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Butschky, Samuel von: Die Hochdeutsche Kantzeley. Breslau u. a., [1652].

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Mitteidtragend schreiben/ an einen Kranken.
guttem Nahmen; Hab und Güttern/ zu-
entstehen pfleget: und daß alle gutte Raht-
schläge dadurch verhindert; der Verstand
verterbet; in einem/ das böse dem gutten;
das Zeitliche dem Ewigen/ vorgesätzt wer-
de.

Bescheidet Euch derohalben hierinnen
selbst/ zu einem eingezogenern/ mäßigern
Wandel/ üm euerer selbsteigenen Wohlfahrt
willen; und gebet gehörige Folge und Ehre
Dem/ der mit treuer Vorsorge ist/

Euer
Herr/
S. B.
Breßl. den 8. Febr.
1647.
114.
Mitleidtragend Schreiben/ an ei-
nen Kranken.

P. P. Dieses mein Schreiben/
wird den Herrn meinetwegen heimsuchen/
und zugleich des Schmertzens/ welchen Jch
wegen seiner Leibesbeschwerung und widri-
gen Gesundheit ausstehe/ versichern: Hette
zwar nichts liebers sehen und wündschen
mögen/ als der Bohte selbst zuseyn; aber die
Nohtwendigkeit meines alhierseyns/ wird
mier seinem Belieben zu einer Endschuldi-
gung dienen; nicht zwar einer erheblichen/
wofern Er mich anders nochmals bey sich

zu-

Mitteidtragend ſchreiben/ an einen Kranken.
guttem Nahmen; Háb und Guͤttern/ zu-
entſtehen pfléget: und daß alle gutte Raht-
ſchlaͤge dadurch verhindert; der Verſtand
verterbet; in einem/ das boͤſe dem gutten;
das Zeitliche dem Ewigen/ vorgeſaͤtzt wer-
de.

Beſcheidet Euch derohalben hierinnen
ſelbſt/ zu einem eingezogenern/ maͤßigern
Wandel/ uͤm euerer ſelbſteigenẽ Wohlfahrt
willen; und gébet gehoͤrige Folge und Ehre
Dem/ der mit treuer Vorſorge iſt/

Euer
Herr/
S. B.
Breßl. den 8. Febr.
1647.
114.
Mitleidtragend Schreiben/ an ei-
nen Kranken.

P. P. Dieſes mein Schreiben/
wird den Herrn meinetwégen heimſuchen/
und zugleich des Schmertzens/ welchen Jch
wégen ſeiner Leibesbeſchwérung und widri-
gen Geſundheit ausſtehe/ verſichern: Hette
zwar nichts liebers ſéhen und wuͤndſchen
moͤgen/ als der Bohte ſelbſt zuſeyn; aber die
Nohtwendigkeit meines alhierſeyns/ wird
mier ſeinem Belieben zu einer Endſchuldi-
gung dienen; nicht zwar einer erheblichen/
wofern Er mich anders nochmals bey ſich

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[89/0091] Mitteidtragend ſchreiben/ an einen Kranken. guttem Nahmen; Háb und Guͤttern/ zu- entſtehen pfléget: und daß alle gutte Raht- ſchlaͤge dadurch verhindert; der Verſtand verterbet; in einem/ das boͤſe dem gutten; das Zeitliche dem Ewigen/ vorgeſaͤtzt wer- de. Beſcheidet Euch derohalben hierinnen ſelbſt/ zu einem eingezogenern/ maͤßigern Wandel/ uͤm euerer ſelbſteigenẽ Wohlfahrt willen; und gébet gehoͤrige Folge und Ehre Dem/ der mit treuer Vorſorge iſt/ Euer Herr/ S. B. Breßl. den 8. Febr. 1647. 114. Mitleidtragend Schreiben/ an ei- nen Kranken. P. P. Dieſes mein Schreiben/ wird den Herrn meinetwégen heimſuchen/ und zugleich des Schmertzens/ welchen Jch wégen ſeiner Leibesbeſchwérung und widri- gen Geſundheit ausſtehe/ verſichern: Hette zwar nichts liebers ſéhen und wuͤndſchen moͤgen/ als der Bohte ſelbſt zuſeyn; aber die Nohtwendigkeit meines alhierſeyns/ wird mier ſeinem Belieben zu einer Endſchuldi- gung dienen; nicht zwar einer erheblichen/ wofern Er mich anders nochmals bey ſich zu-

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Zitationshilfe: Butschky, Samuel von: Die Hochdeutsche Kantzeley. Breslau u. a., [1652], S. 89. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/butschky_kantzeley_1649/91>, abgerufen am 21.11.2024.