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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Die Fünff vnd dreissigste
Christum anrüffend / vnd jm dienend / wie er in seinem wort gewöllen hat dz jm dienet wurde. Vnd die selbigen werdend superstitiosi dz ist aberglöubisch genennt.

2336 Dann Superstition ist ein falsche Religion / die Gott nit dienet / sonder eim anderen für Gott / oder Gott nicht allein / oder nicht recht vnnd wie es sein sol. Vnd streckt sich das wörtli superstition auß / auch auff alle weiber fablen / vnd alle torhafftige jrrthummen. Dann in teütsch nennend wir die superstition / aberglauben / mißglauben / vnd mißbreüch. Von disem wörtli disputiert aber Lactantius gar eigentlich lib. Jnstit. 4. cap. 28. da er also schreibt / Religion ist ein dienst deß waaren Gottes / Superstition aber deß falschen. Vnnd werdend superstitiosi gnennt / nit die da wünschend dz jre kind superstites sygind / das ist lang läbind / dann deß begärend wir all / sonder eintweders die / die da dienend superstiti memoriae, das ist der überblibnen gedächtnuß der abgestorbnen / oder die / qui parentibus suis superstitibus, das ist / die noch bey läben jhrer elteren / jhre bildtnussen daheim / als haußgötter verehrend. Dann die nanntend sie superstitiosos / die jhnen selbs neüwe breüch an namend / das sie anstatt der götteren die abgestorbnen ehretend / die sie meyntend vonn den menschen gehn himmel genommen sein. Die nanntend sie aber religiosos / die die allgemeynen vnd alten götter verehretend. Dahar Vergilius spricht / Vana superstitio veterumque ignara deorum, dz ist so vil geredt / Das ist ein superstition den waaren alten Gott verlon. Dieweyl wir aber findend / das auch die alten Abgött / zuo gleicher weiß nach jrem tod erhept vnd zuo götteren geweicht vnd consecriert sind / so volget dz alle dise superstitiosi sygind / die vil vnd falsche götter verehrend / Wir aber religiosi / die wir den einigen vnd waren Gott anrüffend etc.

2337 Die superstition stat aber fürnemlich in disen puncten. Eintweders so man Gott nit dienet / sonder anderen götteren für jn / vnd jhn den einigen vnd waaren läbendigen Gott verlaßt. Oder so man gleich dem Herren dienet / aber nicht allein / sonder anderen mitt jhm. Oder so man jhm gleich allein dienet / aber nicht mitt rechtem dienst. Auff die erste weiß der superstition habend fast die Heyden gesündet / die vonn dem waaren Gott nichts gewüßt / vnnd deßhalb falschen vnnd erdachten götteren für den waaren Gott gedienet habend. Das auch die Jsraeliter das volck Gottes etwan mitt gleicher vnsinnigkeyt behafftet gewesen sygind / bezeüget der heilig Prophet Jeremias / da er das volck beschiltet vnd also spricht2338 / Hörend dz wort deß Herren O du hauß Jacobs / vnd alle geschlächt deß hauß Jsraels / also redt der Herr / was vntrüw habend doch eüwere vätter in mir funden / das sie so veer von mir abgeträtten / vnd so eitel worden / der eitelkeit angehangen sind? vngern hettend sie gedacht / wo ist der Herr der vns vß Egypten land gefürt / durch die wüste beleitet hat? durch ein öd wild vnd ruch land / durch ein dürr vnd ungehür land / ja durch ein land / durch dz niemand gezogen vnd in dem niemand gewonet hat. Vnd als ich üch in ein gnüchtig wol erbuwen land gefürt hab / dz jr desselben lands frücht vnd alle güter nußind / sind jr zuogefaren / vnd habend mein land verunreiniget / vnd mein erbtheyl zuo einem greüwel gemachet. Die pfaffen sprächind vngern / wo ist der Herr / die das gsatzt in henden habend / die kennend mich nit / die hirten sind von mir abgeträtten. Die Propheten prophetierend in dem Baal / vnnd sind den götzen nachgangen. Deßhalb spricht der Herr / Wird ich weyter mitt eüch für gericht kommen / vnnd mitt eüweren kinden zancken. Ziehend in die Jnßlen Chittim vnd beschouwend / vnnd schickend gehn Kedar / vnd erfarends eigentlich / vnd besehends ob jenen der gleichen mer geschehen seye / ob doch yenen ein volck seine götter verwandlet / die doch nit götter sind / vnd aber mein volck sein hohe ehr enderet zuo einem götzen. O jr himmel erstunend / erschräckend seer spricht der Herr / Dann mein volck hatt zwo schalckheiten begangen / Mich

2336 Von der superstition.
2337 Frömbden götten dienen / vnd den waren Gott verlassen.
2338 Jere.2.

Die Fünff vnd dreissigste
Christum anruͤffend / vnd jm dienend / wie er in seinem wort gewoͤllen hat dz jm dienet wurde. Vnd die selbigen werdend superstitiosi dz ist abergloͤubisch genennt.

2336 Dann Superstition ist ein falsche Religion / die Gott nit dienet / sonder eim anderen für Gott / oder Gott nicht allein / oder nicht recht vnnd wie es sein sol. Vnd streckt sich das woͤrtli superstition auß / auch auff alle weiber fablen / vnd alle torhafftige jrrthummen. Dann in teütsch nennend wir die superstition / aberglauben / mißglauben / vnd mißbreüch. Von disem woͤrtli disputiert aber Lactantius gar eigentlich lib. Jnstit. 4. cap. 28. da er also schreibt / Religion ist ein dienst deß waaren Gottes / Superstition aber deß falschen. Vnnd werdend superstitiosi gnennt / nit die da wünschend dz jre kind superstites sygind / das ist lang laͤbind / dann deß begaͤrend wir all / sonder eintweders die / die da dienend superstiti memoriae, das ist der überblibnen gedaͤchtnuß der abgestorbnen / oder die / qui parentibus suis superstitibus, das ist / die noch bey laͤben jhrer elteren / jhre bildtnussen daheim / als haußgoͤtter verehrend. Dann die nanntend sie superstitiosos / die jhnen selbs neüwe breüch an namend / das sie anstatt der goͤtteren die abgestorbnen ehretend / die sie meyntend vonn den menschen gehn himmel genommen sein. Die nanntend sie aber religiosos / die die allgemeynen vnd alten goͤtter verehretend. Dahar Vergilius spricht / Vana superstitio veterumque ignara deorum, dz ist so vil geredt / Das ist ein superstition den waaren alten Gott verlon. Dieweyl wir aber findend / das auch die alten Abgoͤtt / zuͦ gleicher weiß nach jrem tod erhept vnd zuͦ goͤtteren geweicht vnd consecriert sind / so volget dz alle dise superstitiosi sygind / die vil vnd falsche goͤtter verehrend / Wir aber religiosi / die wir den einigen vnd waren Gott anruͤffend ꝛc.

2337 Die superstition stat aber fürnemlich in disen puncten. Eintweders so man Gott nit dienet / sonder anderen goͤtteren für jn / vnd jhn den einigen vnd waaren laͤbendigen Gott verlaßt. Oder so man gleich dem Herren dienet / aber nicht allein / sonder anderen mitt jhm. Oder so man jhm gleich allein dienet / aber nicht mitt rechtem dienst. Auff die erste weiß der superstition habend fast die Heyden gesündet / die vonn dem waaren Gott nichts gewüßt / vnnd deßhalb falschen vnnd erdachten goͤtteren für den waaren Gott gedienet habend. Das auch die Jsraeliter das volck Gottes etwan mitt gleicher vnsinnigkeyt behafftet gewesen sygind / bezeüget der heilig Prophet Jeremias / da er das volck beschiltet vnd also spricht2338 / Hoͤrend dz wort deß Herren O du hauß Jacobs / vnd alle geschlaͤcht deß hauß Jsraels / also redt der Herr / was vntrüw habend doch eüwere vaͤtter in mir funden / das sie so veer von mir abgetraͤtten / vnd so eitel worden / der eitelkeit angehangen sind? vngern hettend sie gedacht / wo ist der Herr der vns vß Egypten land gefuͤrt / durch die wuͤste beleitet hat? durch ein oͤd wild vnd ruch land / durch ein dürr vnd ungehür land / ja durch ein land / durch dz niemand gezogen vnd in dem niemand gewonet hat. Vnd als ich üch in ein gnuͤchtig wol erbuwen land gefuͤrt hab / dz jr desselben lands frücht vnd alle guͤter nußind / sind jr zuͦgefaren / vnd habend mein land verunreiniget / vnd mein erbtheyl zuͦ einem greüwel gemachet. Die pfaffen spraͤchind vngern / wo ist der Herr / die das gsatzt in henden habend / die kennend mich nit / die hirten sind von mir abgetraͤtten. Die Propheten prophetierend in dem Baal / vnnd sind den goͤtzen nachgangen. Deßhalb spricht der Herr / Wird ich weyter mitt eüch für gericht kommen / vnnd mitt eüweren kinden zancken. Ziehend in die Jnßlen Chittim vnd beschouwend / vnnd schickend gehn Kedar / vnd erfarends eigentlich / vnd besehends ob jenen der gleichen mer geschehen seye / ob doch yenen ein volck seine goͤtter verwandlet / die doch nit goͤtter sind / vnd aber mein volck sein hohe ehr enderet zuͦ einem goͤtzen. O jr himmel erstunend / erschraͤckend seer spricht der Herr / Dann mein volck hatt zwo schalckheiten begangen / Mich

2336 Von der superstition.
2337 Froͤmbden goͤtten dienen / vnd den waren Gott verlassen.
2338 Jere.2.
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                   / die das gsatzt in henden habend / die kennend mich nit / die hirten sind von mir
                   abgetra&#x0364;tten. Die Propheten prophetierend in dem Baal / vnnd sind den go&#x0364;tzen
                   nachgangen. Deßhalb spricht der Herr / Wird ich weyter mitt eüch für gericht
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[[278]/0648] Die Fünff vnd dreissigste Christum anruͤffend / vnd jm dienend / wie er in seinem wort gewoͤllen hat dz jm dienet wurde. Vnd die selbigen werdend superstitiosi dz ist abergloͤubisch genennt. 2336 Dann Superstition ist ein falsche Religion / die Gott nit dienet / sonder eim anderen für Gott / oder Gott nicht allein / oder nicht recht vnnd wie es sein sol. Vnd streckt sich das woͤrtli superstition auß / auch auff alle weiber fablen / vnd alle torhafftige jrrthummen. Dann in teütsch nennend wir die superstition / aberglauben / mißglauben / vnd mißbreüch. Von disem woͤrtli disputiert aber Lactantius gar eigentlich lib. Jnstit. 4. cap. 28. da er also schreibt / Religion ist ein dienst deß waaren Gottes / Superstition aber deß falschen. Vnnd werdend superstitiosi gnennt / nit die da wünschend dz jre kind superstites sygind / das ist lang laͤbind / dann deß begaͤrend wir all / sonder eintweders die / die da dienend superstiti memoriae, das ist der überblibnen gedaͤchtnuß der abgestorbnen / oder die / qui parentibus suis superstitibus, das ist / die noch bey laͤben jhrer elteren / jhre bildtnussen daheim / als haußgoͤtter verehrend. Dann die nanntend sie superstitiosos / die jhnen selbs neüwe breüch an namend / das sie anstatt der goͤtteren die abgestorbnen ehretend / die sie meyntend vonn den menschen gehn himmel genommen sein. Die nanntend sie aber religiosos / die die allgemeynen vnd alten goͤtter verehretend. Dahar Vergilius spricht / Vana superstitio veterumque ignara deorum, dz ist so vil geredt / Das ist ein superstition den waaren alten Gott verlon. Dieweyl wir aber findend / das auch die alten Abgoͤtt / zuͦ gleicher weiß nach jrem tod erhept vnd zuͦ goͤtteren geweicht vnd consecriert sind / so volget dz alle dise superstitiosi sygind / die vil vnd falsche goͤtter verehrend / Wir aber religiosi / die wir den einigen vnd waren Gott anruͤffend ꝛc. 2337 Die superstition stat aber fürnemlich in disen puncten. Eintweders so man Gott nit dienet / sonder anderen goͤtteren für jn / vnd jhn den einigen vnd waaren laͤbendigen Gott verlaßt. Oder so man gleich dem Herren dienet / aber nicht allein / sonder anderen mitt jhm. Oder so man jhm gleich allein dienet / aber nicht mitt rechtem dienst. Auff die erste weiß der superstition habend fast die Heyden gesündet / die vonn dem waaren Gott nichts gewüßt / vnnd deßhalb falschen vnnd erdachten goͤtteren für den waaren Gott gedienet habend. Das auch die Jsraeliter das volck Gottes etwan mitt gleicher vnsinnigkeyt behafftet gewesen sygind / bezeüget der heilig Prophet Jeremias / da er das volck beschiltet vnd also spricht 2338 / Hoͤrend dz wort deß Herren O du hauß Jacobs / vnd alle geschlaͤcht deß hauß Jsraels / also redt der Herr / was vntrüw habend doch eüwere vaͤtter in mir funden / das sie so veer von mir abgetraͤtten / vnd so eitel worden / der eitelkeit angehangen sind? vngern hettend sie gedacht / wo ist der Herr der vns vß Egypten land gefuͤrt / durch die wuͤste beleitet hat? durch ein oͤd wild vnd ruch land / durch ein dürr vnd ungehür land / ja durch ein land / durch dz niemand gezogen vnd in dem niemand gewonet hat. Vnd als ich üch in ein gnuͤchtig wol erbuwen land gefuͤrt hab / dz jr desselben lands frücht vnd alle guͤter nußind / sind jr zuͦgefaren / vnd habend mein land verunreiniget / vnd mein erbtheyl zuͦ einem greüwel gemachet. Die pfaffen spraͤchind vngern / wo ist der Herr / die das gsatzt in henden habend / die kennend mich nit / die hirten sind von mir abgetraͤtten. Die Propheten prophetierend in dem Baal / vnnd sind den goͤtzen nachgangen. Deßhalb spricht der Herr / Wird ich weyter mitt eüch für gericht kommen / vnnd mitt eüweren kinden zancken. Ziehend in die Jnßlen Chittim vnd beschouwend / vnnd schickend gehn Kedar / vnd erfarends eigentlich / vnd besehends ob jenen der gleichen mer geschehen seye / ob doch yenen ein volck seine goͤtter verwandlet / die doch nit goͤtter sind / vnd aber mein volck sein hohe ehr enderet zuͦ einem goͤtzen. O jr himmel erstunend / erschraͤckend seer spricht der Herr / Dann mein volck hatt zwo schalckheiten begangen / Mich 2336 Von der superstition. 2337 Froͤmbden goͤtten dienen / vnd den waren Gott verlassen. 2338 Jere.2.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [278]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/648>, abgerufen am 01.07.2024.