Burdach, Karl Friedrich: Propädeutik zum Studium der gesammten Heilkunst. Leipzig, 1800.Zweyter Theil. turgeschichte genannt.) Die Heilkunst muß also dieallgemeine Naturgeschichte zum Verständniß der speciellen benutzen. § 165. II. Die specielle Naturgeschichte beschreibt § 166. 1. Die Zoologie, oder die Naturgeschichte derje- § 167. Die Zootomie, ein Theil der Zoologie, ist die Be- § 168. 2. Die Phytologie, Botanik oder Naturgeschichte § 169.
Zweyter Theil. turgeſchichte genannt.) Die Heilkunſt muß alſo dieallgemeine Naturgeſchichte zum Verſtaͤndniß der ſpeciellen benutzen. § 165. II. Die ſpecielle Naturgeſchichte beſchreibt § 166. 1. Die Zoologie, oder die Naturgeſchichte derje- § 167. Die Zootomie, ein Theil der Zoologie, iſt die Be- § 168. 2. Die Phytologie, Botanik oder Naturgeſchichte § 169.
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Zweyter Theil.
turgeſchichte genannt.) Die Heilkunſt muß alſo die
allgemeine Naturgeſchichte zum Verſtaͤndniß der ſpeciellen
benutzen.
§ 165.
II. Die ſpecielle Naturgeſchichte beſchreibt
die Formen der einzelnen Koͤrper, und die mit dieſer Ver-
ſchiedenheit verknuͤpfte Mannichfaltigkeit der Erſcheinungen.
§ 166.
1. Die Zoologie, oder die Naturgeſchichte derje-
nigen Geſchoͤpfe, welche keinen hoͤhern, als einen thieri-
ſchen Charakter haben (§ 25), iſt in beyden angegebenen
Ruͤckſichten (§ 162, 163) eine Grundwiſſenſchaft der
Heilkunſt.
§ 167.
Die Zootomie, ein Theil der Zoologie, iſt die Be-
ſchreibung der Form thieriſcher Koͤrper, in ſofern ſie organi-
ſirt ſind, nach ihren ſaͤmmtlichen, auch unter der Oberflaͤche
befindlichen Theilen; und da die Phyſiologie des Menſchen
ſich dieſer Kenntniß zur Vergleichung bedient, um zu unter-
ſuchen, worin Form und Erſcheinungen an Thieren und
Menſchen mit einander uͤbereinſtimmen, und um daraus
wichtige Reſultate ziehen zu koͤnnen, ſo heißt dieſelbe auch
die vergleichende Anatomie (comparata). Sie dient alſo zur
Einſicht der Phyſiologie, nicht nur der Thiere, ſondern auch
des Menſchen.
§ 168.
2. Die Phytologie, Botanik oder Naturgeſchichte
der Pflanzen macht die Heilkunſt beſonders mit den Stoffen
bekannt, deren ſie ſich zu Erreichung ihres Zwecks bedienen
muß (§ 163), wird derſelbe aber auch als Beſchreibung
eines Theils der Natur uͤberhaupt nothwendig (§ 162).
§ 169.
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