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Butschky, Samuel von: Die Hochdeutsche Kantzeley. Breslau u. a., [1652].

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Jm Perfertischen Buchladen zu finden.
Jhr selbst/ durch Erfahrung/ solches zu
gleuben verpflichtet werden möget. Wer
ein Hertze im Leben trägt/ ist fähig zur Lie-
be; ist es von Eisen/ so ist die Liebe der Ma-
gnet/ üm selbiges an sich zu ziehen/ bereit:
so es von Eis; so verwandelt sich die Liebe
in Feuer/ solches zu verzehren. Letzlich/ seine
siegreiche Waffen triumsteren über alles:
welches Euch denn zu gleuben bewegen sol/
daß/ als ein gehorsamer Vasall/ Jch/ mei-
ner höchsten Obrigkeit/ kein Gebot vor-
schreiben kan; und daß also euer/ mier erteil-
ter Raht/ an mier unnützlich angewendet;
auch zu nichts anders dienen können/ als zu
einem Bezeugnüs des geneigten Willens/
welcher Euch meinetwegen zu haben belie-
bet; selbige wil Jch durch meine Dienstbe-
zeigung/ bey ehest anfallender Gelegenheit
herein bringen: verharrende

E.
treuer Diener/
weil Jch bin
und heisse
N. N.
150.
Der/ am Liebesjoch Gefangene/ un-
terwirft sich/ zu gehorsamer
Bedienung/
Seiner Liebstersehenen.
Vol-

Jm Perfertiſchen Buchladen zu finden.
Jhr ſelbſt/ durch Erfahrung/ ſolches zu
gleuben verpflichtet werden moͤget. Wer
ein Hertze im Lében traͤgt/ iſt faͤhig zur Lie-
be; iſt es von Eiſen/ ſo iſt die Liebe der Ma-
gnet/ uͤm ſelbiges an ſich zu ziehen/ bereit:
ſo es von Eis; ſo verwandelt ſich die Liebe
in Feuer/ ſolches zu verzehren. Letzlich/ ſeine
ſiegreiche Waffen triumſteren uͤber alles:
welches Euch denn zu gleuben bewegen ſol/
daß/ als ein gehorſamer Vaſall/ Jch/ mei-
ner hoͤchſten Obrigkeit/ kein Gebot vor-
ſchreiben kan; und daß alſo euer/ mier erteil-
ter Raht/ an mier unnuͤtzlich angewendet;
auch zu nichts anders dienen koͤnnen/ als zu
einem Bezeugnuͤs des geneigten Willens/
welcher Euch meinetwégen zu haben belie-
bet; ſelbige wil Jch durch meine Dienſtbe-
zeigung/ bey eheſt anfallender Gelégenheit
herein bringen: verharrende

E.
treuer Diener/
weil Jch bin
und heiſſe
N. N.
150.
Der/ am Liebesjóch Gefangene/ un-
terwirft ſich/ zu gehorſamer
Bedienung/
Seiner Liebſterſehenen.
Vol-
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[189/0355] Jm Perfertiſchen Buchladen zu finden. Jhr ſelbſt/ durch Erfahrung/ ſolches zu gleuben verpflichtet werden moͤget. Wer ein Hertze im Lében traͤgt/ iſt faͤhig zur Lie- be; iſt es von Eiſen/ ſo iſt die Liebe der Ma- gnet/ uͤm ſelbiges an ſich zu ziehen/ bereit: ſo es von Eis; ſo verwandelt ſich die Liebe in Feuer/ ſolches zu verzehren. Letzlich/ ſeine ſiegreiche Waffen triumſteren uͤber alles: welches Euch denn zu gleuben bewegen ſol/ daß/ als ein gehorſamer Vaſall/ Jch/ mei- ner hoͤchſten Obrigkeit/ kein Gebot vor- ſchreiben kan; und daß alſo euer/ mier erteil- ter Raht/ an mier unnuͤtzlich angewendet; auch zu nichts anders dienen koͤnnen/ als zu einem Bezeugnuͤs des geneigten Willens/ welcher Euch meinetwégen zu haben belie- bet; ſelbige wil Jch durch meine Dienſtbe- zeigung/ bey eheſt anfallender Gelégenheit herein bringen: verharrende E. treuer Diener/ weil Jch bin und heiſſe N. N. 150. Der/ am Liebesjóch Gefangene/ un- terwirft ſich/ zu gehorſamer Bedienung/ Seiner Liebſterſehenen. Vol-

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Zitationshilfe: Butschky, Samuel von: Die Hochdeutsche Kantzeley. Breslau u. a., [1652], S. 189. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/butschky_kantzeley_1649/355>, abgerufen am 22.11.2024.