Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.Predig. Gottes zuo gnuß gäbend / vnnd auß seinem wort das
ewig läben verheissend / so wirt jhr wort nit ein menschen wort / sonder das wort
Gottes genampt / vnnd wirt jnen zuogäben das sie säligmachind vnd von sünden
auflösind. Dann sie seind botten vnd verkünder deß waren erlösers / der sie
gesendt hat die verheissung zuo verkünden: Darumb so gäbend sie auch alles läben
heil vnd errettung dem einigen erlöser Christo zuo. Paulus nempt an eim ort3136 die diener
mitarbeiter Gottes / vnd bald darnach / haußhalter der geheimnussen Gottes. Dann
das heil dz der Sun Gottes gewürckt / das er auch allein mittheilt / das
verkündend vnd spreitend die diener auß / vnd sind also Gottes
mitarbeitter. Jtem es vergleicht auch gedachter Apostel (auß der Euangelischen
leer / die den leerer der Kirchen einem säyman vergleichet) die diener den
gärtneren vnnd denen so böum pflantzend / vnnd gibt jhnen den außeren bauw zuo /
aber Christo dem Herren behaltet er die jnnere würckung vor / vnnd spricht: Wär
ist Paulus / wär ist Apollo? diener seind sie / durch welche jhr sind glöubig
worden / vnnd das selbig wie der Herr einem jettlichen gegäben hatt / ich hab
gepflantzet / Apollo hatt gewässeret / aber Gott hatt das wachsen gegeben / deß
halb so ist weder der da pflantzet noch der da wässeret etwas / sonder Gott der dz
wachsen gibt. Durch welche zügnuß der gschrifft der heilig Augustinus vnderrichtet
/ gelernet hatt also vnnd dermaß von dem dienst der Kirchen reden vnd schryben /
das der Ehr deß inwendig bewegenden vnnd leerenden Gottes nützit
abgieng / vnnd darneben auch der dienst nitt auffgehept ward / noch als vnnütz
mocht verachtet werden. Dann in der Epistel an die Circenses / welche in der
ordnung die hundert vnd dreißigist ist / da er redt von dem verborgnen zug Gottes / vnd vom ausseren dienst der menschen / da spricht er vnder anderem
also: Das sind nitt vnsere werck / sonder Gottes. Das wurde ich menschlichem thuon
nimmer zuogeben / ja wenn ich gleich selb bey eüch wär / vnd ein söliche bekerung
der vile dieweil ich redte / beschäche. Das thuot vnd würckt der / der ausserlich
durch seine diener mitt zeichen vnd gemercken der dingen erinneret / durch sich
selbs aber inwendig mit den sachen selbs leeret. So vil Augustinus. Damit er aber
nit geachtet wurde zevil beschnitten zestumpff vnd nit wirdig gnuog von dem dienst
der Kirchen gerett haben / so setzt er gleich daruff vnd spricht: Wir söllend aber
darumb nitt dest hinläßiger sin eüch zuo besehen /darumb das dise lobliche that
vnder eüch nitt von vnß / sonder von dem ist geschächen / der allein wunder würckt
/ dann wir söllend vil eyfriger lauffen die werck Gottes zuobesähen dann vnsere.
Dann auch wir selbs so wir etwas guots find / sind wir sein vnnd nitt der menschen
werck. Dahar der Apostel spricht / Weder der da pflantzet ist etwas / noch der da
wässeret / sonder Gott der das wachsen gibt. Jtem im sechs vnd zwentzigisten
Tractat vber Johannem / da gedachter leerer auch von disem handel redt / da
spricht er / alle menschen dises reichs / werdend von Gott gelert / werdend nit
von menschen hören: dann ob sies schon von menschen hörend / so wirt doch dz
inwendig gegeben dz sies verstond / inwendig glantzet es / inwendig wirt es
eröffnet. Was thuond die menschen die es aussenfür verkündend? was
thuon ich jetz so ich reden? Jch mach eüch ein grüsch von wortten in
eüweren oren: darumb wenn es der nitt offenbaret der da innen ist / was ist mein
sagen / was ist mein reden? der außer ist ein pflantzer deß baums / der inner ist
der schöpffer. Der da pflantzet vnd der da wässeret / der würckt aussenfür
/ das thuond wir: Aber es ist weder der da pflantzet noch der da
wässeret etwas / sonder Gott der das wachsen gibt. Das ists / sie werden all von
Gott geleert werden. Dises sagt Augustinus.Darumb da der Heilig Paulus an eim anderen ort schreibt3137 / jhr sind ein Brieff Christi /
durch vnseren dienst zuobereittet / vnnd durch vnß geschriben 3136 1.Cor.3.4. 3137 2.Cor.3.
Predig. Gottes zuͦ gnuß gaͤbend / vnnd auß seinem wort das
ewig laͤben verheissend / so wirt jhr wort nit ein menschen wort / sonder das wort
Gottes genampt / vnnd wirt jnen zuͦgaͤben das sie saͤligmachind vnd von sünden
aufloͤsind. Dann sie seind botten vnd verkünder deß waren erloͤsers / der sie
gesendt hat die verheissung zuͦ verkünden: Darumb so gaͤbend sie auch alles laͤben
heil vnd errettung dem einigen erloͤser Christo zuͦ. Paulus nempt an eim ort3136 die diener
mitarbeiter Gottes / vnd bald darnach / haußhalter der geheimnussen Gottes. Dann
das heil dz der Sun Gottes gewürckt / das er auch allein mittheilt / das
verkündend vnd spreitend die diener auß / vnd sind also Gottes
mitarbeitter. Jtem es vergleicht auch gedachter Apostel (auß der Euangelischen
leer / die den leerer der Kirchen einem saͤyman vergleichet) die diener den
gaͤrtneren vnnd denen so boͤum pflantzend / vnnd gibt jhnen den außeren bauw zuͦ /
aber Christo dem Herren behaltet er die jnnere würckung vor / vnnd spricht: Waͤr
ist Paulus / waͤr ist Apollo? diener seind sie / durch welche jhr sind gloͤubig
worden / vnnd das selbig wie der Herr einem jettlichen gegaͤben hatt / ich hab
gepflantzet / Apollo hatt gewaͤsseret / aber Gott hatt das wachsen gegeben / deß
halb so ist weder der da pflantzet noch der da waͤsseret etwas / sonder Gott der dz
wachsen gibt. Durch welche zügnuß der gschrifft der heilig Augustinus vnderrichtet
/ gelernet hatt also vnnd dermaß von dem dienst der Kirchen reden vnd schryben /
das der Ehr deß inwendig bewegenden vnnd leerenden Gottes nützit
abgieng / vnnd darneben auch der dienst nitt auffgehept ward / noch als vnnütz
mocht verachtet werden. Dann in der Epistel an die Circenses / welche in der
ordnung die hundert vnd dreißigist ist / da er redt von dem verborgnen zug Gottes / vnd vom ausseren dienst der menschen / da spricht er vnder anderem
also: Das sind nitt vnsere werck / sonder Gottes. Das wurde ich menschlichem thuͦn
nimmer zuͦgeben / ja wenn ich gleich selb bey eüch waͤr / vnd ein soͤliche bekerung
der vile dieweil ich redte / beschaͤche. Das thuͦt vnd würckt der / der ausserlich
durch seine diener mitt zeichen vnd gemercken der dingen erinneret / durch sich
selbs aber inwendig mit den sachen selbs leeret. So vil Augustinus. Damit er aber
nit geachtet wurde zevil beschnitten zestumpff vnd nit wirdig gnuͦg von dem dienst
der Kirchen gerett haben / so setzt er gleich daruff vnd spricht: Wir soͤllend aber
darumb nitt dest hinlaͤßiger sin eüch zuͦ besehen /darumb das dise lobliche that
vnder eüch nitt von vnß / sonder von dem ist geschaͤchen / der allein wunder würckt
/ dann wir soͤllend vil eyfriger lauffen die werck Gottes zuͦbesaͤhen dann vnsere.
Dann auch wir selbs so wir etwas guͦts find / sind wir sein vnnd nitt der menschen
werck. Dahar der Apostel spricht / Weder der da pflantzet ist etwas / noch der da
waͤsseret / sonder Gott der das wachsen gibt. Jtem im sechs vnd zwentzigisten
Tractat vber Johannem / da gedachter leerer auch von disem handel redt / da
spricht er / alle menschen dises reichs / werdend von Gott gelert / werdend nit
von menschen hoͤren: dann ob sies schon von menschen hoͤrend / so wirt doch dz
inwendig gegeben dz sies verstond / inwendig glantzet es / inwendig wirt es
eroͤffnet. Was thuͦnd die menschen die es aussenfür verkündend? was
thuͦn ich jetz so ich reden? Jch mach eüch ein grüsch von wortten in
eüweren oren: darumb wenn es der nitt offenbaret der da innen ist / was ist mein
sagen / was ist mein reden? der außer ist ein pflantzer deß baums / der inner ist
der schoͤpffer. Der da pflantzet vnd der da waͤsseret / der würckt aussenfür
/ das thuͦnd wir: Aber es ist weder der da pflantzet noch der da
waͤsseret etwas / sonder Gott der das wachsen gibt. Das ists / sie werden all von
Gott geleert werden. Dises sagt Augustinus.Darumb da der Heilig Paulus an eim anderen ort schreibt3137 / jhr sind ein Brieff Christi /
durch vnseren dienst zuͦbereittet / vnnd durch vnß geschriben 3136 1.Cor.3.4. 3137 2.Cor.3.
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Predig.
Gottes zuͦ gnuß gaͤbend / vnnd auß seinem wort das ewig laͤben verheissend / so wirt jhr wort nit ein menschen wort / sonder das wort Gottes genampt / vnnd wirt jnen zuͦgaͤben das sie saͤligmachind vnd von sünden aufloͤsind. Dann sie seind botten vnd verkünder deß waren erloͤsers / der sie gesendt hat die verheissung zuͦ verkünden: Darumb so gaͤbend sie auch alles laͤben heil vnd errettung dem einigen erloͤser Christo zuͦ. Paulus nempt an eim ort 3136 die diener mitarbeiter Gottes / vnd bald darnach / haußhalter der geheimnussen Gottes. Dann das heil dz der Sun Gottes gewürckt / das er auch allein mittheilt / das verkündend vnd spreitend die diener auß / vnd sind also Gottes mitarbeitter. Jtem es vergleicht auch gedachter Apostel (auß der Euangelischen leer / die den leerer der Kirchen einem saͤyman vergleichet) die diener den gaͤrtneren vnnd denen so boͤum pflantzend / vnnd gibt jhnen den außeren bauw zuͦ / aber Christo dem Herren behaltet er die jnnere würckung vor / vnnd spricht: Waͤr ist Paulus / waͤr ist Apollo? diener seind sie / durch welche jhr sind gloͤubig worden / vnnd das selbig wie der Herr einem jettlichen gegaͤben hatt / ich hab gepflantzet / Apollo hatt gewaͤsseret / aber Gott hatt das wachsen gegeben / deß halb so ist weder der da pflantzet noch der da waͤsseret etwas / sonder Gott der dz wachsen gibt. Durch welche zügnuß der gschrifft der heilig Augustinus vnderrichtet / gelernet hatt also vnnd dermaß von dem dienst der Kirchen reden vnd schryben / das der Ehr deß inwendig bewegenden vnnd leerenden Gottes nützit abgieng / vnnd darneben auch der dienst nitt auffgehept ward / noch als vnnütz mocht verachtet werden. Dann in der Epistel an die Circenses / welche in der ordnung die hundert vnd dreißigist ist / da er redt von dem verborgnen zug Gottes / vnd vom ausseren dienst der menschen / da spricht er vnder anderem also: Das sind nitt vnsere werck / sonder Gottes. Das wurde ich menschlichem thuͦn nimmer zuͦgeben / ja wenn ich gleich selb bey eüch waͤr / vnd ein soͤliche bekerung der vile dieweil ich redte / beschaͤche. Das thuͦt vnd würckt der / der ausserlich durch seine diener mitt zeichen vnd gemercken der dingen erinneret / durch sich selbs aber inwendig mit den sachen selbs leeret. So vil Augustinus. Damit er aber nit geachtet wurde zevil beschnitten zestumpff vnd nit wirdig gnuͦg von dem dienst der Kirchen gerett haben / so setzt er gleich daruff vnd spricht: Wir soͤllend aber darumb nitt dest hinlaͤßiger sin eüch zuͦ besehen /darumb das dise lobliche that vnder eüch nitt von vnß / sonder von dem ist geschaͤchen / der allein wunder würckt / dann wir soͤllend vil eyfriger lauffen die werck Gottes zuͦbesaͤhen dann vnsere. Dann auch wir selbs so wir etwas guͦts find / sind wir sein vnnd nitt der menschen werck. Dahar der Apostel spricht / Weder der da pflantzet ist etwas / noch der da waͤsseret / sonder Gott der das wachsen gibt. Jtem im sechs vnd zwentzigisten Tractat vber Johannem / da gedachter leerer auch von disem handel redt / da spricht er / alle menschen dises reichs / werdend von Gott gelert / werdend nit von menschen hoͤren: dann ob sies schon von menschen hoͤrend / so wirt doch dz inwendig gegeben dz sies verstond / inwendig glantzet es / inwendig wirt es eroͤffnet. Was thuͦnd die menschen die es aussenfür verkündend? was thuͦn ich jetz so ich reden? Jch mach eüch ein grüsch von wortten in eüweren oren: darumb wenn es der nitt offenbaret der da innen ist / was ist mein sagen / was ist mein reden? der außer ist ein pflantzer deß baums / der inner ist der schoͤpffer. Der da pflantzet vnd der da waͤsseret / der würckt aussenfür / das thuͦnd wir: Aber es ist weder der da pflantzet noch der da waͤsseret etwas / sonder Gott der das wachsen gibt. Das ists / sie werden all von Gott geleert werden. Dises sagt Augustinus.
Darumb da der Heilig Paulus an eim anderen ort schreibt 3137 / jhr sind ein Brieff Christi / durch vnseren dienst zuͦbereittet / vnnd durch vnß geschriben
3136 1.Cor.3.4.
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