werck mälden werde? so antworten ich / das zuo einem rechten gericht / nitt nun ghört das es gerecht sige / sonder das es auch von dem menschen möge verstanden werden das es grecht syge. Jch geschweigen / das Gott mitt vns auff menschliche weiß handlet. Darumb so richtet er nitt nun recht / sonder er wil auch von allen menschen erkennt werden als ein billicher vnnd gerechter richter. Nun mögend aber wir menschen anderer menschen glauben / der imm hertzen ist / nitt sehen / sonder richtend den auß den worten vnnd wercken. Ehrliche wort vnd werck gebend zeügnuß von eim glöubigen hertzen / vnehrliche zeigend den vnglouben an. Die werck der liebe vnnd der früntligkeit erklärend das wir warlich glaubt / widerwertige werck zeigend widerwertigen glauben an. Darumb spricht die geschrifft / das daß gericht nach den wercken geschehen werde. Auff dise meinung stat auch Matth. xij. Auß deinen worten wirst du gerechtfertiget werden / vnnd auß deinen worten wirst du verdampt werden. Also wirt zum Abraham gerett / nach dem er seinen sun Jsaac auf opferen wolt1675 / Die weyl du dises gethon / vnnd deines einigen Suns nitt verschonet hast / so wil ich dich benedeyen / vnd treffenlich meeren / etc. Nun ist aber offenbar das Gott äben dise verheissung dem Abraham gethon hatt / ee dann Jsaac geboren / ja wie Abraham auß seinem vatterland aufgefürt ward. Darumb wirt jmm semmlichs nitt erst ietz als ein belonung dises wercks vergolten / etc.

1676 Deßhalb so wigt Gott vnsere werck nach seiner güte nitt nach seinem strengen rechten / vnnd dieweyl sy kömmend auß dem glauben in Christum / ob sy schon von wegen der ynwonenden sünd in vns vnrein vnd keins lons wärt sind / vergiltet vnd belonet er sy denocht mitt vnzalbaren guothaten. Vnd bezeüget also dz er vnser vnd vnserer wercken rechnung trage / dieweyl er zuo bezeügung seiner

1672 2.Tim.2.
1673 Heb.10.
1674 Das mann das wörtli verdienst vnnd belonung nitt mißbruche.
1675 Gen.22.
1676 Wie Gott vnsere guote werck belone.

Predig.
was erloͤßt er sie vnd das mitt grosser herrligkeit. Die Amalekiter hattend lang froͤud in jren lasteren / wie auch die Chananeer / Als aber die maß jrer boßheit voll ward / wurdend sie von dem gerechten richter gestrafft. Darumb vermanet vns die heilig geschrifft zuͦ steiffer hoffnung / zuͦ langmuͤtiger gedult / vnd beharrlicher dapferkeit vnd standhaffte / Von welchen ich doben gerett hab in der xxiij. predig. Dahin achten ich auch sonderlich dienen die fürtreffenlichen wort S. Pauli da er spricht1672 / Dz ist ein gewüsses wort / sind wir mitt jmm gstorben / so werdend wir mitt jmm laͤben / duldend wir / so werdend wir mitt herschen / verloͤugnend wir / so wirt er vns auch verloͤugnen / glauben wir nitt / so bleipt er treüw vnd warhafft / er mag sich selbs nit verloͤugnen. Jtem an eim anderen ort1673 / Werffend nitt von eüch eüwere freidigkeit / die ein grosse belonung hatt. Dann gedult ist eüch not / auff das jr (nach dem jr den willen Gottes volbracht habend) die verheissung empfahind / dann noch über ein kleine zeyt / so wirt kommen der da kommen sol / vnd nit verziehen / der geraͤcht aber wirt deß glaubens laͤben / vnnd so er weichen wirt / so wirt mein seel kein gefallen an jmm haben / wir aber sind nit deß weichens zur verdamnuß / sonder deß glaubens die seel zuͦ erretten.

1674 Dise vnd dergleichen zeügnussen aber von der belonung vnd widergeltung der guͦten wercken / item das woͤrtli verdienst / vnnd widergeltung / wie das die heiligen vaͤtter bruchend / sol mann nitt mißbrauchen / wider die predig des verdiensts Christi vnd der lauteren gnad / wir soͤllend allweg gedencken / das dz rych der himmlen / vnd andere fürtreffenliche gaben Gottes / nit ein belonung der knechten / sonder ein erbschafft der kinderen Gottes sind. Dann ob wol der richter amm letsten gericht vil werck erzellen wirt / von deren wegen er sich ansehen laßt / das er den außerwelten dz leben geben vnd widergelten welle / so wirt er doch vor allen wercken dises sprechen / koͤmmend jr gebenedeieten meines vatters / vnnd besitzend das Reich das eüch bereitet ist von anfang der waͤlt har. So du aber fragen weltest / warumb der richter amm letsten gericht Gottes nitt als maͤr den glauben als die werck maͤlden werde? so antworten ich / das zuͦ einem rechten gericht / nitt nun ghoͤrt das es gerecht sige / sonder das es auch von dem menschen moͤge verstanden werden das es grecht syge. Jch geschweigen / das Gott mitt vns auff menschliche weiß handlet. Darumb so richtet er nitt nun recht / sonder er wil auch von allen menschen erkennt werden als ein billicher vnnd gerechter richter. Nun moͤgend aber wir menschen anderer menschen glauben / der imm hertzen ist / nitt sehen / sonder richtend den auß den worten vnnd wercken. Ehrliche wort vnd werck gebend zeügnuß von eim gloͤubigen hertzen / vnehrliche zeigend den vnglouben an. Die werck der liebe vnnd der früntligkeit erklaͤrend das wir warlich glaubt / widerwertige werck zeigend widerwertigen glauben an. Darumb spricht die geschrifft / das daß gericht nach den wercken geschehen werde. Auff dise meinung stat auch Matth. xij. Auß deinen worten wirst du gerechtfertiget werden / vnnd auß deinen worten wirst du verdampt werden. Also wirt zum Abraham gerett / nach dem er seinen sun Jsaac auf opferen wolt1675 / Die weyl du dises gethon / vnnd deines einigen Suns nitt verschonet hast / so wil ich dich benedeyen / vnd treffenlich meeren / ꝛc. Nun ist aber offenbar das Gott aͤben dise verheissung dem Abraham gethon hatt / ee dann Jsaac geboren / ja wie Abraham auß seinem vatterland aufgefuͤrt ward. Darumb wirt jmm semmlichs nitt erst ietz als ein belonung dises wercks vergolten / ꝛc.

1676 Deßhalb so wigt Gott vnsere werck nach seiner guͤte nitt nach seinem strengen rechten / vnnd dieweyl sy koͤmmend auß dem glauben in Christum / ob sy schon von wegen der ynwonenden sünd in vns vnrein vnd keins lons waͤrt sind / vergiltet vnd belonet er sy denocht mitt vnzalbaren guͦthaten. Vnd bezeüget also dz er vnser vnd vnserer wercken rechnung trage / dieweyl er zuͦ bezeügung seiner

1672 2.Tim.2.
1673 Heb.10.
1674 Das mann das woͤrtli verdienst vnnd belonung nitt mißbruche.
1675 Gen.22.
1676 Wie Gott vnsere guͦte werck belone.
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[CXCVI./0483] Predig. was erloͤßt er sie vnd das mitt grosser herrligkeit. Die Amalekiter hattend lang froͤud in jren lasteren / wie auch die Chananeer / Als aber die maß jrer boßheit voll ward / wurdend sie von dem gerechten richter gestrafft. Darumb vermanet vns die heilig geschrifft zuͦ steiffer hoffnung / zuͦ langmuͤtiger gedult / vnd beharrlicher dapferkeit vnd standhaffte / Von welchen ich doben gerett hab in der xxiij. predig. Dahin achten ich auch sonderlich dienen die fürtreffenlichen wort S. Pauli da er spricht 1672 / Dz ist ein gewüsses wort / sind wir mitt jmm gstorben / so werdend wir mitt jmm laͤben / duldend wir / so werdend wir mitt herschen / verloͤugnend wir / so wirt er vns auch verloͤugnen / glauben wir nitt / so bleipt er treüw vnd warhafft / er mag sich selbs nit verloͤugnen. Jtem an eim anderen ort 1673 / Werffend nitt von eüch eüwere freidigkeit / die ein grosse belonung hatt. Dann gedult ist eüch not / auff das jr (nach dem jr den willen Gottes volbracht habend) die verheissung empfahind / dann noch über ein kleine zeyt / so wirt kommen der da kommen sol / vnd nit verziehen / der geraͤcht aber wirt deß glaubens laͤben / vnnd so er weichen wirt / so wirt mein seel kein gefallen an jmm haben / wir aber sind nit deß weichens zur verdamnuß / sonder deß glaubens die seel zuͦ erretten. 1674 Dise vnd dergleichen zeügnussen aber von der belonung vnd widergeltung der guͦten wercken / item das woͤrtli verdienst / vnnd widergeltung / wie das die heiligen vaͤtter bruchend / sol mann nitt mißbrauchen / wider die predig des verdiensts Christi vnd der lauteren gnad / wir soͤllend allweg gedencken / das dz rych der himmlen / vnd andere fürtreffenliche gaben Gottes / nit ein belonung der knechten / sonder ein erbschafft der kinderen Gottes sind. Dann ob wol der richter amm letsten gericht vil werck erzellen wirt / von deren wegen er sich ansehen laßt / das er den außerwelten dz leben geben vnd widergelten welle / so wirt er doch vor allen wercken dises sprechen / koͤmmend jr gebenedeieten meines vatters / vnnd besitzend das Reich das eüch bereitet ist von anfang der waͤlt har. So du aber fragen weltest / warumb der richter amm letsten gericht Gottes nitt als maͤr den glauben als die werck maͤlden werde? so antworten ich / das zuͦ einem rechten gericht / nitt nun ghoͤrt das es gerecht sige / sonder das es auch von dem menschen moͤge verstanden werden das es grecht syge. Jch geschweigen / das Gott mitt vns auff menschliche weiß handlet. Darumb so richtet er nitt nun recht / sonder er wil auch von allen menschen erkennt werden als ein billicher vnnd gerechter richter. Nun moͤgend aber wir menschen anderer menschen glauben / der imm hertzen ist / nitt sehen / sonder richtend den auß den worten vnnd wercken. Ehrliche wort vnd werck gebend zeügnuß von eim gloͤubigen hertzen / vnehrliche zeigend den vnglouben an. Die werck der liebe vnnd der früntligkeit erklaͤrend das wir warlich glaubt / widerwertige werck zeigend widerwertigen glauben an. Darumb spricht die geschrifft / das daß gericht nach den wercken geschehen werde. Auff dise meinung stat auch Matth. xij. Auß deinen worten wirst du gerechtfertiget werden / vnnd auß deinen worten wirst du verdampt werden. Also wirt zum Abraham gerett / nach dem er seinen sun Jsaac auf opferen wolt 1675 / Die weyl du dises gethon / vnnd deines einigen Suns nitt verschonet hast / so wil ich dich benedeyen / vnd treffenlich meeren / ꝛc. Nun ist aber offenbar das Gott aͤben dise verheissung dem Abraham gethon hatt / ee dann Jsaac geboren / ja wie Abraham auß seinem vatterland aufgefuͤrt ward. Darumb wirt jmm semmlichs nitt erst ietz als ein belonung dises wercks vergolten / ꝛc. 1676 Deßhalb so wigt Gott vnsere werck nach seiner guͤte nitt nach seinem strengen rechten / vnnd dieweyl sy koͤmmend auß dem glauben in Christum / ob sy schon von wegen der ynwonenden sünd in vns vnrein vnd keins lons waͤrt sind / vergiltet vnd belonet er sy denocht mitt vnzalbaren guͦthaten. Vnd bezeüget also dz er vnser vnd vnserer wercken rechnung trage / dieweyl er zuͦ bezeügung seiner 1672 2.Tim.2. 1673 Heb.10. 1674 Das mann das woͤrtli verdienst vnnd belonung nitt mißbruche. 1675 Gen.22. 1676 Wie Gott vnsere guͦte werck belone.

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Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. CXCVI.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/483>, abgerufen am 29.06.2024.