Burdach, Karl Friedrich: Propädeutik zum Studium der gesammten Heilkunst. Leipzig, 1800.Bildung des Arztes. und Richtigkeit der Beobachtung, auf Uebung im Urtheilenüberhaupt, und über Krankheitsfälle insonderheit. § 752. Die Fertigkeit in Heilung der Krankheiten beruht auf § 753. Hierzu kömmt noch bey Heilung innerer Krankheiten, § 754. Zur Fertigkeit der Heilung äußerer Krankheiten gehört § 755. Diese Fertigkeit erwirbt man sich also 1) durch eigne § 756.
Bildung des Arztes. und Richtigkeit der Beobachtung, auf Uebung im Urtheilenuͤberhaupt, und uͤber Krankheitsfaͤlle inſonderheit. § 752. Die Fertigkeit in Heilung der Krankheiten beruht auf § 753. Hierzu koͤmmt noch bey Heilung innerer Krankheiten, § 754. Zur Fertigkeit der Heilung aͤußerer Krankheiten gehoͤrt § 755. Dieſe Fertigkeit erwirbt man ſich alſo 1) durch eigne § 756.
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Bildung des Arztes.
und Richtigkeit der Beobachtung, auf Uebung im Urtheilen
uͤberhaupt, und uͤber Krankheitsfaͤlle inſonderheit.
§ 752.
Die Fertigkeit in Heilung der Krankheiten beruht auf
der Geſchicklichkeit in ihrer Beurtheilung, verbunden mit Be-
hendigkeit des Erinnerungsvermoͤgens, welches die Erfah-
rungen uͤber aͤhnliche Faͤlle liefert, und mit dem Vermoͤgen der
Urtheilskraft, das richtige Verhaͤltniß der Heilmittel zu dem
Krankheitsfalle ſchnell zu treffen.
§ 753.
Hierzu koͤmmt noch bey Heilung innerer Krankheiten,
die Uebung, die pharmaceutiſchen und chemiſchen Grund-
ſaͤtze zu Abfaſſung von Formeln, und die diaͤtetiſchen zu An-
ordnung der Lebensweiſe des Kranken anzuwenden.
§ 754.
Zur Fertigkeit der Heilung aͤußerer Krankheiten gehoͤrt
noch die Geſchicklichkeit, chirurgiſche Operationen an dem
menſchlichen Koͤrper vorzunehmen.
§ 755.
Dieſe Fertigkeit erwirbt man ſich alſo 1) durch eigne
Uebung fuͤr ſich, z. B. durch Beurtheilung der Krankheits-
faͤlle, welche von Aerzten aufgezeichnet (§ 751, 752) ſind,
durch Abfaſſung von Formeln zu einem beſtimmt gedachten
Zwecke (§ 753), durch Operationen an Leichnamen oder an
Menſchen aͤhnlichen Koͤrpern (Phantomen, Puppen)
(§ 754); — 2) durch Uebung am Krankenbette; 3) durch
Beobachtung großer Aerzte, an dem Krankenbette und in
ihren Werken.
§ 756.
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