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Butschky, Samuel von: Die Hochdeutsche Kantzeley. Breslau u. a., [1652].

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Einer Dahmen Buhler Brief/
64. Das Siebende.

DJeses Siebende/ wird Jhr/ wie
alle seine vorhergehende Gespielen ver-
richtet/ einen glükseligen Morgen/ ihrem
Gebrauch nach/ wündschen; die/ an Sie ge-
tahne freindliche Bitte wieder erneuern/
und Dero Gesundheit zu ergreifen; üm wel-
cher willen Jch alle Stunden tausend/ und
aber tausendmahl heilige geliebde dem Him-
mel aufopfere; als zu dem/ welcher ein son-
derbahres/ in Erhaltung ihrer Gesundheit/
intereße hat; der auch nicht zulassen kan/ daß
der Tod/ das einige Zieraht seiner Wun-
der/ verwüsten solte; dessen lebendiges Mu-
ster und Exempel Sie ist/ als die einige in
Volkommenheit; und Jch in Treu/ und
Beständigkeit.

Kleander.
65.
Eine Dame trägt einem Kavalier/
ihr verliebtes Hertze vor; und
bestält ihn zu sich.
Edler/ Lobwürdiger Kavalier/
eintziger Uberwinder meines nunmehr ver-
liebten Hertzen/

Demselben/ neben Versicherung meiner
unzergänglichen Gewogenheit/ erwündsche
Jch so viel Zusriedenheit/ als viel sich Jh-
me mein Hertze/ mit wohlmeinender Gena-
de verpflicht befindet.

Ed-
Einer Dahmen Buhler Brief/
64. Das Siebende.

DJeſes Siebende/ wird Jhr/ wie
alle ſeine vorhergehende Geſpielen ver-
richtet/ einen gluͤkſeligen Morgen/ ihrem
Gebrauch nach/ wuͤndſchen; die/ an Sie ge-
tahne freindliche Bitte wieder erneuern/
und Dero Geſundheit zu ergreifen; uͤm wel-
cher willen Jch alle Stunden tauſend/ und
aber tauſendmahl heilige geliebde dem Him-
mel aufopfere; als zu dém/ welcher ein ſon-
derbahres/ in Erhaltung ihrer Geſundheit/
intereße hat; der auch nicht zúlaſſen kan/ daß
der Tod/ das einige Zieraht ſeiner Wun-
der/ verwuͤſten ſolte; deſſen lebéndiges Mu-
ſter und Exempel Sie iſt/ als die einige in
Volkommenheit; und Jch in Treu/ und
Beſtaͤndigkeit.

Kleander.
65.
Eine Dame traͤgt einem Kavalier/
ihr verliebtes Hertze vor; und
beſtaͤlt ihn zu ſich.
Edler/ Lóbwuͤrdiger Kavalier/
eintziger Ůberwinder meines nunmehr ver-
liebten Hertzen/

Demſelben/ nében Verſicherung meiner
unzergaͤnglichen Gewogénheit/ erwuͤndſche
Jch ſo viel Zuſriedenheit/ als viel ſich Jh-
me mein Hertze/ mit wohlmeinender Gena-
de verpflicht befindet.

Ed-
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[60/0226] Einer Dahmen Buhler Brief/ 64. Das Siebende. DJeſes Siebende/ wird Jhr/ wie alle ſeine vorhergehende Geſpielen ver- richtet/ einen gluͤkſeligen Morgen/ ihrem Gebrauch nach/ wuͤndſchen; die/ an Sie ge- tahne freindliche Bitte wieder erneuern/ und Dero Geſundheit zu ergreifen; uͤm wel- cher willen Jch alle Stunden tauſend/ und aber tauſendmahl heilige geliebde dem Him- mel aufopfere; als zu dém/ welcher ein ſon- derbahres/ in Erhaltung ihrer Geſundheit/ intereße hat; der auch nicht zúlaſſen kan/ daß der Tod/ das einige Zieraht ſeiner Wun- der/ verwuͤſten ſolte; deſſen lebéndiges Mu- ſter und Exempel Sie iſt/ als die einige in Volkommenheit; und Jch in Treu/ und Beſtaͤndigkeit. Kleander. 65. Eine Dame traͤgt einem Kavalier/ ihr verliebtes Hertze vor; und beſtaͤlt ihn zu ſich. Edler/ Lóbwuͤrdiger Kavalier/ eintziger Ůberwinder meines nunmehr ver- liebten Hertzen/ Demſelben/ nében Verſicherung meiner unzergaͤnglichen Gewogénheit/ erwuͤndſche Jch ſo viel Zuſriedenheit/ als viel ſich Jh- me mein Hertze/ mit wohlmeinender Gena- de verpflicht befindet. Ed-

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Zitationshilfe: Butschky, Samuel von: Die Hochdeutsche Kantzeley. Breslau u. a., [1652], S. 60. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/butschky_kantzeley_1649/226>, abgerufen am 17.05.2024.