Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 1. Hamburg, 1779.Gelobet seist du, Gott der Macht, Gelobt sei deine Treue, Daß ich, nach einer sanften Nacht, Mich dieses Tags erfreue. Laß deinen Seegen auf mir ruhn, Mich deine Wege wallen; Und lehre du mich selber thun Nach deinem Wohlgefallen. Nim meines Lebens ferner wahr Auf dich hoft meine Sele; Sei du mein Retter in Gefahr, Mein Vater, wenn ich fehle. Gib mir ein Herz vol Frömmigkeit, Vol warmer Menschenliebe; Ein Herz daß sich mit Freudigkeit In jedem Guten übe. Daß ich, als dein gehorsam Kind, Nach wahrer Tugend strebe; Und nicht, durch Leidenschaften blind, Den Lastern mich ergebe. Daß H
Gelobet ſeiſt du, Gott der Macht, Gelobt ſei deine Treue, Daß ich, nach einer ſanften Nacht, Mich dieſes Tags erfreue. Laß deinen Seegen auf mir ruhn, Mich deine Wege wallen; Und lehre du mich ſelber thun Nach deinem Wohlgefallen. Nim meines Lebens ferner wahr Auf dich hoft meine Sele; Sei du mein Retter in Gefahr, Mein Vater, wenn ich fehle. Gib mir ein Herz vol Froͤmmigkeit, Vol warmer Menſchenliebe; Ein Herz daß ſich mit Freudigkeit In jedem Guten uͤbe. Daß ich, als dein gehorſam Kind, Nach wahrer Tugend ſtrebe; Und nicht, durch Leidenſchaften blind, Den Laſtern mich ergebe. Daß H
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Gelobet ſeiſt du, Gott der Macht,
Gelobt ſei deine Treue,
Daß ich, nach einer ſanften Nacht,
Mich dieſes Tags erfreue.
Laß deinen Seegen auf mir ruhn,
Mich deine Wege wallen;
Und lehre du mich ſelber thun
Nach deinem Wohlgefallen.
Nim meines Lebens ferner wahr
Auf dich hoft meine Sele;
Sei du mein Retter in Gefahr,
Mein Vater, wenn ich fehle.
Gib mir ein Herz vol Froͤmmigkeit,
Vol warmer Menſchenliebe;
Ein Herz daß ſich mit Freudigkeit
In jedem Guten uͤbe.
Daß ich, als dein gehorſam Kind,
Nach wahrer Tugend ſtrebe;
Und nicht, durch Leidenſchaften blind,
Den Laſtern mich ergebe.
Daß
H
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