Butschky, Samuel von: Die Hochdeutsche Kantzeley. Breslau u. a., [1652].An seine Abgesagte. LJebstgewesene Freundin/ Jhr haltet sehr viel von euerer Mit- Euch Abgetahne. 152. Er erzehlet/ daß Er von Einer sey abgeschaft; und bittet seine Mutter zu werden: An eine Frau. EDle/ Volkommene/ Schö- ne Frau/ Jch weis nicht/ ob Jch sol? doch/ in be- es
An ſeine Abgeſagte. LJebſtgewéſene Freundin/ Jhr haltet ſehr viel von euerer Mit- Euch Abgetahne. 152. Er erzéhlet/ daß Er von Einer ſey abgeſchaft; und bittet ſeine Mutter zu werden: An eine Frau. EDle/ Volkommene/ Schoͤ- ne Frau/ Jch weis nicht/ ob Jch ſol? doch/ in be- es
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An ſeine Abgeſagte.
LJebſtgewéſene Freundin/
Jhr haltet ſehr viel von euerer Mit-
ſchweſter; da Sie doch anitzo euerer un-
ruͤhmlichen Art zu lieben/ eine ruͤhmliche
Verraͤhterin worden iſt: Jhr werdet Euch
vieleicht fremde ſtellen/ als ob Euch weni-
ger denn nichts hiervon bekant ſey; aber/
ſeid ſicher/ daß Jch mier euer Gemuͤhte ha-
be alſo beſchreiben laſſen/ daß Jch es nun/
ohne Muͤh/ wohl abzumahlen/ wiſſen wil.
Euch kan vor der Welt keine Urſache ent-
ſchuldigen/ als wann Jhr die Unwahr-
heit erweiſen moͤchtet; ſo verbleibe Jch auch
noch der Eurige: andern Falles/ muͤſſet Jhr
mier verzeihen/ wann euer Beſchaffenheit
nichts anders haben wil/ als daß Jch mich
nennen mus/ und ſol/ der/ von
Euch
Abgetahne.
152.
Er erzéhlet/ daß Er von Einer ſey
abgeſchaft; und bittet ſeine Mutter
zu werden:
An eine Frau.
EDle/ Volkommene/ Schoͤ-
ne Frau/
Jch weis nicht/ ob Jch ſol? doch/ in be-
ſinnen/ daß Sie es mier erlaubet/ wil Jch
es
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