Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

Bild:
<< vorherige Seite

Die Fünff vnd viertzig
dahär gehört die geheimnuß deß röuchaltars / von welchem in den ceremonien deß gesatzes geredt ist. So spricht auch der Apostel:3405 Sagend danck alle zeyt vmb alles Gott vnd dem vatter in dem Nammen vnsers Herren Jesu Christi. Vnd an einem anderen ort:3406 Durch jn opfferend wir Gott alle zeyt das opffer deß lobs: das ist die frucht der läfftzen / die seinen Nammen bekennend.

3407 Daß wir aber Gott vmb alle seine guotthaaten mögind danckbar seyn / vnd stäte dancksagung aufopfferen / so ist von nöten daß wir vorhin die guotthaten Gottes erkennind / vnnd wol bey vns selbs bedenckind. Dann wenn wir die selbigen noch nit erkennt oder recht erwägen / so wirdt vnser gemüt nit eynbrünstig seyn Gott vmb seine guotthaten danck zesagen. Der selbigen sind aber vil vnd vnermäßlich grosse. Dann es sind geheime vnd offentliche / gemeine vnd bsonderbare / geistliche vnnd leybliche / zeytliche vnd ewige / die die kirchen vnd die das gemein regiment beträffend / außpündige vnnd fürträffenliche. Wär wolt aber alle gstalten vnnd teil der selbigen mögen erzellen? Gott hat dise wält von deß menschen wägen erschaffen / gezieret / erleuchtet / vnd fruchtbar gemachet. Zuo dessen dienst schickt er auch die englischen geister auß / die er jm selbs zuo dieneren erschaffen hat. Er gibt vns leyb vnnd seel / die er mit vnendtlichen gaaben vnd güteren begaabet vnnd überschüttet. Vnd das die anderen guotthaten alle übertrifft / so lößt er den menschen auß den sünden in die er verwicklet / vnd erlediget jn der deß teüfels eigen was. Dann es setzt vns der sun Gottes in die freyheit der kinderen Gottes / vnnd mit seinem tod machet er vns läbendig: mit vergiessung seines bluots reiniget vnnd versünt er vns: er begaabet vns nur seinem geist / daß wir durch den selbigen in disem ellend geregieret vnd erhalten werdind / biß daß wir in das ewig vnd war vatterland aufgenommen werdend. Welche nun dises mit warem glauben erwägend / die könnend nit anders dann verzuckt werden in das loben vnd preysen der güte Gottes / vnd in die verwunderung der sach / darab für war zuo erstaunen ist / daß der gütig gwaltig Gott so fleyssige rechnung hat der menschen / die doch dermassen sind / daß das erdtrich nichts arbeitsäligers vnnd jämerlichers tregt. 3408 Da habend die glöubigen Gottes mit worten gnuog söliches außzesprechen: dann es sind keine wort gschickt gnuog disen grossen handel außzetrucken. Dauid schreyet / O Herr vnser Gott / wie hoch vnd träffenlich ist dein Nammen in aller wält / der du dein lob biß in die himmel erhebt hast: vnnd was daselbst im viij. Psalmen weyter volget. Vnd an einem anderen ort abermals: Wär bin ich Herr Gott / vnnd was ist mein hauß /daß du mich biß hiehär gebracht hast? Vnd was sol Dauid weyter reden mit dir? Du erkennst deinen knecht Herr Gott. Vnd was auch daselbst weyter geläsen wirt im ij. buoch Samuels am vij. capitel. So stadt ein hüpsche form Dauids Gott zuo benedeyen / zuo loben vnnd danck zesagen im 103. Psalmen / der also anfacht: Lob den Herren O mein seel / vnd alles das in mir ist / lobe seinen heiligen Nammen. O mein seel lob den Herren / vnd vergiß nit aller seiner guotthaten. Der alle deine mißthaten gnädigklich verzycht / etc. Was bedarff es aber vil? Das einig Vatter vnser mag wol an statt viler anderen ein einige vnd vollkommne form seyn / Gott vmb alle seine guotthaten zuo loben vnd jm danck zesagen. Dann wie die vorred vnd alle bitten deß selbigen / vns die höchsten guotthaten Gottes / die er vns vnd allen anderen reychlich bewisen / in gedächtnuß fürend / vnnd vollkommenlich fürstellend: also / wenn wir gedenckend / daß es vnsers ampts ist für dise alle Gott danck zesagen / vnd gleych am anfang deß Vatter vnsers anhebend bey vns selbs besonders das zuo bedencken / das Gott der vatter vns armen sünder auß seiner vnaußsprechenlichen gnad vnnd barmhertzigkeit in die zal seiner kinderen

3405 Ephes.5.
3406 Hebr.13.
3407 Erkanntnuß der guotthaten Gottes.
3408 Wie die glöubigen Gott danck sagind.

Die Fünff vnd viertzig
dahaͤr gehoͤrt die geheimnuß deß roͤuchaltars / von welchem in den ceremonien deß gesatzes geredt ist. So spricht auch der Apostel:3405 Sagend danck alle zeyt vmb alles Gott vnd dem vatter in dem Nammen vnsers Herren Jesu Christi. Vnd an einem anderen ort:3406 Durch jn opfferend wir Gott alle zeyt das opffer deß lobs: das ist die frucht der laͤfftzen / die seinen Nammen bekennend.

3407 Daß wir aber Gott vmb alle seine guͦtthaaten moͤgind danckbar seyn / vnd staͤte dancksagung aufopfferen / so ist von noͤten daß wir vorhin die guͦtthaten Gottes erkennind / vnnd wol bey vns selbs bedenckind. Dann wenn wir die selbigen noch nit erkennt oder recht erwaͤgen / so wirdt vnser gemuͤt nit eynbrünstig seyn Gott vmb seine guͦtthaten danck zesagen. Der selbigen sind aber vil vnd vnermaͤßlich grosse. Dann es sind geheime vnd offentliche / gemeine vnd bsonderbare / geistliche vnnd leybliche / zeytliche vnd ewige / die die kirchen vnd die das gemein regiment betraͤffend / außpündige vnnd fürtraͤffenliche. Waͤr wolt aber alle gstalten vnnd teil der selbigen moͤgen erzellen? Gott hat dise waͤlt von deß menschen waͤgen erschaffen / gezieret / erleuchtet / vnd fruchtbar gemachet. Zuͦ dessen dienst schickt er auch die englischen geister auß / die er jm selbs zuͦ dieneren erschaffen hat. Er gibt vns leyb vnnd seel / die er mit vnendtlichen gaaben vnd guͤteren begaabet vnnd überschüttet. Vnd das die anderen guͦtthaten alle übertrifft / so loͤßt er den menschen auß den sünden in die er verwicklet / vnd erlediget jn der deß teüfels eigen was. Dann es setzt vns der sun Gottes in die freyheit der kinderen Gottes / vnnd mit seinem tod machet er vns laͤbendig: mit vergiessung seines bluͦts reiniget vnnd versuͤnt er vns: er begaabet vns nur seinem geist / daß wir durch den selbigen in disem ellend geregieret vnd erhalten werdind / biß daß wir in das ewig vnd war vatterland aufgenommen werdend. Welche nun dises mit warem glauben erwaͤgend / die koͤnnend nit anders dann verzuckt werden in das loben vnd preysen der guͤte Gottes / vnd in die verwunderung der sach / darab für war zuͦ erstaunen ist / daß der guͤtig gwaltig Gott so fleyssige rechnung hat der menschen / die doch dermassen sind / daß das erdtrich nichts arbeitsaͤligers vnnd jaͤmerlichers tregt. 3408 Da habend die gloͤubigen Gottes mit worten gnuͦg soͤliches außzesprechen: dann es sind keine wort gschickt gnuͦg disen grossen handel außzetrucken. Dauid schreyet / O Herr vnser Gott / wie hoch vnd traͤffenlich ist dein Nammen in aller waͤlt / der du dein lob biß in die himmel erhebt hast: vnnd was daselbst im viij. Psalmen weyter volget. Vnd an einem anderen ort abermals: Waͤr bin ich Herr Gott / vnnd was ist mein hauß /daß du mich biß hiehaͤr gebracht hast? Vnd was sol Dauid weyter reden mit dir? Du erkennst deinen knecht Herr Gott. Vnd was auch daselbst weyter gelaͤsen wirt im ij. buͦch Samuels am vij. capitel. So stadt ein hüpsche form Dauids Gott zuͦ benedeyen / zuͦ loben vnnd danck zesagen im 103. Psalmen / der also anfacht: Lob den Herren O mein seel / vnd alles das in mir ist / lobe seinen heiligen Nammen. O mein seel lob den Herren / vnd vergiß nit aller seiner guͦtthaten. Der alle deine mißthaten gnaͤdigklich verzycht / ꝛc. Was bedarff es aber vil? Das einig Vatter vnser mag wol an statt viler anderen ein einige vnd vollkommne form seyn / Gott vmb alle seine guͦtthaten zuͦ loben vnd jm danck zesagen. Dann wie die vorred vnd alle bitten deß selbigen / vns die hoͤchsten guͦtthaten Gottes / die er vns vnd allen anderen reychlich bewisen / in gedaͤchtnuß fuͤrend / vnnd vollkommenlich fürstellend: also / wenn wir gedenckend / daß es vnsers ampts ist für dise alle Gott danck zesagen / vnd gleych am anfang deß Vatter vnsers anhebend bey vns selbs besonders das zuͦ bedencken / das Gott der vatter vns armen sünder auß seiner vnaußsprechenlichen gnad vnnd barmhertzigkeit in die zal seiner kinderen

3405 Ephes.5.
3406 Hebr.13.
3407 Erkanntnuß der guͦtthaten Gottes.
3408 Wie die gloͤubigen Gott danck sagind.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0878" n="[393]"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#c"><hi rendition="#b"><hi rendition="#in">D</hi>ie <hi rendition="#in">F</hi>ünff vnd viertzig</hi></hi><lb/></fw>daha&#x0364;r geho&#x0364;rt die geheimnuß
                   deß ro&#x0364;uchaltars / von welchem in den ceremonien deß gesatzes geredt ist. So
                   spricht auch der Apostel:<note place="foot" n="3405">
                      Ephes.5.</note> Sagend danck alle zeyt vmb alles Gott vnd dem vatter in dem
                   Nammen vnsers Herren Jesu Christi. Vnd an einem anderen ort:<note place="foot" n="3406"> Hebr.13.</note> Durch jn opfferend wir Gott alle zeyt
                   das opffer deß lobs: das ist die frucht der la&#x0364;fftzen / die seinen Nammen
                   bekennend.</p><lb/>
          <p><note place="foot" n="3407"> Erkanntnuß der gu&#x0366;tthaten
                      Gottes.</note> Daß wir aber Gott vmb alle seine gu&#x0366;tthaaten mo&#x0364;gind danckbar
                   seyn / vnd sta&#x0364;te dancksagung aufopfferen / so ist von no&#x0364;ten daß wir vorhin die
                   gu&#x0366;tthaten Gottes erkennind / vnnd wol bey vns selbs bedenckind. Dann wenn wir die
                   selbigen noch nit erkennt oder recht erwa&#x0364;gen / so wirdt vnser gemu&#x0364;t nit
                   eynbrünstig seyn Gott vmb seine gu&#x0366;tthaten danck zesagen. Der selbigen sind aber
                   vil vnd vnerma&#x0364;ßlich grosse. Dann es sind geheime vnd offentliche / gemeine
                   vnd bsonderbare / geistliche vnnd leybliche / zeytliche vnd ewige / die die
                   kirchen vnd die das gemein regiment betra&#x0364;ffend / außpündige vnnd
                   fürtra&#x0364;ffenliche. Wa&#x0364;r wolt aber alle gstalten vnnd teil der selbigen mo&#x0364;gen
                   erzellen? Gott hat dise wa&#x0364;lt von deß menschen wa&#x0364;gen erschaffen / gezieret /
                   erleuchtet / vnd fruchtbar gemachet. Zu&#x0366; dessen dienst schickt er auch die
                   englischen geister auß / die er jm selbs zu&#x0366; dieneren erschaffen hat. Er gibt vns
                   leyb vnnd seel / die er mit vnendtlichen gaaben vnd gu&#x0364;teren begaabet vnnd
                   überschüttet. Vnd das die anderen gu&#x0366;tthaten alle übertrifft / so lo&#x0364;ßt er den
                   menschen auß den sünden in die er verwicklet / vnd erlediget jn der deß
                   teüfels eigen was. Dann es setzt vns der sun Gottes in die freyheit der kinderen
                   Gottes / vnnd mit seinem tod machet er vns la&#x0364;bendig: mit vergiessung seines blu&#x0366;ts
                   reiniget vnnd versu&#x0364;nt er vns: er begaabet vns nur seinem geist / daß wir durch
                   den selbigen in disem ellend geregieret vnd erhalten werdind / biß daß wir in das
                   ewig vnd war vatterland aufgenommen werdend. Welche nun dises mit warem glauben
                   erwa&#x0364;gend / die ko&#x0364;nnend nit anders dann verzuckt werden in das loben vnd preysen
                   der gu&#x0364;te Gottes / vnd in die verwunderung der sach / darab für war zu&#x0366; erstaunen
                   ist / daß der gu&#x0364;tig gwaltig Gott so fleyssige rechnung hat der menschen / die
                   doch dermassen sind / daß das erdtrich nichts arbeitsa&#x0364;ligers vnnd ja&#x0364;merlichers
                   tregt. <note place="foot" n="3408"> Wie die glo&#x0364;ubigen Gott danck
                      sagind.</note> Da habend die glo&#x0364;ubigen Gottes mit worten gnu&#x0366;g so&#x0364;liches
                   außzesprechen: dann es sind keine wort gschickt gnu&#x0366;g disen grossen handel
                   außzetrucken. Dauid schreyet / O Herr vnser Gott / wie hoch vnd tra&#x0364;ffenlich ist
                   dein Nammen in aller wa&#x0364;lt / der du dein lob biß in die himmel erhebt hast: vnnd
                   was daselbst im viij. Psalmen weyter volget. Vnd an einem anderen ort abermals:
                   Wa&#x0364;r bin ich Herr Gott / vnnd was ist mein hauß /daß du mich biß hieha&#x0364;r gebracht
                   hast? Vnd was sol Dauid weyter reden mit dir? Du erkennst deinen knecht Herr Gott.
                   Vnd was auch daselbst weyter gela&#x0364;sen wirt im ij. bu&#x0366;ch Samuels am vij. capitel. So
                   stadt ein hüpsche form Dauids Gott zu&#x0366; benedeyen / zu&#x0366; loben vnnd danck zesagen im
                   103. Psalmen / der also anfacht: Lob den Herren O mein seel / vnd alles das in mir
                   ist / lobe seinen heiligen Nammen. O mein seel lob den Herren / vnd vergiß nit
                   aller seiner gu&#x0366;tthaten. Der alle deine mißthaten gna&#x0364;digklich verzycht / &#xA75B;c. Was
                   bedarff es aber vil? Das einig Vatter vnser mag wol an statt viler anderen ein
                   einige vnd vollkommne form seyn / Gott vmb alle seine gu&#x0366;tthaten zu&#x0366; loben vnd jm
                   danck zesagen. Dann wie die vorred vnd alle bitten deß selbigen / vns die ho&#x0364;chsten
                   gu&#x0366;tthaten Gottes / die er vns vnd allen anderen reychlich bewisen / in geda&#x0364;chtnuß
                   fu&#x0364;rend / vnnd vollkommenlich fürstellend: also / wenn wir gedenckend / daß es
                   vnsers ampts ist für dise alle Gott danck zesagen / vnd gleych am anfang deß
                   Vatter vnsers anhebend bey vns selbs besonders das zu&#x0366; bedencken / das Gott der
                   vatter vns armen sünder auß seiner vnaußsprechenlichen gnad vnnd barmhertzigkeit
                   in die zal seiner kinderen<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[393]/0878] Die Fünff vnd viertzig dahaͤr gehoͤrt die geheimnuß deß roͤuchaltars / von welchem in den ceremonien deß gesatzes geredt ist. So spricht auch der Apostel: 3405 Sagend danck alle zeyt vmb alles Gott vnd dem vatter in dem Nammen vnsers Herren Jesu Christi. Vnd an einem anderen ort: 3406 Durch jn opfferend wir Gott alle zeyt das opffer deß lobs: das ist die frucht der laͤfftzen / die seinen Nammen bekennend. 3407 Daß wir aber Gott vmb alle seine guͦtthaaten moͤgind danckbar seyn / vnd staͤte dancksagung aufopfferen / so ist von noͤten daß wir vorhin die guͦtthaten Gottes erkennind / vnnd wol bey vns selbs bedenckind. Dann wenn wir die selbigen noch nit erkennt oder recht erwaͤgen / so wirdt vnser gemuͤt nit eynbrünstig seyn Gott vmb seine guͦtthaten danck zesagen. Der selbigen sind aber vil vnd vnermaͤßlich grosse. Dann es sind geheime vnd offentliche / gemeine vnd bsonderbare / geistliche vnnd leybliche / zeytliche vnd ewige / die die kirchen vnd die das gemein regiment betraͤffend / außpündige vnnd fürtraͤffenliche. Waͤr wolt aber alle gstalten vnnd teil der selbigen moͤgen erzellen? Gott hat dise waͤlt von deß menschen waͤgen erschaffen / gezieret / erleuchtet / vnd fruchtbar gemachet. Zuͦ dessen dienst schickt er auch die englischen geister auß / die er jm selbs zuͦ dieneren erschaffen hat. Er gibt vns leyb vnnd seel / die er mit vnendtlichen gaaben vnd guͤteren begaabet vnnd überschüttet. Vnd das die anderen guͦtthaten alle übertrifft / so loͤßt er den menschen auß den sünden in die er verwicklet / vnd erlediget jn der deß teüfels eigen was. Dann es setzt vns der sun Gottes in die freyheit der kinderen Gottes / vnnd mit seinem tod machet er vns laͤbendig: mit vergiessung seines bluͦts reiniget vnnd versuͤnt er vns: er begaabet vns nur seinem geist / daß wir durch den selbigen in disem ellend geregieret vnd erhalten werdind / biß daß wir in das ewig vnd war vatterland aufgenommen werdend. Welche nun dises mit warem glauben erwaͤgend / die koͤnnend nit anders dann verzuckt werden in das loben vnd preysen der guͤte Gottes / vnd in die verwunderung der sach / darab für war zuͦ erstaunen ist / daß der guͤtig gwaltig Gott so fleyssige rechnung hat der menschen / die doch dermassen sind / daß das erdtrich nichts arbeitsaͤligers vnnd jaͤmerlichers tregt. 3408 Da habend die gloͤubigen Gottes mit worten gnuͦg soͤliches außzesprechen: dann es sind keine wort gschickt gnuͦg disen grossen handel außzetrucken. Dauid schreyet / O Herr vnser Gott / wie hoch vnd traͤffenlich ist dein Nammen in aller waͤlt / der du dein lob biß in die himmel erhebt hast: vnnd was daselbst im viij. Psalmen weyter volget. Vnd an einem anderen ort abermals: Waͤr bin ich Herr Gott / vnnd was ist mein hauß /daß du mich biß hiehaͤr gebracht hast? Vnd was sol Dauid weyter reden mit dir? Du erkennst deinen knecht Herr Gott. Vnd was auch daselbst weyter gelaͤsen wirt im ij. buͦch Samuels am vij. capitel. So stadt ein hüpsche form Dauids Gott zuͦ benedeyen / zuͦ loben vnnd danck zesagen im 103. Psalmen / der also anfacht: Lob den Herren O mein seel / vnd alles das in mir ist / lobe seinen heiligen Nammen. O mein seel lob den Herren / vnd vergiß nit aller seiner guͦtthaten. Der alle deine mißthaten gnaͤdigklich verzycht / ꝛc. Was bedarff es aber vil? Das einig Vatter vnser mag wol an statt viler anderen ein einige vnd vollkommne form seyn / Gott vmb alle seine guͦtthaten zuͦ loben vnd jm danck zesagen. Dann wie die vorred vnd alle bitten deß selbigen / vns die hoͤchsten guͦtthaten Gottes / die er vns vnd allen anderen reychlich bewisen / in gedaͤchtnuß fuͤrend / vnnd vollkommenlich fürstellend: also / wenn wir gedenckend / daß es vnsers ampts ist für dise alle Gott danck zesagen / vnd gleych am anfang deß Vatter vnsers anhebend bey vns selbs besonders das zuͦ bedencken / das Gott der vatter vns armen sünder auß seiner vnaußsprechenlichen gnad vnnd barmhertzigkeit in die zal seiner kinderen 3405 Ephes.5. 3406 Hebr.13. 3407 Erkanntnuß der guͦtthaten Gottes. 3408 Wie die gloͤubigen Gott danck sagind.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Siegfried F. Müller: Erstellung der Transkription nach DTA-Richtlinien (2014-03-16T11:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
BSB - Bayerische Staatsbibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (Sign. 2 Hom. 44) (2014-03-12T12:00:00Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Teiltranskription des Gesamtwerks: ausschließlich 50 Predigten, ohne Vorrede und Register
  • Marginalien als Fußnoten wiedergegeben
  • Silbentrennung: aufgelöst
  • Bogensignaturen: nicht übernommen
  • Druckfehler sind nicht immer berichtigt
  • fremdsprachliches Material: gekennzeichnet
  • Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage
  • Kustoden: nicht übernommen
  • langes s (ſ): als s transkribiert
  • Vollständigkeit: teilweise erfasst
  • Zeilenumbrüche markiert: nein
  • benötigt einen zweiten Korrekturgang
  • đ wurde als der transkribiert
  • Bindestriche werden nicht konsequent gesetzt
  • Antiquaschrift nicht konsequent gesetzt



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/878
Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [393]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/878>, abgerufen am 01.11.2024.