Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.Predig. herfür / das er anbätte. (Dann was dem menschen
vnderworffen ist / das muoß ie minder dann der mensch / vnd vnder den menschen
sein) sonder suoche jn inn der höhe / suoche jn zuo oberst / dann nichts mag dem
menschen höhers vnd grössers sein / denn was ob dem menschen vnd über dem menschen
ist. Gott aber ist grösser dann der mensch / darumb ist er ob jm / nit vnder jm /
vnd nit im vndersten sonder im obersten ort zuo suochen. Vnd ist deßhalb
vngezweiflet / das da kein Gottsdienst ist / wo ein götz oder bild ist. Dann so
der gottsdienst in göttlichen dingen stat / vnd aber nichts göttlichs ist / anders
dann in himmlischen dingen / so sind ie die götzen on gottsdienst. Dann es kan
nichts himmelischs in dem ding sein / das auß der erden gemachet wirt. Welches
einem jeden weisen vnd verstendingen auch auß dem nammen (bild) selbs erschinen
mag. Dann was gebildet wirt / das muoß falsch / vnd nit dz recht sein / vnd mag
den nammen deß waren vnd rechten nimmer empfahen / dieweil es dz war vnd recht
vnder einem schein vnd anbildung allein anbildet vnd vergleicht. Sittmal aber ein
jede anbildung nit das warhafft selb / sonder allein als ein spil vnd gspött ist /
so ist kein gottßdienst in bilderen / sonnder allein ein gegenbärd oder abgebärd
deß gottßdiensts. Darumb sol man das war höher halten dann alles das
falsch ist / vnd das jrdisch vnder die füß trätten / damit wir das himmelisch
erlangind. Das hab ich nun bißhär also auß Lactantio nitt on vrsach mälden wöllen
/ nun wöllend wir widerumb auff vnser fürnemmen.2236 Dieweil nun aber die eusser gebärd deß leibs /
gemeinlich nach dem inneren wäsen deß gemüts geformiert vnd
gestaltet wirt / vnd dise gedacht eusser gebärd deß leibs dessen der anbättet /
den der anbättet / dem vnderwirfft ergibt vnd zuoeignet / der anbättet wirt / so
wirt das anbätten auch dem inneren menschen zuo gegeben. Das also anbätten jetz
heißt Gott vereeren vnd vor augen haben / sich dem selben gantz vnd gar ergeben
vnd zuo eignen / jm vnzertrennlich anhangen / auff jn allein sich lassen in allen
dingen / vnd zuo jm lauffen in allen nöten. Wenn dann das gemüt also in warem
glauben vnd heiliger forcht Gottes rechtgeschaffenlich gestaltet ist / so volget
vonn stund an / wo es von nöten ist vnnd ienen sein mag / auch das eusser
anbätten. 2237 Dann es ist zweyerley anbättens / eins deß gemüts vnnd
geists innwendig / das da auffrecht vnnd waarhafft ist. Das ander / deß leibs
eusserlich / welches nicht auffrecht / sonnder gleichßnet vnnd falsch ist / wenn
das gemüt nicht mit waarem dienst vnnd forcht Gottes innwendig begabet ist. Das
war anbätten / ist ein frucht deß waren glaubens / vnnd der heiligen forcht Gottes
/ vnnd ist nammlich ein bittlichs ergäben / vnnd demütige auffopfferung / damit
wir vnns vnserem Gott ergebend / zuoeignend vnnd vnderwerffend / den wir erkennend
wie vnnseren guoten vnnd gnädigen vatter / also auch den höchsten vnnd
allmächtigen Gott sein. Darumb wir allein an jm hangend vnd allein auff jn sehend
/ welches wir auch mit dem eusseren anbätten / so bald vns jenen anlaß gegeben
wirt / außtruckend vnd bezeügend. Das alles werdend wir aber bas verston auß den
nachuolgenden zeügnussen der heiligen geschrifft. Dauid singt2238 / Wolhär
lassend vnns dem Herren frolocken / vnnd dem velsen vnnsers heilß mitt schall
juchtzgen. Lassend vnns mit dancksagung für jn kommen / vnnd mit lobgesangen jm
frölich schallen. Dann der Herr ist der aller gröst Gott / vnnd Künig über alle
Gött. Alle end der erden sind inn seiner hand / vnnd die höhinen der bergen sind
sein. Sein ist das Meer / dann er hatts gemachet / das trocken Erdtrich / dann
sein hand hatts gestaltet. Wolhär lassend vnns anbätten / niderknüwen vnnd weynen
vor dem Herren vnnserem Schöpffer. Dann er ist der Herr vnnser Gott / wir aber
sind das volck seiner weyd / vnnd die schaff seiner hand. Daruß verstast / das wir
Gott darumb anbätten / jhm anhangen / vnnd jhm lob singen söllind / das er Gott
ist / der aller 2236 Von dem inneren vnd geistlichen
anbätten. 2237 Zweyerley
anbättens. 2238 Psal.95.
Predig. herfür / das er anbaͤtte. (Dann was dem menschen
vnderworffen ist / das muͦß ie minder dann der mensch / vnd vnder den menschen
sein) sonder suͦche jn inn der hoͤhe / suͦche jn zuͦ oberst / dann nichts mag dem
menschen hoͤhers vnd groͤssers sein / denn was ob dem menschen vnd über dem menschen
ist. Gott aber ist groͤsser dann der mensch / darumb ist er ob jm / nit vnder jm /
vnd nit im vndersten sonder im obersten ort zuͦ suͦchen. Vnd ist deßhalb
vngezweiflet / das da kein Gottsdienst ist / wo ein goͤtz oder bild ist. Dann so
der gottsdienst in goͤttlichen dingen stat / vnd aber nichts goͤttlichs ist / anders
dann in himmlischen dingen / so sind ie die goͤtzen on gottsdienst. Dann es kan
nichts himmelischs in dem ding sein / das auß der erden gemachet wirt. Welches
einem jeden weisen vnd verstendingen auch auß dem nammen (bild) selbs erschinen
mag. Dann was gebildet wirt / das muͦß falsch / vnd nit dz recht sein / vnd mag
den nammen deß waren vnd rechten nimmer empfahen / dieweil es dz war vnd recht
vnder einem schein vnd anbildung allein anbildet vnd vergleicht. Sittmal aber ein
jede anbildung nit das warhafft selb / sonder allein als ein spil vnd gspoͤtt ist /
so ist kein gottßdienst in bilderen / sonnder allein ein gegenbaͤrd oder abgebaͤrd
deß gottßdiensts. Darumb sol man das war hoͤher halten dann alles das
falsch ist / vnd das jrdisch vnder die fuͤß traͤtten / damit wir das himmelisch
erlangind. Das hab ich nun bißhaͤr also auß Lactantio nitt on vrsach maͤlden woͤllen
/ nun woͤllend wir widerumb auff vnser fürnemmen.2236 Dieweil nun aber die eusser gebaͤrd deß leibs /
gemeinlich nach dem inneren waͤsen deß gemuͤts geformiert vnd
gestaltet wirt / vnd dise gedacht eusser gebaͤrd deß leibs dessen der anbaͤttet /
den der anbaͤttet / dem vnderwirfft ergibt vnd zuͦeignet / der anbaͤttet wirt / so
wirt das anbaͤtten auch dem inneren menschen zuͦ gegeben. Das also anbaͤtten jetz
heißt Gott vereeren vnd vor augen haben / sich dem selben gantz vnd gar ergeben
vnd zuͦ eignen / jm vnzertrennlich anhangen / auff jn allein sich lassen in allen
dingen / vnd zuͦ jm lauffen in allen noͤten. Wenn dann das gemuͤt also in warem
glauben vnd heiliger forcht Gottes rechtgeschaffenlich gestaltet ist / so volget
vonn stund an / wo es von noͤten ist vnnd ienen sein mag / auch das eusser
anbaͤtten. 2237 Dann es ist zweyerley anbaͤttens / eins deß gemuͤts vnnd
geists innwendig / das da auffrecht vnnd waarhafft ist. Das ander / deß leibs
eusserlich / welches nicht auffrecht / sonnder gleichßnet vnnd falsch ist / wenn
das gemuͤt nicht mit waarem dienst vnnd forcht Gottes innwendig begabet ist. Das
war anbaͤtten / ist ein frucht deß waren glaubens / vnnd der heiligen forcht Gottes
/ vnnd ist nammlich ein bittlichs ergaͤben / vnnd demuͤtige auffopfferung / damit
wir vnns vnserem Gott ergebend / zuͦeignend vnnd vnderwerffend / den wir erkennend
wie vnnseren guͦten vnnd gnaͤdigen vatter / also auch den hoͤchsten vnnd
allmaͤchtigen Gott sein. Darumb wir allein an jm hangend vnd allein auff jn sehend
/ welches wir auch mit dem eusseren anbaͤtten / so bald vns jenen anlaß gegeben
wirt / außtruckend vnd bezeügend. Das alles werdend wir aber bas verston auß den
nachuͦlgenden zeügnussen der heiligen geschrifft. Dauid singt2238 / Wolhaͤr
lassend vnns dem Herren frolocken / vnnd dem velsen vnnsers heilß mitt schall
juchtzgen. Lassend vnns mit dancksagung für jn kommen / vnnd mit lobgesangen jm
froͤlich schallen. Dann der Herr ist der aller groͤst Gott / vnnd Künig über alle
Goͤtt. Alle end der erden sind inn seiner hand / vnnd die hoͤhinen der bergen sind
sein. Sein ist das Meer / dann er hatts gemachet / das trocken Erdtrich / dann
sein hand hatts gestaltet. Wolhaͤr lassend vnns anbaͤtten / niderknüwen vnnd weynen
vor dem Herren vnnserem Schoͤpffer. Dann er ist der Herr vnnser Gott / wir aber
sind das volck seiner weyd / vnnd die schaff seiner hand. Daruß verstast / das wir
Gott darumb anbaͤtten / jhm anhangen / vnnd jhm lob singen soͤllind / das er Gott
ist / der aller 2236 Von dem inneren vnd geistlichen
anbaͤtten. 2237 Zweyerley
anbaͤttens. 2238 Psal.95.
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Predig.
herfür / das er anbaͤtte. (Dann was dem menschen vnderworffen ist / das muͦß ie minder dann der mensch / vnd vnder den menschen sein) sonder suͦche jn inn der hoͤhe / suͦche jn zuͦ oberst / dann nichts mag dem menschen hoͤhers vnd groͤssers sein / denn was ob dem menschen vnd über dem menschen ist. Gott aber ist groͤsser dann der mensch / darumb ist er ob jm / nit vnder jm / vnd nit im vndersten sonder im obersten ort zuͦ suͦchen. Vnd ist deßhalb vngezweiflet / das da kein Gottsdienst ist / wo ein goͤtz oder bild ist. Dann so der gottsdienst in goͤttlichen dingen stat / vnd aber nichts goͤttlichs ist / anders dann in himmlischen dingen / so sind ie die goͤtzen on gottsdienst. Dann es kan nichts himmelischs in dem ding sein / das auß der erden gemachet wirt. Welches einem jeden weisen vnd verstendingen auch auß dem nammen (bild) selbs erschinen mag. Dann was gebildet wirt / das muͦß falsch / vnd nit dz recht sein / vnd mag den nammen deß waren vnd rechten nimmer empfahen / dieweil es dz war vnd recht vnder einem schein vnd anbildung allein anbildet vnd vergleicht. Sittmal aber ein jede anbildung nit das warhafft selb / sonder allein als ein spil vnd gspoͤtt ist / so ist kein gottßdienst in bilderen / sonnder allein ein gegenbaͤrd oder abgebaͤrd deß gottßdiensts. Darumb sol man das war hoͤher halten dann alles das falsch ist / vnd das jrdisch vnder die fuͤß traͤtten / damit wir das himmelisch erlangind. Das hab ich nun bißhaͤr also auß Lactantio nitt on vrsach maͤlden woͤllen / nun woͤllend wir widerumb auff vnser fürnemmen.
2236 Dieweil nun aber die eusser gebaͤrd deß leibs / gemeinlich nach dem inneren waͤsen deß gemuͤts geformiert vnd gestaltet wirt / vnd dise gedacht eusser gebaͤrd deß leibs dessen der anbaͤttet / den der anbaͤttet / dem vnderwirfft ergibt vnd zuͦeignet / der anbaͤttet wirt / so wirt das anbaͤtten auch dem inneren menschen zuͦ gegeben. Das also anbaͤtten jetz heißt Gott vereeren vnd vor augen haben / sich dem selben gantz vnd gar ergeben vnd zuͦ eignen / jm vnzertrennlich anhangen / auff jn allein sich lassen in allen dingen / vnd zuͦ jm lauffen in allen noͤten. Wenn dann das gemuͤt also in warem glauben vnd heiliger forcht Gottes rechtgeschaffenlich gestaltet ist / so volget vonn stund an / wo es von noͤten ist vnnd ienen sein mag / auch das eusser anbaͤtten. 2237 Dann es ist zweyerley anbaͤttens / eins deß gemuͤts vnnd geists innwendig / das da auffrecht vnnd waarhafft ist. Das ander / deß leibs eusserlich / welches nicht auffrecht / sonnder gleichßnet vnnd falsch ist / wenn das gemuͤt nicht mit waarem dienst vnnd forcht Gottes innwendig begabet ist. Das war anbaͤtten / ist ein frucht deß waren glaubens / vnnd der heiligen forcht Gottes / vnnd ist nammlich ein bittlichs ergaͤben / vnnd demuͤtige auffopfferung / damit wir vnns vnserem Gott ergebend / zuͦeignend vnnd vnderwerffend / den wir erkennend wie vnnseren guͦten vnnd gnaͤdigen vatter / also auch den hoͤchsten vnnd allmaͤchtigen Gott sein. Darumb wir allein an jm hangend vnd allein auff jn sehend / welches wir auch mit dem eusseren anbaͤtten / so bald vns jenen anlaß gegeben wirt / außtruckend vnd bezeügend. Das alles werdend wir aber bas verston auß den nachuͦlgenden zeügnussen der heiligen geschrifft. Dauid singt 2238 / Wolhaͤr lassend vnns dem Herren frolocken / vnnd dem velsen vnnsers heilß mitt schall juchtzgen. Lassend vnns mit dancksagung für jn kommen / vnnd mit lobgesangen jm froͤlich schallen. Dann der Herr ist der aller groͤst Gott / vnnd Künig über alle Goͤtt. Alle end der erden sind inn seiner hand / vnnd die hoͤhinen der bergen sind sein. Sein ist das Meer / dann er hatts gemachet / das trocken Erdtrich / dann sein hand hatts gestaltet. Wolhaͤr lassend vnns anbaͤtten / niderknüwen vnnd weynen vor dem Herren vnnserem Schoͤpffer. Dann er ist der Herr vnnser Gott / wir aber sind das volck seiner weyd / vnnd die schaff seiner hand. Daruß verstast / das wir Gott darumb anbaͤtten / jhm anhangen / vnnd jhm lob singen soͤllind / das er Gott ist / der aller
2236 Von dem inneren vnd geistlichen anbaͤtten.
2237 Zweyerley anbaͤttens.
2238 Psal.95.
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Zitationshilfe: | Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. CCLXIX.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/629>, abgerufen am 01.07.2024. |