Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.Predig. es werdend auch die glöubigen nichts erlangen /
wenn sie für sölliche bittend. Dann zuo dem Jeremia / der gar fleißig für sein
volck / das sonst gar hartnäckig vnnd gottloß was bättet / wirt gesagt3315 / Du solt für dises
volck nicht bitten / weder geschrey noch gebätt solt du vonn jhrentwegen für mich
tragen / Du solt auch jhnen gegen mir nichts fürmünden noch mittlen / dann ich wils keins wägs erhören. Sichst du nit was sie
inn den Stetten Juda / vnnd inn den gassen Jerusalem thuond? Die kinder läsend
holtz auff / so zünden die vätter das feür an / die müteren würckend den
Simmelteyg / das sie der Künginen deß himmels kuochen bachind. Den frömbden Götten
giessend sie tranckopffer / daß sie mich tratzind. Zuo gleicher weiß
spricht auch der Herr bey dem Ezechiel an dem viertzehenden Capitel: Wenn ich ein
übel über das volck senden wurde / ob dann schon dise drey männer / Noah / Daniel
vnnd Job vnnder jhnen wärind / so sag ich als waar ich läb / spricht der Herr Gott
/ das sie weder Sün noch Töchteren / sonder allein jhre seelen inn jhrer frommkeyt
wurdind erretten mögen. Darumb so volget / das daß gebätt der vnbuoßfertigen / vnd
deren die vnnerschampt inn den lasteren verharrend / gantz vnnd gar ytel vnd
vnnütz seye / ob sie gleich on vnderlaß schreyend / hilff vns O Herr vnnser
Heyland / Herr erlöß vnns / Herr wir bittend dich erhör vnns etc. Dann sie
begärend erhalten zuo werden zum wollust vnnd laster zuo begon. Vnnd wiewol vnns
Gott auß gnaden schänckt das wir begärend / so ist doch von nöten / daß die begird
vnd der lust recht zuo läben / mit söllichen guothaten Gottes gange. Dann man
sonst hie eigentlich verhüten muoß / das wir nicht meynind / das wir vonn vnnser
tugenden wegen erhört werdind / sonder von der luteren barmhertzigkeit Gottes
wegen in Christo Jesu.3316 Vber das / welcher wil daß sein gebätt
Gott angenäm seye / der muoß sein gemüt vonn den jrrdischen dingen auffheben zuo
den himmlischen. Vonn welchem handel der sälig marterer Christi Cyprianus gar
schön vnnd fein redt / da er spricht: Wenn wir stond zuo bätten / so söllend wir
wachen /vnnd vonn gantzem hertzen vnns auff das gebätt geben. Da söllend abweichen
alle wältlichen vnnd fleischlichen gedancken / vnnd soll daß gemüt denn zuomal
nützit gedencken / dann allein das / daß es begärt: Das hertz sol auch wider den
widersächer verschlossen werden / vnnd allein Gott offen stan / vnnd sol den
feyend Gottes zuo der zeit deß gebätts nicht lassen zuo jhm nahen. Dann er
schleickt vnnd tringt sich offt yn / übertörlet vnnser gebätt
gar subteil / vnnd zeücht vnns vonn Gott ab / das wir eins inn dem
hertzen habend / vnnd ein anders inn dem mund / so doch nicht das getön der stimm
/ sonder das gemüt vnnd der verstand / mitt gestrackter andacht den
Herren anbätten sol. So vil Cyprianus. Das aber daß gemüt deß bättenden vonn den
jrrdischen dingen zuo den himmlischen erhept werde / das bringt fürnemlich zuo
wegen der geist deß waaren glaubens / die steiffe der hoffnung / vnnd die
ynbrünstig liebe Gottes. Jtem so wir bedenckend an die
erschrockenlich Mayestet Gottes / vor deren augen wir stond vnnd bättend. Den
bättend an vnnd verehrend alle geschöpfften inn himmel vnnd auff erden / jhm
dienend tausendmaltausend Engel. Da söllend wir gedencken wie nutzliche vnnd
notwendige ding wir von Gott begärind / on die wir nicht mögend sälig sein.
Söllend auch dennen thuon alles das vnns eintweders inn der wält
behaltet / oder auff die jrrdischen ding herab zeücht / als da sind / faulkeyt /
gyt / vnnd füllerey. Dargegen söllend wir vns aber fleissen der wächerige /
gütigkeyt vnnd freygebe Die
geschrifft setzt ye gar nach allenthalben zuo dem gebätt / das fasten vnnd
die erbärmbd / Dann dise tugenden machend vil dest yferiger vnnd dest feriger
zuobätten durch den glauben. Daniel spricht3317 / Jch kart mich zuo Gott
dem Herren 3315 Jere.7.12. 3316 Das mann im gebätt das gemüt zuo
den himmlischen dingen erhebe. 3317 Dan.9.
Predig. es werdend auch die gloͤubigen nichts erlangen /
wenn sie für soͤlliche bittend. Dann zuͦ dem Jeremia / der gar fleißig für sein
volck / das sonst gar hartnaͤckig vnnd gottloß was baͤttet / wirt gesagt3315 / Du solt für dises
volck nicht bitten / weder geschrey noch gebaͤtt solt du vonn jhrentwegen für mich
tragen / Du solt auch jhnen gegen mir nichts fürmünden noch mittlen / dann ich wils keins waͤgs erhoͤren. Sichst du nit was sie
inn den Stetten Juda / vnnd inn den gassen Jerusalem thuͦnd? Die kinder laͤsend
holtz auff / so zünden die vaͤtter das feür an / die muͤteren würckend den
Simmelteyg / das sie der Künginen deß himmels kuͦchen bachind. Den froͤmbden Goͤtten
giessend sie tranckopffer / daß sie mich tratzind. Zuͦ gleicher weiß
spricht auch der Herr bey dem Ezechiel an dem viertzehenden Capitel: Wenn ich ein
übel über das volck senden wurde / ob dann schon dise drey maͤnner / Noah / Daniel
vnnd Job vnnder jhnen waͤrind / so sag ich als waar ich laͤb / spricht der Herr Gott
/ das sie weder Sün noch Toͤchteren / sonder allein jhre seelen inn jhrer frommkeyt
wurdind erretten moͤgen. Darumb so volget / das daß gebaͤtt der vnbuͦßfertigen / vnd
deren die vnnerschampt inn den lasteren verharrend / gantz vnnd gar ytel vnd
vnnütz seye / ob sie gleich on vnderlaß schreyend / hilff vns O Herr vnnser
Heyland / Herr erloͤß vnns / Herr wir bittend dich erhoͤr vnns ꝛc. Dann sie
begaͤrend erhalten zuͦ werden zum wollust vnnd laster zuͦ begon. Vnnd wiewol vnns
Gott auß gnaden schaͤnckt das wir begaͤrend / so ist doch von noͤten / daß die begird
vnd der lust recht zuͦ laͤben / mit soͤllichen guͦthaten Gottes gange. Dann man
sonst hie eigentlich verhuͤten muͦß / das wir nicht meynind / das wir vonn vnnser
tugenden wegen erhoͤrt werdind / sonder von der luteren barmhertzigkeit Gottes
wegen in Christo Jesu.3316 Vber das / welcher wil daß sein gebaͤtt
Gott angenaͤm seye / der muͦß sein gemuͤt vonn den jrrdischen dingen auffheben zuͦ
den himmlischen. Vonn welchem handel der saͤlig marterer Christi Cyprianus gar
schoͤn vnnd fein redt / da er spricht: Wenn wir stond zuͦ baͤtten / so soͤllend wir
wachen /vnnd vonn gantzem hertzen vnns auff das gebaͤtt geben. Da soͤllend abweichen
alle waͤltlichen vnnd fleischlichen gedancken / vnnd soll daß gemuͤt denn zuͦmal
nützit gedencken / dann allein das / daß es begaͤrt: Das hertz sol auch wider den
widersaͤcher verschlossen werden / vnnd allein Gott offen stan / vnnd sol den
feyend Gottes zuͦ der zeit deß gebaͤtts nicht lassen zuͦ jhm nahen. Dann er
schleickt vnnd tringt sich offt yn / übertoͤrlet vnnser gebaͤtt
gar subteil / vnnd zeücht vnns vonn Gott ab / das wir eins inn dem
hertzen habend / vnnd ein anders inn dem mund / so doch nicht das getoͤn der stimm
/ sonder das gemuͤt vnnd der verstand / mitt gestrackter andacht den
Herren anbaͤtten sol. So vil Cyprianus. Das aber daß gemuͤt deß baͤttenden vonn den
jrrdischen dingen zuͦ den himmlischen erhept werde / das bringt fürnemlich zuͦ
wegen der geist deß waaren glaubens / die steiffe der hoffnung / vnnd die
ynbrünstig liebe Gottes. Jtem so wir bedenckend an die
erschrockenlich Mayestet Gottes / vor deren augen wir stond vnnd baͤttend. Den
baͤttend an vnnd verehrend alle geschoͤpfften inn himmel vnnd auff erden / jhm
dienend tausendmaltausend Engel. Da soͤllend wir gedencken wie nutzliche vnnd
notwendige ding wir von Gott begaͤrind / on die wir nicht moͤgend saͤlig sein.
Soͤllend auch dennen thuͦn alles das vnns eintweders inn der waͤlt
behaltet / oder auff die jrrdischen ding herab zeücht / als da sind / faulkeyt /
gyt / vnnd füllerey. Dargegen soͤllend wir vns aber fleissen der waͤcherige /
guͤtigkeyt vnnd freygebe Die
geschrifft setzt ye gar nach allenthalben zuͦ dem gebaͤtt / das fasten vnnd
die erbaͤrmbd / Dann dise tugenden machend vil dest yferiger vnnd dest feriger
zuͦbaͤtten durch den glauben. Daniel spricht3317 / Jch kart mich zuͦ Gott
dem Herren 3315 Jere.7.12. 3316 Das mann im gebaͤtt das gemuͤt zuͦ
den himmlischen dingen erhebe. 3317 Dan.9.
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Predig.
es werdend auch die gloͤubigen nichts erlangen / wenn sie für soͤlliche bittend. Dann zuͦ dem Jeremia / der gar fleißig für sein volck / das sonst gar hartnaͤckig vnnd gottloß was baͤttet / wirt gesagt 3315 / Du solt für dises volck nicht bitten / weder geschrey noch gebaͤtt solt du vonn jhrentwegen für mich tragen / Du solt auch jhnen gegen mir nichts fürmünden noch mittlen / dann ich wils keins waͤgs erhoͤren. Sichst du nit was sie inn den Stetten Juda / vnnd inn den gassen Jerusalem thuͦnd? Die kinder laͤsend holtz auff / so zünden die vaͤtter das feür an / die muͤteren würckend den Simmelteyg / das sie der Künginen deß himmels kuͦchen bachind. Den froͤmbden Goͤtten giessend sie tranckopffer / daß sie mich tratzind. Zuͦ gleicher weiß spricht auch der Herr bey dem Ezechiel an dem viertzehenden Capitel: Wenn ich ein übel über das volck senden wurde / ob dann schon dise drey maͤnner / Noah / Daniel vnnd Job vnnder jhnen waͤrind / so sag ich als waar ich laͤb / spricht der Herr Gott / das sie weder Sün noch Toͤchteren / sonder allein jhre seelen inn jhrer frommkeyt wurdind erretten moͤgen. Darumb so volget / das daß gebaͤtt der vnbuͦßfertigen / vnd deren die vnnerschampt inn den lasteren verharrend / gantz vnnd gar ytel vnd vnnütz seye / ob sie gleich on vnderlaß schreyend / hilff vns O Herr vnnser Heyland / Herr erloͤß vnns / Herr wir bittend dich erhoͤr vnns ꝛc. Dann sie begaͤrend erhalten zuͦ werden zum wollust vnnd laster zuͦ begon. Vnnd wiewol vnns Gott auß gnaden schaͤnckt das wir begaͤrend / so ist doch von noͤten / daß die begird vnd der lust recht zuͦ laͤben / mit soͤllichen guͦthaten Gottes gange. Dann man sonst hie eigentlich verhuͤten muͦß / das wir nicht meynind / das wir vonn vnnser tugenden wegen erhoͤrt werdind / sonder von der luteren barmhertzigkeit Gottes wegen in Christo Jesu.
3316 Vber das / welcher wil daß sein gebaͤtt Gott angenaͤm seye / der muͦß sein gemuͤt vonn den jrrdischen dingen auffheben zuͦ den himmlischen. Vonn welchem handel der saͤlig marterer Christi Cyprianus gar schoͤn vnnd fein redt / da er spricht: Wenn wir stond zuͦ baͤtten / so soͤllend wir wachen /vnnd vonn gantzem hertzen vnns auff das gebaͤtt geben. Da soͤllend abweichen alle waͤltlichen vnnd fleischlichen gedancken / vnnd soll daß gemuͤt denn zuͦmal nützit gedencken / dann allein das / daß es begaͤrt: Das hertz sol auch wider den widersaͤcher verschlossen werden / vnnd allein Gott offen stan / vnnd sol den feyend Gottes zuͦ der zeit deß gebaͤtts nicht lassen zuͦ jhm nahen. Dann er schleickt vnnd tringt sich offt yn / übertoͤrlet vnnser gebaͤtt gar subteil / vnnd zeücht vnns vonn Gott ab / das wir eins inn dem hertzen habend / vnnd ein anders inn dem mund / so doch nicht das getoͤn der stimm / sonder das gemuͤt vnnd der verstand / mitt gestrackter andacht den Herren anbaͤtten sol. So vil Cyprianus. Das aber daß gemuͤt deß baͤttenden vonn den jrrdischen dingen zuͦ den himmlischen erhept werde / das bringt fürnemlich zuͦ wegen der geist deß waaren glaubens / die steiffe der hoffnung / vnnd die ynbrünstig liebe Gottes. Jtem so wir bedenckend an die erschrockenlich Mayestet Gottes / vor deren augen wir stond vnnd baͤttend. Den baͤttend an vnnd verehrend alle geschoͤpfften inn himmel vnnd auff erden / jhm dienend tausendmaltausend Engel. Da soͤllend wir gedencken wie nutzliche vnnd notwendige ding wir von Gott begaͤrind / on die wir nicht moͤgend saͤlig sein. Soͤllend auch dennen thuͦn alles das vnns eintweders inn der waͤlt behaltet / oder auff die jrrdischen ding herab zeücht / als da sind / faulkeyt / gyt / vnnd füllerey. Dargegen soͤllend wir vns aber fleissen der waͤcherige / guͤtigkeyt vnnd freygebe Die geschrifft setzt ye gar nach allenthalben zuͦ dem gebaͤtt / das fasten vnnd die erbaͤrmbd / Dann dise tugenden machend vil dest yferiger vnnd dest feriger zuͦbaͤtten durch den glauben. Daniel spricht 3317 / Jch kart mich zuͦ Gott dem Herren
3315 Jere.7.12.
3316 Das mann im gebaͤtt das gemuͤt zuͦ den himmlischen dingen erhebe.
3317 Dan.9.
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(2014-03-16T11:00:00Z)
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Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat
(2014-03-16T11:00:00Z)
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