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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Predig.
Also machend auch wir vnsere rechnung / Werdend wir durch das fägfeür gereiniget / so hatt Christus sein bluot vergeben vergossen vns zuo reinigen: Dann was bedorfft es sein / das er so ein schwärs leiden vnnd so ein herten tod erlitte / wenn wir durch das fägfeür habend mögen gereiniget werden? Zuo dem / so leert vns die gantz geschrifft / das Christus vnser einige gnuogthüung vnd versünung seye: welches wir an anderen orten weytlöuffig anzeigt habend. Darumb so thuond die seelen in dem fägfeür nicht gnuog / wir wöllind dann sagen Christus seye den menschen nit notwendig / sonder vergeben.

Da streichend sie jm aber die farb an / vnd sagend / die krafft zuo reinigen seye dem fägfeür gäben auß der gnad vnd durch das bluot vnnd den verdienst Christi / vnd reinige nicht auß eigner krafft / sonder durch den gewalt vnd die macht deß Suns Gottes. Das habend sie aber auch boßklich erdacht / dann (wie auch erst geredt) so weißt vnnd schickt vnns die geschrifft allenthalben zum Sun Gottes / vnnd zum verdienst seines bluots vnd seiner reinigung / vnnd leert vns / das wir desselbigen / dieweyl wir noch hie in zeit läbend / theylhafftig werdind / durch den glauben vnnd durch den heiligen geist / deß fägfeürs aber gedenckt sie mitt keinem wort niendert / vnd sagt niendert das wir in jhener wält durch die gnad Gottes gereiniget werdind. Darumb so stälend dise dem Sun Gottes sein eigne ehr / vnnd gäbend die selbig dem erdachten vnnd schnöden feür zuo / vnnd machend ein andere zeit der gnaden aussert diser zeit / welches der geschrifft gantz vngemäß ist: Dann es spricht der Herr inn dem Euangelio Joannis am neünten Capitel / Jch muoß würcken die werck dessen der mich gesendet hatt / so lang es tag ist: Es kumpt die nacht / da niemants wercken kan. Vnd Paulus zuo den Galateren am sechßten Capitel / Lassend vns guots würcken / das ist freygäb vnnd wolthätig sein gegen den armen / dieweil wir zeit habend. Welches sich ansehen laßt / als ob es auß dem Prediger Salomonis genommen seye / der da spricht2852 / So die wolcken voller rägen sind / giessend sie auß auff erden: Der baum falle auch gegen mittag oder gegen mittnacht / bleibt er da liggen. Da braucht er zwo gleichnussen / mitt denen er die reichen leert freygäb sein. Die erst wirt genommen von den wolcken / die selbigen fassend den dunst von der erden zuosammen / welcher darnach erdicket vnnd gleich als auß einem schwumm außtruckt auff die erden gegossen wirt / vnd sie erfeüchtet. Dasselbig (wil er) söllend auch die reichen thuon / das sie die reichthumb die sie von den menschen erlanget habend / widerumb vnder die menschen außteylind. Die ander wirt genommen vonn den böumen / welche an denen orten bleibend liggen so man sie außbauwt / an die sie fallend. Darumb so leert der weiß mann / das wir bey zeiten thügind was wir thuon wöllend / dann so wir von hinnen gescheydind / so habe die besserung kein platz mer. Also werdend auch in dem Euangelio die menschen offt durch die böum verstanden / vnd die recht seiten gesetzt für das ort der säligkeit / die lingke aber für das ort der verdamnuß. Darumb so spricht er / wenn du gestirbst / so wirst du allweg bleiben eintwäders in der verdamnuß oder in der säligkeit. Mit disen zeügknussen der heiligen gschrifft / stimmend auch etliche menschliche / dann der heilig Cyprianus contra Demetrianum spricht: Wenn man von hinnen gescheydet / so hatt die buoß vnd besserung kein platz / vnd die gnuogthüung kein krafft noch würckung mer. Hie behaltet oder verleürt man das läben: Hie luogt man vmb das ewig läben / mit dem dienst Gottes / vnd mit der frucht deß glaubens etc.

2853 Da werffend sie vns aber widerumb das für / Es werdind wol die seelen so sie vom leib scheidend / durch dz bluot deß suns Gottes gereinigt / aber nit volkommenlich / dann es bleibt noch etwz vnrats über dz im fägfür müsse vßgfegt werden: dann sie scheidind nit mit volkomnem glauben vß diser zeit / vnd darumb so sygind sie nit

2852 Eccle.11.
2853 Das die seelen durch dz bluot Christi volkommenlich gereinigt werdind.

Predig.
Also machend auch wir vnsere rechnung / Werdend wir durch das faͤgfeür gereiniget / so hatt Christus sein bluͦt vergeben vergossen vns zuͦ reinigen: Dann was bedorfft es sein / das er so ein schwaͤrs leiden vnnd so ein herten tod erlitte / wenn wir durch das faͤgfeür habend moͤgen gereiniget werden? Zuͦ dem / so leert vns die gantz geschrifft / das Christus vnser einige gnuͦgthuͤung vnd versuͤnung seye: welches wir an anderen orten weytloͤuffig anzeigt habend. Darumb so thuͦnd die seelen in dem faͤgfeür nicht gnuͦg / wir woͤllind dann sagen Christus seye den menschen nit notwendig / sonder vergeben.

Da streichend sie jm aber die farb an / vnd sagend / die krafft zuͦ reinigen seye dem faͤgfeür gaͤben auß der gnad vnd durch das bluͦt vnnd den verdienst Christi / vnd reinige nicht auß eigner krafft / sonder durch den gewalt vnd die macht deß Suns Gottes. Das habend sie aber auch boßklich erdacht / dann (wie auch erst geredt) so weißt vnnd schickt vnns die geschrifft allenthalben zum Sun Gottes / vnnd zum verdienst seines bluͦts vnd seiner reinigung / vnnd leert vns / das wir desselbigen / dieweyl wir noch hie in zeit laͤbend / theylhafftig werdind / durch den glauben vnnd durch den heiligen geist / deß faͤgfeürs aber gedenckt sie mitt keinem wort niendert / vnd sagt niendert das wir in jhener waͤlt durch die gnad Gottes gereiniget werdind. Darumb so staͤlend dise dem Sun Gottes sein eigne ehr / vnnd gaͤbend die selbig dem erdachten vnnd schnoͤden feür zuͦ / vnnd machend ein andere zeit der gnaden aussert diser zeit / welches der geschrifft gantz vngemaͤß ist: Dann es spricht der Herr inn dem Euangelio Joannis am neünten Capitel / Jch muͦß würcken die werck dessen der mich gesendet hatt / so lang es tag ist: Es kumpt die nacht / da niemants wercken kan. Vnd Paulus zuͦ den Galateren am sechßten Capitel / Lassend vns guͦts würcken / das ist freygaͤb vnnd wolthaͤtig sein gegen den armen / dieweil wir zeit habend. Welches sich ansehen laßt / als ob es auß dem Prediger Salomonis genommen seye / der da spricht2852 / So die wolcken voller raͤgen sind / giessend sie auß auff erden: Der baum falle auch gegen mittag oder gegen mittnacht / bleibt er da liggen. Da braucht er zwo gleichnussen / mitt denen er die reichen leert freygaͤb sein. Die erst wirt genommen von den wolcken / die selbigen fassend den dunst von der erden zuͦsammen / welcher darnach erdicket vnnd gleich als auß einem schwumm außtruckt auff die erden gegossen wirt / vnd sie erfeüchtet. Dasselbig (wil er) soͤllend auch die reichen thuͦn / das sie die reichthumb die sie von den menschen erlanget habend / widerumb vnder die menschen außteylind. Die ander wirt genommen vonn den boͤumen / welche an denen orten bleibend liggen so man sie außbauwt / an die sie fallend. Darumb so leert der weiß mann / das wir bey zeiten thuͤgind was wir thuͦn woͤllend / dann so wir von hinnen gescheydind / so habe die besserung kein platz mer. Also werdend auch in dem Euangelio die menschen offt durch die boͤum verstanden / vnd die recht seiten gesetzt für das ort der saͤligkeit / die lingke aber für das ort der verdamnuß. Darumb so spricht er / wenn du gestirbst / so wirst du allweg bleiben eintwaͤders in der verdamnuß oder in der saͤligkeit. Mit disen zeügknussen der heiligen gschrifft / stimmend auch etliche menschliche / dann der heilig Cyprianus contra Demetrianum spricht: Wenn man von hinnen gescheydet / so hatt die buͦß vnd besserung kein platz / vnd die gnuͦgthuͤung kein krafft noch würckung mer. Hie behaltet oder verleürt man das laͤben: Hie luͦgt man vmb das ewig laͤben / mit dem dienst Gottes / vnd mit der frucht deß glaubens ꝛc.

2853 Da werffend sie vns aber widerumb das für / Es werdind wol die seelen so sie vom leib scheidend / durch dz bluͦt deß suns Gottes gereinigt / aber nit volkommenlich / dann es bleibt noch etwz vnrats über dz im faͤgfür muͤsse vßgfegt werden: dann sie scheidind nit mit volkomnem glauben vß diser zeit / vnd darumb so sygind sie nit

2852 Eccle.11.
2853 Das die seelen durch dz bluͦt Christi volkommenlich gereinigt werdind.
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[CCCXXIIII./0739] Predig. Also machend auch wir vnsere rechnung / Werdend wir durch das faͤgfeür gereiniget / so hatt Christus sein bluͦt vergeben vergossen vns zuͦ reinigen: Dann was bedorfft es sein / das er so ein schwaͤrs leiden vnnd so ein herten tod erlitte / wenn wir durch das faͤgfeür habend moͤgen gereiniget werden? Zuͦ dem / so leert vns die gantz geschrifft / das Christus vnser einige gnuͦgthuͤung vnd versuͤnung seye: welches wir an anderen orten weytloͤuffig anzeigt habend. Darumb so thuͦnd die seelen in dem faͤgfeür nicht gnuͦg / wir woͤllind dann sagen Christus seye den menschen nit notwendig / sonder vergeben. Da streichend sie jm aber die farb an / vnd sagend / die krafft zuͦ reinigen seye dem faͤgfeür gaͤben auß der gnad vnd durch das bluͦt vnnd den verdienst Christi / vnd reinige nicht auß eigner krafft / sonder durch den gewalt vnd die macht deß Suns Gottes. Das habend sie aber auch boßklich erdacht / dann (wie auch erst geredt) so weißt vnnd schickt vnns die geschrifft allenthalben zum Sun Gottes / vnnd zum verdienst seines bluͦts vnd seiner reinigung / vnnd leert vns / das wir desselbigen / dieweyl wir noch hie in zeit laͤbend / theylhafftig werdind / durch den glauben vnnd durch den heiligen geist / deß faͤgfeürs aber gedenckt sie mitt keinem wort niendert / vnd sagt niendert das wir in jhener waͤlt durch die gnad Gottes gereiniget werdind. Darumb so staͤlend dise dem Sun Gottes sein eigne ehr / vnnd gaͤbend die selbig dem erdachten vnnd schnoͤden feür zuͦ / vnnd machend ein andere zeit der gnaden aussert diser zeit / welches der geschrifft gantz vngemaͤß ist: Dann es spricht der Herr inn dem Euangelio Joannis am neünten Capitel / Jch muͦß würcken die werck dessen der mich gesendet hatt / so lang es tag ist: Es kumpt die nacht / da niemants wercken kan. Vnd Paulus zuͦ den Galateren am sechßten Capitel / Lassend vns guͦts würcken / das ist freygaͤb vnnd wolthaͤtig sein gegen den armen / dieweil wir zeit habend. Welches sich ansehen laßt / als ob es auß dem Prediger Salomonis genommen seye / der da spricht 2852 / So die wolcken voller raͤgen sind / giessend sie auß auff erden: Der baum falle auch gegen mittag oder gegen mittnacht / bleibt er da liggen. Da braucht er zwo gleichnussen / mitt denen er die reichen leert freygaͤb sein. Die erst wirt genommen von den wolcken / die selbigen fassend den dunst von der erden zuͦsammen / welcher darnach erdicket vnnd gleich als auß einem schwumm außtruckt auff die erden gegossen wirt / vnd sie erfeüchtet. Dasselbig (wil er) soͤllend auch die reichen thuͦn / das sie die reichthumb die sie von den menschen erlanget habend / widerumb vnder die menschen außteylind. Die ander wirt genommen vonn den boͤumen / welche an denen orten bleibend liggen so man sie außbauwt / an die sie fallend. Darumb so leert der weiß mann / das wir bey zeiten thuͤgind was wir thuͦn woͤllend / dann so wir von hinnen gescheydind / so habe die besserung kein platz mer. Also werdend auch in dem Euangelio die menschen offt durch die boͤum verstanden / vnd die recht seiten gesetzt für das ort der saͤligkeit / die lingke aber für das ort der verdamnuß. Darumb so spricht er / wenn du gestirbst / so wirst du allweg bleiben eintwaͤders in der verdamnuß oder in der saͤligkeit. Mit disen zeügknussen der heiligen gschrifft / stimmend auch etliche menschliche / dann der heilig Cyprianus contra Demetrianum spricht: Wenn man von hinnen gescheydet / so hatt die buͦß vnd besserung kein platz / vnd die gnuͦgthuͤung kein krafft noch würckung mer. Hie behaltet oder verleürt man das laͤben: Hie luͦgt man vmb das ewig laͤben / mit dem dienst Gottes / vnd mit der frucht deß glaubens ꝛc. 2853 Da werffend sie vns aber widerumb das für / Es werdind wol die seelen so sie vom leib scheidend / durch dz bluͦt deß suns Gottes gereinigt / aber nit volkommenlich / dann es bleibt noch etwz vnrats über dz im faͤgfür muͤsse vßgfegt werden: dann sie scheidind nit mit volkomnem glauben vß diser zeit / vnd darumb so sygind sie nit 2852 Eccle.11. 2853 Das die seelen durch dz bluͦt Christi volkommenlich gereinigt werdind.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. CCCXXIIII.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/739>, abgerufen am 17.09.2024.