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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Die Neün vnd zwentzigste
mer lust habe amm opfer / dann an der gehorsamme? Sihe gehorsamme ist besser dann opfer / vnnd aufmercken besser dann die feißte von den Wideren. Dann vngehorsamme abtrünnige vnnd widerspenstige / ist ein zauberey sünd / vnd das gemüt verherten vnd nit wellen volgen / ein laster vnnd ytelkeit der abgöterij.

Jn disen wenigen worten hast du ein hüpschen ruom der selbs erwelten religion / vnd vnserer selbs erdachten guoten wercken / die auß vnser guoten wolmeinung entspringend. Welche die gebott Gottes lassend ston / vnd jrem guot bedencken nachvolgend / die werdend zauberer / abtrünnlig / vnnd abgötterisch von der warheit Gottes genempt. Sy dunckend sich selb wol / sy sygind feine diener Gottes / vnd yferige nachuolger der ordnungen der heiligen vätteren / Bischoffen / küngen vnd fürsten / aber Gott der nitt liegen kan / spricht heiter / dz jre werck kein vnderscheid habind mitt der zauberey / abtrünnige vnd abgötterey / da doch nüt grülichers möchte erdacht werden. Darumb verdampt verwirfft vnd vernütet auch der Herr imm Euangelio in einer summ mitt einanderen / alle dise selbs erwelte werck / die auß vnserem guot beduncken entspringend / da er spricht / Sy ehrend mich vergeben / mitt dem das sy leerend semliche leeren / die nüt dann gebott der menschen sind. Ein iede pflantzung / die mein himmlischer vatter nit gepflantzet hatt / wirt außgrütet werd. Lassend sy faren / sy sind blinde / vnnd fürer der blinden. Dahar ist es auch das S. Paulus so fräfenlich rett1682 / das die menschen gebott / die warheit abwendind / vnd lugenhafft sygind. Jtem an eim anderen ort spricht er auch1683 / Was nitt auß glauben ist / das ist sünd. Vnd abermals1684 / Der glaub ist vß dem ghört / aber dz gehört durch dz wort Gottes. Auß welchem mann schliessen mag / das die werck / die nitt nach dem außtruckten wort Gottes formiert / Oder joch durch gewüsse volg darauß gezogen sind / so gar nit guot sygind / dz sy auch sünd genempt werdend. Lieber thuo du eim etwas (Gott gäb wie guot es syge) wider seinen willen / vnd luog was danck du by jmm werdist ynlegen? Darumb so erforderend die guoten werck vor allen dingen ein heiteren vnd außtruckten willen Gottes. Zun Colosseren verdampt Paulus offentlich die ethelothreskeian, das ist / die selbs erwelt / vnd auß eignem willen erdachte religion. Vnd was darff es sein doch / das wir vns andere formen guoter wercken erdenckind / so wir doch die werck noch nitt thon habend / die Gott selb von rechts wegen von vns erforderet / vnd vns mitt heiteren worten fürschreipt? Auß dem erscheint / nun dz wir die guoten werck nitt einfaltig verdammend / sonder die / die wir vns selb deß wort Gottes vngeacht auß vnserem eignen guotduncken erdenckend / deren dann die münch vnd pfaffen vil habend. Welche werck aber gar vnnd in allweg mitt dem wort Gottes streytend / die habend bey vns auch gar kein platz noch Ehr.

1685 Vnd damit wir die art der guoten wercken dest eigentlicher ersehind / so müssend wir mercken auff dise wort deß heiligen Apostels / da er spricht / Wir sind erschaffen in Christo Jesu zuo guoten wercken / welche Gott zuobereitet hatt / das wir darinnen wandletind. Da setzt er zwey gemerck der waren guoten wercken. Das ein / wir sind erschaffen / spricht er / in Christo Jesu / zuo guoten wercken. Darumb volget / das daß guot werck von dem beschehe / der Christo mit warem glauben ingepflantzet ist / dann wo das schoß nitt bleipt amm räbstock / mag es kein frucht tragen. Darumb Gott geb wie scheinbar die werck der vnglöubigen vnder dem tittel der gerechtikeit sygind / so sind sie doch warlich nitt guote werck. Das ander / Welche Gott zuo bereitet hatt / spricht er / das wir darinnen wandletind. Darumb so sind nitt alle werck darzuo zuo zellen / die die menschen thuon mögend / sonder die / die Gott von alter har vorbereitet hatt / das wir darinnen wandletind. Welches aber die sygind / dz hatt Gott in seim gesatzt / welches sein ewiger will ist außtruckt. Dahar ists / das der Herr im Euangelio / als er gefraget ward vom

1682 Tit.1.
1683 Rom.14.
1684 Rom.10.
1685 Von der art der recht waren guoten wercken.

Die Neün vnd zwentzigste
mer lust habe amm opfer / dann an der gehorsamme? Sihe gehorsamme ist besser dann opfer / vnnd aufmercken besser dann die feißte von den Wideren. Dann vngehorsamme abtrünnige vnnd widerspenstige / ist ein zauberey sünd / vnd das gemuͤt verherten vnd nit wellen volgen / ein laster vnnd ytelkeit der abgoͤterij.

Jn disen wenigen worten hast du ein hüpschen ruͦm der selbs erwelten religion / vnd vnserer selbs erdachten guͦten wercken / die auß vnser guͦten wolmeinung entspringend. Welche die gebott Gottes lassend ston / vnd jrem guͦt bedencken nachvolgend / die werdend zauberer / abtrünnlig / vnnd abgoͤtterisch von der warheit Gottes genempt. Sy dunckend sich selb wol / sy sygind feine diener Gottes / vnd yferige nachuͦlger der ordnungen der heiligen vaͤtteren / Bischoffen / küngen vnd fürsten / aber Gott der nitt liegen kan / spricht heiter / dz jre werck kein vnderscheid habind mitt der zauberey / abtrünnige vnd abgoͤtterey / da doch nüt grülichers moͤchte erdacht werden. Darumb verdampt verwirfft vnd vernütet auch der Herr imm Euangelio in einer summ mitt einanderen / alle dise selbs erwelte werck / die auß vnserem guͦt beduncken entspringend / da er spricht / Sy ehrend mich vergeben / mitt dem das sy leerend semliche leeren / die nüt dann gebott der menschen sind. Ein iede pflantzung / die mein himmlischer vatter nit gepflantzet hatt / wirt außgrütet werd. Lassend sy faren / sy sind blinde / vnnd fuͤrer der blinden. Dahar ist es auch das S. Paulus so fraͤfenlich rett1682 / das die menschen gebott / die warheit abwendind / vnd lugenhafft sygind. Jtem an eim anderen ort spricht er auch1683 / Was nitt auß glauben ist / das ist sünd. Vnd abermals1684 / Der glaub ist vß dem ghoͤrt / aber dz gehoͤrt durch dz wort Gottes. Auß welchem mann schliessen mag / das die werck / die nitt nach dem außtruckten wort Gottes formiert / Oder joch durch gewüsse volg darauß gezogen sind / so gar nit guͦt sygind / dz sy auch sünd genempt werdend. Lieber thuͦ du eim etwas (Gott gaͤb wie guͦt es syge) wider seinen willen / vnd luͦg was danck du by jmm werdist ynlegen? Darumb so erforderend die guͦten werck vor allen dingen ein heiteren vnd außtruckten willen Gottes. Zun Colosseren verdampt Paulus offentlich die ethelothrêskeian, das ist / die selbs erwelt / vnd auß eignem willen erdachte religion. Vnd was darff es sein doch / das wir vns andere formen guͦter wercken erdenckind / so wir doch die werck noch nitt thon habend / die Gott selb von rechts wegen von vns erforderet / vnd vns mitt heiteren worten fürschreipt? Auß dem erscheint / nun dz wir die guͦten werck nitt einfaltig verdammend / sonder die / die wir vns selb deß wort Gottes vngeacht auß vnserem eignen guͦtduncken erdenckend / deren dann die münch vnd pfaffen vil habend. Welche werck aber gar vnnd in allweg mitt dem wort Gottes streytend / die habend bey vns auch gar kein platz noch Ehr.

1685 Vnd damit wir die art der guͦten wercken dest eigentlicher ersehind / so muͤssend wir mercken auff dise wort deß heiligen Apostels / da er spricht / Wir sind erschaffen in Christo Jesu zuͦ guͦten wercken / welche Gott zuͦbereitet hatt / das wir darinnen wandletind. Da setzt er zwey gemerck der waren guͦten wercken. Das ein / wir sind erschaffen / spricht er / in Christo Jesu / zuͦ guͦten wercken. Darumb volget / das daß guͦt werck von dem beschehe / der Christo mit warem glauben ingepflantzet ist / dann wo das schoß nitt bleipt amm raͤbstock / mag es kein frucht tragen. Darumb Gott geb wie scheinbar die werck der vngloͤubigen vnder dem tittel der gerechtikeit sygind / so sind sie doch warlich nitt guͦte werck. Das ander / Welche Gott zuͦ bereitet hatt / spricht er / das wir darinnen wandletind. Darumb so sind nitt alle werck darzuͦ zuͦ zellen / die die menschen thuͦn moͤgend / sonder die / die Gott von alter har vorbereitet hatt / das wir darinnen wandletind. Welches aber die sygind / dz hatt Gott in seim gesatzt / welches sein ewiger will ist außtruckt. Dahar ists / das der Herr im Euangelio / als er gefraget ward vom

1682 Tit.1.
1683 Rom.14.
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1685 Von der art der recht waren guͦten wercken.
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Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [197]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/486>, abgerufen am 29.06.2024.