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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Die Fünff vnd dreissigste
so sie doch gar nach aller völckeren Götter zuo vereeren angenommen habind / vnd antwortet / das sölichs auß keiner anderen vrsach beschähen / dann das der Gott der Hebreer allein habe wöllen vereeret werden one mittgnossen. Vnnd sind dises / wer sie wüssen wil / seine wort. Es ist nichts überigs / das sie sagen könnind / warumb sie dises Gottes dienst nicht angenommen habind / dann das er allein hatt wöllen vereeret werden / vnnd jhene Götter denen sie dienetend / zuo vereeren verbotten hatt. Dann es ist Socratis meinung (der für den aller weysesten von allen menschen ist gehalten worden) das man einen jeden Gott also vereeren müsse / wie ers selb gebeütet vnd fürschreibt. Darumb hat es den Römeren not thon / das sie den Gott der Hebreeren nicht vereeretind. Dann hettend sie in anderer weiß wöllen vereeren / dann wie ers angäben / so hettend sie freylich nicht jn / sonder das / das sie erdacht / vereeret. So sie jhn aber also wöllen vereeren / wie ers gebotten / so sahend sie wol / das sie sonst kein andere die er zuo vereeren verbot vereeren söltend / darumb habend sie deß einigen waaren Gottes dienst verworffen / damit sie nicht vil falscher götter erzurntind / vermeinende der zorn diser wurde jnen mee schaden / dann jhenes guotwillikeit sie nützen. So vil Augustinus. Vnnd wiewol dises vom vereeren Gottes geschriben ist / wir aber vom anbätten Gottes disputierend / so dienet es doch wol auff vnser fürnemmen / dann das anbätten vnd das vereeren Gottes hangend ein ander vnzertrennlich an. Vonn disem wirt aber bald hernach mee geredt werden. Auß disem allem schliessend wir nun / das allein der war / läbendig / vnd ewig Gott sölle angebättet werden / nach dem gemeinen vnnd breüchlichen spruch deß gesatztes2256 / du solt den Herren deinen Gott anbätten / förchten / vnd jm allein dienen / jm anhangen / vnd bey seinem nammen schweeren.

2257 Grosse belonungen hat Gott seinen waren anbätteren von anfang an verheissen vnd auch geleistet / vnnd wirt jnens leisten so lang die welt beston wirt. Dargegen wüssend wir / das grosses übel denen bereitet seye / die eintweders Gott nit anbättend / oder für den waren Gott frömde götter anbättend. Der Herr spricht in seiner offenbarung Joanni dem Apostel beschähen2258 / den forchtsammen aber vnd vnglöubigen / vnd greülichen / vnd todschlegeren / vnd huoreren / vnd zauberen / vnd götzendieneren / vnd allen lugneren / deren theil wirt sein in dem reich der mit feür vnd schwäbel brünnt / welcher ist der ander tod.

2259 Das hab ich nun bißhär geredt vom anbätten Gottes / fürohin wil ich auch reden von seinem anrüffen / wie ich dann doben verheissen / das ich fürs ander hieuon reden wölle. Anrüffen vnd anrüffung wirt in der geschrifft auff mengerley weiß vnd verstand braucht. Dann es heißt etwan zuo kuntschafft stellen / vnd an einen zeügen. Also rüfft Moses an2260 himmel vnd erden / per prosopopIiam das ist durch ein angemaßte red / zur zeügnuß wider die kinder Jsraels. Jtem2261 eines nammen über ein anderen anrüffen / ist mit seinem nammen genennt worden / Mein namm spricht Jacob werde über sie / nammlich Ephraim vnnd Manasse angerüfft / das ist / sie werdind mit meinem nammen genennt / gleich als wärind sie meine sün / vnd werdind nit Josephs sün genennt / sonnder Jacobi Jsraels. Also2262 sagend die weiber zum man / dein nam werde über vns angerüfft / das ist / laß vns mit deinem nammen genennt werden / vnd das wir deine weiber werdind. Dann durch das band der Eh überkömmend sie die nammen der mannen. Also läsend wir auch offt in Propheten vnd biblischen historien / das hauß über das dein nam ist angerüfft worden / das ist / das hauß das mit deinem nammen genennt wirt / vnnd das hauß deß Herren heißt. Jtem so spricht Joab der väldhauptman zuo Dauiden.2263 Nimm du die statt (Rabbam / den küngklichen sitz der Ammoniteren) yn / das nicht ich sie ynnemme / vnd mein nam über sie angerüfft werde / das ist / das man nicht sag ich seye ein überwinder Rabbe. Darumb so

2256 Deut.10.
2257 Was guots vnd übels folgen werde denen die Gott anbättend oder nit anbättend.
2258 Apoc.21.
2259 Was anrüffen seye.
2260 Deut.32.
2261 Gen.48.
2262 Esa.4.
2263 2.Reg.12.

Die Fünff vnd dreissigste
so sie doch gar nach aller voͤlckeren Goͤtter zuͦ vereeren angenommen habind / vnd antwortet / das soͤlichs auß keiner anderen vrsach beschaͤhen / dann das der Gott der Hebreer allein habe woͤllen vereeret werden one mittgnossen. Vnnd sind dises / wer sie wüssen wil / seine wort. Es ist nichts überigs / das sie sagen koͤnnind / warumb sie dises Gottes dienst nicht angenommen habind / dann das er allein hatt woͤllen vereeret werden / vnnd jhene Goͤtter denen sie dienetend / zuͦ vereeren verbotten hatt. Dann es ist Socratis meinung (der für den aller weysesten von allen menschen ist gehalten worden) das man einen jeden Gott also vereeren muͤsse / wie ers selb gebeütet vnd fürschreibt. Darumb hat es den Roͤmeren not thon / das sie den Gott der Hebreeren nicht vereeretind. Dann hettend sie in anderer weiß woͤllen vereeren / dann wie ers angaͤben / so hettend sie freylich nicht jn / sonder das / das sie erdacht / vereeret. So sie jhn aber also woͤllen vereeren / wie ers gebotten / so sahend sie wol / das sie sonst kein andere die er zuͦ vereeren verbot vereeren soͤltend / darumb habend sie deß einigen waaren Gottes dienst verworffen / damit sie nicht vil falscher goͤtter erzurntind / vermeinende der zorn diser wurde jnen mee schaden / dann jhenes guͦtwillikeit sie nützen. So vil Augustinus. Vnnd wiewol dises vom vereeren Gottes geschriben ist / wir aber vom anbaͤtten Gottes disputierend / so dienet es doch wol auff vnser fürnemmen / dann das anbaͤtten vnd das vereeren Gottes hangend ein ander vnzertrennlich an. Vonn disem wirt aber bald hernach mee geredt werden. Auß disem allem schliessend wir nun / das allein der war / laͤbendig / vnd ewig Gott soͤlle angebaͤttet werden / nach dem gemeinen vnnd breüchlichen spruch deß gesatztes2256 / du solt den Herren deinen Gott anbaͤtten / foͤrchten / vnd jm allein dienen / jm anhangen / vnd bey seinem nammen schweeren.

2257 Grosse belonungen hat Gott seinen waren anbaͤtteren von anfang an verheissen vnd auch geleistet / vnnd wirt jnens leisten so lang die welt beston wirt. Dargegen wüssend wir / das grosses übel denen bereitet seye / die eintweders Gott nit anbaͤttend / oder für den waren Gott froͤmde goͤtter anbaͤttend. Der Herr spricht in seiner offenbarung Joanni dem Apostel beschaͤhen2258 / den forchtsammen aber vnd vngloͤubigen / vnd greülichen / vnd todschlegeren / vnd huͦreren / vnd zauberen / vnd goͤtzendieneren / vnd allen lugneren / deren theil wirt sein in dem reich der mit feür vnd schwaͤbel brünnt / welcher ist der ander tod.

2259 Das hab ich nun bißhaͤr geredt vom anbaͤtten Gottes / fürohin wil ich auch reden von seinem anruͤffen / wie ich dann doben verheissen / das ich fürs ander hieuon reden woͤlle. Anruͤffen vnd anruͤffung wirt in der geschrifft auff mengerley weiß vnd verstand braucht. Dann es heißt etwan zuͦ kuntschafft stellen / vnd an einen zeügen. Also ruͤfft Moses an2260 himmel vnd erden / per prosopopÏiam das ist durch ein angemaßte red / zur zeügnuß wider die kinder Jsraels. Jtem2261 eines nammen über ein anderen anruͤffen / ist mit seinem nammen genennt worden / Mein namm spricht Jacob werde über sie / nammlich Ephraim vnnd Manasse angeruͤfft / das ist / sie werdind mit meinem nammen genennt / gleich als waͤrind sie meine sün / vnd werdind nit Josephs sün genennt / sonnder Jacobi Jsraels. Also2262 sagend die weiber zum man / dein nam werde über vns angeruͤfft / das ist / laß vns mit deinem nammen genennt werden / vnd das wir deine weiber werdind. Dann durch das band der Eh überkoͤmmend sie die nammen der mannen. Also laͤsend wir auch offt in Propheten vnd biblischen historien / das hauß über das dein nam ist angeruͤfft worden / das ist / das hauß das mit deinem nammen genennt wirt / vnnd das hauß deß Herren heißt. Jtem so spricht Joab der vaͤldhauptman zuͦ Dauiden.2263 Nimm du die statt (Rabbam / den küngklichen sitz der Ammoniteren) yn / das nicht ich sie ynnemme / vnd mein nam über sie angeruͤfft werde / das ist / das man nicht sag ich seye ein überwinder Rabbe. Darumb so

2256 Deut.10.
2257 Was guͦts vnd übels folgen werde denen die Gott anbaͤttend oder nit anbaͤttend.
2258 Apoc.21.
2259 Was anruͤffen seye.
2260 Deut.32.
2261 Gen.48.
2262 Esa.4.
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                   dienst nicht angenommen habind / dann das er allein hatt wo&#x0364;llen vereeret werden /
                   vnnd jhene Go&#x0364;tter denen sie dienetend / zu&#x0366; vereeren verbotten hatt. Dann es ist
                   Socratis meinung (der für den aller weysesten von allen menschen ist gehalten
                   worden) das man einen jeden Gott also vereeren mu&#x0364;sse / wie ers selb gebeütet vnd
                   fürschreibt. Darumb hat es den Ro&#x0364;meren not thon / das sie den Gott der Hebreeren
                   nicht vereeretind. Dann hettend sie in anderer weiß wo&#x0364;llen vereeren / dann wie ers
                   anga&#x0364;ben / so hettend sie freylich nicht jn / sonder das / das sie erdacht /
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                   vereeren Gottes geschriben ist / wir aber vom anba&#x0364;tten Gottes disputierend / so
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[[270]/0632] Die Fünff vnd dreissigste so sie doch gar nach aller voͤlckeren Goͤtter zuͦ vereeren angenommen habind / vnd antwortet / das soͤlichs auß keiner anderen vrsach beschaͤhen / dann das der Gott der Hebreer allein habe woͤllen vereeret werden one mittgnossen. Vnnd sind dises / wer sie wüssen wil / seine wort. Es ist nichts überigs / das sie sagen koͤnnind / warumb sie dises Gottes dienst nicht angenommen habind / dann das er allein hatt woͤllen vereeret werden / vnnd jhene Goͤtter denen sie dienetend / zuͦ vereeren verbotten hatt. Dann es ist Socratis meinung (der für den aller weysesten von allen menschen ist gehalten worden) das man einen jeden Gott also vereeren muͤsse / wie ers selb gebeütet vnd fürschreibt. Darumb hat es den Roͤmeren not thon / das sie den Gott der Hebreeren nicht vereeretind. Dann hettend sie in anderer weiß woͤllen vereeren / dann wie ers angaͤben / so hettend sie freylich nicht jn / sonder das / das sie erdacht / vereeret. So sie jhn aber also woͤllen vereeren / wie ers gebotten / so sahend sie wol / das sie sonst kein andere die er zuͦ vereeren verbot vereeren soͤltend / darumb habend sie deß einigen waaren Gottes dienst verworffen / damit sie nicht vil falscher goͤtter erzurntind / vermeinende der zorn diser wurde jnen mee schaden / dann jhenes guͦtwillikeit sie nützen. So vil Augustinus. Vnnd wiewol dises vom vereeren Gottes geschriben ist / wir aber vom anbaͤtten Gottes disputierend / so dienet es doch wol auff vnser fürnemmen / dann das anbaͤtten vnd das vereeren Gottes hangend ein ander vnzertrennlich an. Vonn disem wirt aber bald hernach mee geredt werden. Auß disem allem schliessend wir nun / das allein der war / laͤbendig / vnd ewig Gott soͤlle angebaͤttet werden / nach dem gemeinen vnnd breüchlichen spruch deß gesatztes 2256 / du solt den Herren deinen Gott anbaͤtten / foͤrchten / vnd jm allein dienen / jm anhangen / vnd bey seinem nammen schweeren. 2257 Grosse belonungen hat Gott seinen waren anbaͤtteren von anfang an verheissen vnd auch geleistet / vnnd wirt jnens leisten so lang die welt beston wirt. Dargegen wüssend wir / das grosses übel denen bereitet seye / die eintweders Gott nit anbaͤttend / oder für den waren Gott froͤmde goͤtter anbaͤttend. Der Herr spricht in seiner offenbarung Joanni dem Apostel beschaͤhen 2258 / den forchtsammen aber vnd vngloͤubigen / vnd greülichen / vnd todschlegeren / vnd huͦreren / vnd zauberen / vnd goͤtzendieneren / vnd allen lugneren / deren theil wirt sein in dem reich der mit feür vnd schwaͤbel brünnt / welcher ist der ander tod. 2259 Das hab ich nun bißhaͤr geredt vom anbaͤtten Gottes / fürohin wil ich auch reden von seinem anruͤffen / wie ich dann doben verheissen / das ich fürs ander hieuon reden woͤlle. Anruͤffen vnd anruͤffung wirt in der geschrifft auff mengerley weiß vnd verstand braucht. Dann es heißt etwan zuͦ kuntschafft stellen / vnd an einen zeügen. Also ruͤfft Moses an 2260 himmel vnd erden / per prosopopÏiam das ist durch ein angemaßte red / zur zeügnuß wider die kinder Jsraels. Jtem 2261 eines nammen über ein anderen anruͤffen / ist mit seinem nammen genennt worden / Mein namm spricht Jacob werde über sie / nammlich Ephraim vnnd Manasse angeruͤfft / das ist / sie werdind mit meinem nammen genennt / gleich als waͤrind sie meine sün / vnd werdind nit Josephs sün genennt / sonnder Jacobi Jsraels. Also 2262 sagend die weiber zum man / dein nam werde über vns angeruͤfft / das ist / laß vns mit deinem nammen genennt werden / vnd das wir deine weiber werdind. Dann durch das band der Eh überkoͤmmend sie die nammen der mannen. Also laͤsend wir auch offt in Propheten vnd biblischen historien / das hauß über das dein nam ist angeruͤfft worden / das ist / das hauß das mit deinem nammen genennt wirt / vnnd das hauß deß Herren heißt. Jtem so spricht Joab der vaͤldhauptman zuͦ Dauiden. 2263 Nimm du die statt (Rabbam / den küngklichen sitz der Ammoniteren) yn / das nicht ich sie ynnemme / vnd mein nam über sie angeruͤfft werde / das ist / das man nicht sag ich seye ein überwinder Rabbe. Darumb so 2256 Deut.10. 2257 Was guͦts vnd übels folgen werde denen die Gott anbaͤttend oder nit anbaͤttend. 2258 Apoc.21. 2259 Was anruͤffen seye. 2260 Deut.32. 2261 Gen.48. 2262 Esa.4. 2263 2.Reg.12.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [270]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/632>, abgerufen am 01.07.2024.