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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Die Viertzigste
vngezweiflet das sie das daß an jm selb falsch ist / mit falsch vnd betrug / vnd dz vngewüß mit anderem das noch vil vngwüsser wöllend probieren vnd bewären. Vnnd bleibt darzuo auch das vngezweiflet / das mit der geschrifft nit möge erzeigt werden / das ein fägfeür seye / darinnen die seelen nach außziehung jres leibs zum ewigen läben gefäget vnd gereiniget werdind.

2875 Dieweyl wir nun also die hindernussen so an den richtigen wäg gelegt sind / hindan gethon habend / so kömmend wir nun widerumb auff vnser fürnemmen / da wir fürgenommen habend zuo erzeigen / das die seelen der glöubigen / so durch den tod von dem leib abgesünderet / richtig vnnd vonn stund an nach dem leiblichen tod gehn himmel farind / vnnd also gewüß vnnd angends sälig werdind. Zuo gleicher weiß verstond wir auch / das die seelen der vnglöubigen richtigs zuo der hellen verstossen werdind / vnd von stund an nach dem leiblichen tod mitt gewüsser vnnd schneller verdammnuß verderbind. Dann der Herr spricht in dem Euangelio heiter:2876 Wär inn den sun glaubt / der wirt nit gerichtet / wär aber nit glaubt / der ist schon gerichtet / dann er glaubt nitt in den Nammen deß eingebornen Suns Gottes. Jtem / wär in den Sun Gottes glaubt / der hatt das ewig läben / wär aber in den Sun nicht glaubt / der wirt das läben nitt sehen / sonder der zorn Gottes bleibt ob jhm. Jtem an einem anderen ort2877 / das ist der will dessen der mich gesendet hatt / das wär den Sun sicht vnd glaubt in jhn / habe das ewig läben / vnnd ich wird jhn aufferwecken an dem jüngsten tag. 2878 Der jüngst tag aber deß menschen / ist die stund deß tods / daran erhaltet vns Christus mit seiner krafft / das vnsere seel weder verdärbe noch einige pein empfinde / sonder läbe vnnd der säligkeyt gnoß werde. Zuo dem so ist der jüngst tag der letste tag deß gerichts / an dem Christus alles fleisch wider aufferwecken vnd richten wirt / vnd die leib seiner glöubigen herrlich machen vnd verklären zuo dem ewigen läben.

2879 Zuo dem spricht der Herr im Euangelio / Waarlich waarlich sag ich eüch / wär mein wort hört vnd glaubt dem der mich gesendt hat / der hatt das ewig läben vnd wirt nit in das gericht kommen / sonder ist von dem tod zuo dem läben hindurch getrungen. Dise einige wort deß Herren mögend vnsere meynung von der gewüssen vnnd angenden säligkeyt der seelen vnwidersprechlich vnd überflüßig gnuog fürtragen / erklären / bewären vnd bestätigen. Dann erstlich / damit niemand zweiflete an der gewüssen waarheit der sach die er da fürtragen wolt / so schweert er anfangs von stund an hoch vnd theur / das ist / er bestätiget vnd bezeüget die waarheit mit einem hohen Eydschwuor. Darnach so setzt er die gantze rechnung vnsers heils: welche stat in dem hören deß worts Gottes vnd in dem waaren glauben / der die waarheit deß worts Gottes an nimpt. Dann es ist nit gnuog wenn man das wort deß Euangelij hört / wenn wir nit auch dem selbigen mit waarem glauben anhangend. Da merck aber auch / mitt was gwüsse Christus den glöubigen das läben vnd die säligkeit verheisse. Der hat spricht er / das ewig läben. Er hatts / sagt er / sagt nit / er wirts haben. Darumb so laßt er weder dem zweiffel / noch dem verzug kein platz. Vnd söllichs außzuoleggen / so setzt er noch heiterer drauff / wenn vnd wie die glöubigen das läben habind oder erlangind / vnd spricht / Vnd wirt nicht inn das gericht kommen / sonder ist von dem tod zuo dem läben hindurch getrungen. Die kömmend inn das gricht / die ein sach vor dem Richter zuo entscheiden habend. Jtem es kömmend auch die in dz gricht / die durch deß Richters sententz vnd vrteyl von jrer bösen handlung wegen gestrafft werdend. Die glöubigen aber habend kein sach vor dem Richter zuo entscheiden / dann es sind jnen die sünden volkommenlich verzigen. Gott ist der sie gerechtmachet vnd ledig spricht / wer ist dann der sie verdamme? Darumb so werdend sie auch keiner straff

2875 Das die seelen gwüß vnd gleich nach dem leiblichen tod sälig werdind.
2876 Joan.3.
2877 Joan.6.
2878 Vom jüngsten tag deß menschen.
2879 Joan.5.

Die Viertzigste
vngezweiflet das sie das daß an jm selb falsch ist / mit falsch vnd betrug / vnd dz vngewüß mit anderem das noch vil vngwüsser woͤllend probieren vnd bewaͤren. Vnnd bleibt darzuͦ auch das vngezweiflet / das mit der geschrifft nit moͤge erzeigt werden / das ein faͤgfeür seye / darinnen die seelen nach außziehung jres leibs zum ewigen laͤben gefaͤget vnd gereiniget werdind.

2875 Dieweyl wir nun also die hindernussen so an den richtigen waͤg gelegt sind / hindan gethon habend / so koͤmmend wir nun widerumb auff vnser fürnemmen / da wir fürgenommen habend zuͦ erzeigen / das die seelen der gloͤubigen / so durch den tod von dem leib abgesünderet / richtig vnnd vonn stund an nach dem leiblichen tod gehn himmel farind / vnnd also gewüß vnnd angends saͤlig werdind. Zuͦ gleicher weiß verstond wir auch / das die seelen der vngloͤubigen richtigs zuͦ der hellen verstossen werdind / vnd von stund an nach dem leiblichen tod mitt gewüsser vnnd schneller verdammnuß verderbind. Dann der Herr spricht in dem Euangelio heiter:2876 Waͤr inn den sun glaubt / der wirt nit gerichtet / waͤr aber nit glaubt / der ist schon gerichtet / dann er glaubt nitt in den Nammen deß eingebornen Suns Gottes. Jtem / waͤr in den Sun Gottes glaubt / der hatt das ewig laͤben / waͤr aber in den Sun nicht glaubt / der wirt das laͤben nitt sehen / sonder der zorn Gottes bleibt ob jhm. Jtem an einem anderen ort2877 / das ist der will dessen der mich gesendet hatt / das waͤr den Sun sicht vnd glaubt in jhn / habe das ewig laͤben / vnnd ich wird jhn aufferwecken an dem jüngsten tag. 2878 Der jüngst tag aber deß menschen / ist die stund deß tods / daran erhaltet vns Christus mit seiner krafft / das vnsere seel weder verdaͤrbe noch einige pein empfinde / sonder laͤbe vnnd der saͤligkeyt gnoß werde. Zuͦ dem so ist der jüngst tag der letste tag deß gerichts / an dem Christus alles fleisch wider aufferwecken vnd richten wirt / vnd die leib seiner gloͤubigen herrlich machen vnd verklaͤren zuͦ dem ewigen laͤben.

2879 Zuͦ dem spricht der Herr im Euangelio / Waarlich waarlich sag ich eüch / waͤr mein wort hoͤrt vnd glaubt dem der mich gesendt hat / der hatt das ewig laͤben vnd wirt nit in das gericht kommen / sonder ist von dem tod zuͦ dem laͤben hindurch getrungen. Dise einige wort deß Herren moͤgend vnsere meynung von der gewüssen vnnd angenden saͤligkeyt der seelen vnwidersprechlich vnd überflüßig gnuͦg fürtragen / erklaͤren / bewaͤren vnd bestaͤtigen. Dann erstlich / damit niemand zweiflete an der gewüssen waarheit der sach die er da fürtragen wolt / so schweert er anfangs von stund an hoch vnd theur / das ist / er bestaͤtiget vnd bezeüget die waarheit mit einem hohen Eydschwuͦr. Darnach so setzt er die gantze rechnung vnsers heils: welche stat in dem hoͤren deß worts Gottes vnd in dem waaren glauben / der die waarheit deß worts Gottes an nimpt. Dann es ist nit gnuͦg wenn man das wort deß Euangelij hoͤrt / wenn wir nit auch dem selbigen mit waarem glauben anhangend. Da merck aber auch / mitt was gwüsse Christus den gloͤubigen das laͤben vnd die saͤligkeit verheisse. Der hat spricht er / das ewig laͤben. Er hatts / sagt er / sagt nit / er wirts haben. Darumb so laßt er weder dem zweiffel / noch dem verzug kein platz. Vnd soͤllichs außzuͦleggen / so setzt er noch heiterer drauff / wenn vnd wie die gloͤubigen das laͤben habind oder erlangind / vnd spricht / Vnd wirt nicht inn das gericht kommen / sonder ist von dem tod zuͦ dem laͤben hindurch getrungen. Die koͤmmend inn das gricht / die ein sach vor dem Richter zuͦ entscheiden habend. Jtem es koͤmmend auch die in dz gricht / die durch deß Richters sententz vnd vrteyl von jrer boͤsen handlung wegen gestrafft werdend. Die gloͤubigen aber habend kein sach vor dem Richter zuͦ entscheiden / dann es sind jnen die sünden volkommenlich verzigen. Gott ist der sie gerechtmachet vnd ledig spricht / wer ist dann der sie verdamme? Darumb so werdend sie auch keiner straff

2875 Das die seelen gwüß vnd gleich nach dem leiblichen tod saͤlig werdind.
2876 Joan.3.
2877 Joan.6.
2878 Vom jüngsten tag deß menschen.
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                   dem ho&#x0364;ren deß worts Gottes vnd in dem waaren glauben / der die waarheit deß worts
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[[327]/0746] Die Viertzigste vngezweiflet das sie das daß an jm selb falsch ist / mit falsch vnd betrug / vnd dz vngewüß mit anderem das noch vil vngwüsser woͤllend probieren vnd bewaͤren. Vnnd bleibt darzuͦ auch das vngezweiflet / das mit der geschrifft nit moͤge erzeigt werden / das ein faͤgfeür seye / darinnen die seelen nach außziehung jres leibs zum ewigen laͤben gefaͤget vnd gereiniget werdind. 2875 Dieweyl wir nun also die hindernussen so an den richtigen waͤg gelegt sind / hindan gethon habend / so koͤmmend wir nun widerumb auff vnser fürnemmen / da wir fürgenommen habend zuͦ erzeigen / das die seelen der gloͤubigen / so durch den tod von dem leib abgesünderet / richtig vnnd vonn stund an nach dem leiblichen tod gehn himmel farind / vnnd also gewüß vnnd angends saͤlig werdind. Zuͦ gleicher weiß verstond wir auch / das die seelen der vngloͤubigen richtigs zuͦ der hellen verstossen werdind / vnd von stund an nach dem leiblichen tod mitt gewüsser vnnd schneller verdammnuß verderbind. Dann der Herr spricht in dem Euangelio heiter: 2876 Waͤr inn den sun glaubt / der wirt nit gerichtet / waͤr aber nit glaubt / der ist schon gerichtet / dann er glaubt nitt in den Nammen deß eingebornen Suns Gottes. Jtem / waͤr in den Sun Gottes glaubt / der hatt das ewig laͤben / waͤr aber in den Sun nicht glaubt / der wirt das laͤben nitt sehen / sonder der zorn Gottes bleibt ob jhm. Jtem an einem anderen ort 2877 / das ist der will dessen der mich gesendet hatt / das waͤr den Sun sicht vnd glaubt in jhn / habe das ewig laͤben / vnnd ich wird jhn aufferwecken an dem jüngsten tag. 2878 Der jüngst tag aber deß menschen / ist die stund deß tods / daran erhaltet vns Christus mit seiner krafft / das vnsere seel weder verdaͤrbe noch einige pein empfinde / sonder laͤbe vnnd der saͤligkeyt gnoß werde. Zuͦ dem so ist der jüngst tag der letste tag deß gerichts / an dem Christus alles fleisch wider aufferwecken vnd richten wirt / vnd die leib seiner gloͤubigen herrlich machen vnd verklaͤren zuͦ dem ewigen laͤben. 2879 Zuͦ dem spricht der Herr im Euangelio / Waarlich waarlich sag ich eüch / waͤr mein wort hoͤrt vnd glaubt dem der mich gesendt hat / der hatt das ewig laͤben vnd wirt nit in das gericht kommen / sonder ist von dem tod zuͦ dem laͤben hindurch getrungen. Dise einige wort deß Herren moͤgend vnsere meynung von der gewüssen vnnd angenden saͤligkeyt der seelen vnwidersprechlich vnd überflüßig gnuͦg fürtragen / erklaͤren / bewaͤren vnd bestaͤtigen. Dann erstlich / damit niemand zweiflete an der gewüssen waarheit der sach die er da fürtragen wolt / so schweert er anfangs von stund an hoch vnd theur / das ist / er bestaͤtiget vnd bezeüget die waarheit mit einem hohen Eydschwuͦr. Darnach so setzt er die gantze rechnung vnsers heils: welche stat in dem hoͤren deß worts Gottes vnd in dem waaren glauben / der die waarheit deß worts Gottes an nimpt. Dann es ist nit gnuͦg wenn man das wort deß Euangelij hoͤrt / wenn wir nit auch dem selbigen mit waarem glauben anhangend. Da merck aber auch / mitt was gwüsse Christus den gloͤubigen das laͤben vnd die saͤligkeit verheisse. Der hat spricht er / das ewig laͤben. Er hatts / sagt er / sagt nit / er wirts haben. Darumb so laßt er weder dem zweiffel / noch dem verzug kein platz. Vnd soͤllichs außzuͦleggen / so setzt er noch heiterer drauff / wenn vnd wie die gloͤubigen das laͤben habind oder erlangind / vnd spricht / Vnd wirt nicht inn das gericht kommen / sonder ist von dem tod zuͦ dem laͤben hindurch getrungen. Die koͤmmend inn das gricht / die ein sach vor dem Richter zuͦ entscheiden habend. Jtem es koͤmmend auch die in dz gricht / die durch deß Richters sententz vnd vrteyl von jrer boͤsen handlung wegen gestrafft werdend. Die gloͤubigen aber habend kein sach vor dem Richter zuͦ entscheiden / dann es sind jnen die sünden volkommenlich verzigen. Gott ist der sie gerechtmachet vnd ledig spricht / wer ist dann der sie verdamme? Darumb so werdend sie auch keiner straff 2875 Das die seelen gwüß vnd gleich nach dem leiblichen tod saͤlig werdind. 2876 Joan.3. 2877 Joan.6. 2878 Vom jüngsten tag deß menschen. 2879 Joan.5.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [327]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/746>, abgerufen am 22.11.2024.