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Butschky, Samuel von: Die Hochdeutsche Kantzeley. Breslau u. a., [1652].

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Jm Perfertischen Buchladen zu finden.
diger meines Verstandes/ bey Jhr. Gn.
selbst zu seyn; erkentlich zu machen/ was das
Finsternüs meiner Jugend vertunkelt. Jn-
dehm aber Jhr. Gn. Volkommenheit Jch
besinne; muß Jch wieder zu rükke gehen/
und meine begangene Fehler öffentlich be-
kennen; weil Jch mich zu lehren anerboh-
ten/ da doch volkommene Weisheit verhan-
den. Es beschaue nun Jhre Gn. genädig/
meine nichts würdige Wissenschaft; und
verbleibe gnädig Dem/ Der sich ihrer Gna-
de vertröstet; und hoffet so lange

Jhr. Gn.
Treuer Knecht zu seyn/
weil Er lebet/ und ist/
N. N.
37.
Eine dergleichen Verschikkung; an
eine Fürnehme Frau.
Hochwohlgebohrne ge-
nädige Frau/

JHrer Gnaden/

Wolte Jch gern nochmals das versi-
chern/ was Jch so oft mit der Schwachheit
meiner Lippen mündlich beweisen wollen.
Wiewohl Jch nun aber hier viel zu arm/
und noch noch nicht so hoch gesegnet bin/
daß Jch meinen schuldigen Dank recht ver-
ständlich/ geschweige tähtlich volziehen kan;
tedennoch den Schatten davon anzusätzen/

und
Ccc iiij

Jm Perfertiſchen Buchladen zu finden.
diger meines Vérſtandes/ bey Jhr. Gn.
ſelbſt zu ſeyn; erkentlich zu machen/ was das
Finſternuͤs meiner Jugend vertunkelt. Jn-
dehm aber Jhr. Gn. Volkommenheit Jch
beſinne; muß Jch wieder zu ruͤkke gehén/
und meine begangene Fehler oͤffentlich be-
kénnen; weil Jch mich zu lehrén anérboh-
ten/ da doch volkommene Weisheit vérhan-
den. Es beſchaue nun Jhre Gn. genaͤdig/
meine nichts wuͤrdige Wiſſenſchaft; und
verbleibe gnaͤdig Dem/ Der ſich ihrer Gna-
de vertroͤſtet; und hoffét ſo lange

Jhr. Gn.
Treuer Knecht zu ſeyn/
weil Er lébet/ und iſt/
N. N.
37.
Eine dergleichen Verſchikkung; an
eine Fuͤrnehme Frau.
Hôchwohlgebohrne ge-
naͤdige Frau/

JHrer Gnaden/

Wolte Jch gern nochmals das verſi-
chern/ was Jch ſo oft mit der Schwachheit
meiner Lippen muͤndlich beweiſen wollen.
Wiewohl Jch nun aber hier viel zu arm/
und noch noch nicht ſo hóch geſégnét bin/
daß Jch meinen ſchuldigen Dank recht ver-
ſtaͤndlich/ geſchweige taͤhtlich volziehen kan;
tedennoch den Schatten davon anzuſaͤtzen/

und
Ccc iiij
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[35/0201] Jm Perfertiſchen Buchladen zu finden. diger meines Vérſtandes/ bey Jhr. Gn. ſelbſt zu ſeyn; erkentlich zu machen/ was das Finſternuͤs meiner Jugend vertunkelt. Jn- dehm aber Jhr. Gn. Volkommenheit Jch beſinne; muß Jch wieder zu ruͤkke gehén/ und meine begangene Fehler oͤffentlich be- kénnen; weil Jch mich zu lehrén anérboh- ten/ da doch volkommene Weisheit vérhan- den. Es beſchaue nun Jhre Gn. genaͤdig/ meine nichts wuͤrdige Wiſſenſchaft; und verbleibe gnaͤdig Dem/ Der ſich ihrer Gna- de vertroͤſtet; und hoffét ſo lange Jhr. Gn. Treuer Knecht zu ſeyn/ weil Er lébet/ und iſt/ N. N. 37. Eine dergleichen Verſchikkung; an eine Fuͤrnehme Frau. Hôchwohlgebohrne ge- naͤdige Frau/ JHrer Gnaden/ Wolte Jch gern nochmals das verſi- chern/ was Jch ſo oft mit der Schwachheit meiner Lippen muͤndlich beweiſen wollen. Wiewohl Jch nun aber hier viel zu arm/ und noch noch nicht ſo hóch geſégnét bin/ daß Jch meinen ſchuldigen Dank recht ver- ſtaͤndlich/ geſchweige taͤhtlich volziehen kan; tedennoch den Schatten davon anzuſaͤtzen/ und Ccc iiij

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Zitationshilfe: Butschky, Samuel von: Die Hochdeutsche Kantzeley. Breslau u. a., [1652], S. 35. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/butschky_kantzeley_1649/201>, abgerufen am 17.05.2024.