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Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 1. Hamburg, 1779.

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felt' er das anfangen? -- Das einzige Mit-
tel dazu, welches in seiner Gewalt stand, war
dieses, daß er die Buchstaben mit seinem stei-
nernen Messer einschnit. Aber nun entstand
die Frage: in welcher Sprache er die Inschrift
abfassen solte? That er es in deutscher oder
englischer Sprache, so konte vielleicht ein fran-
zösisches, oder spanisches oder portugisches
Schif kommen, und dan würden die Leute
auf demselben nicht verstanden haben, was die
Worte bedeuteten. Glüklicher Weise besan er
sich auf ein Paar lateinische Worte, mit denen
er seinen Wunsch ausdrükken konte.

Gotlieb. Ja, würden denn das die
Leute verstehen?

Vater. Die lateinische Sprache, wie
ihr wißt, hat sich durch alle Länder Europens
verbreitet und die meisten Menschen, die eine
ordentliche Erziehung gehabt haben, verstehen
wenigstens etwas davon. Robinson durfte
also hoffen, daß auf jedem Schiffe, welches
da ankäme, wenigstens einer sein würde, der

seine

felt' er das anfangen? — Das einzige Mit-
tel dazu, welches in ſeiner Gewalt ſtand, war
dieſes, daß er die Buchſtaben mit ſeinem ſtei-
nernen Meſſer einſchnit. Aber nun entſtand
die Frage: in welcher Sprache er die Inſchrift
abfaſſen ſolte? That er es in deutſcher oder
engliſcher Sprache, ſo konte vielleicht ein fran-
zoͤſiſches, oder ſpaniſches oder portugiſches
Schif kommen, und dan wuͤrden die Leute
auf demſelben nicht verſtanden haben, was die
Worte bedeuteten. Gluͤklicher Weiſe beſan er
ſich auf ein Paar lateiniſche Worte, mit denen
er ſeinen Wunſch ausdruͤkken konte.

Gotlieb. Ja, wuͤrden denn das die
Leute verſtehen?

Vater. Die lateiniſche Sprache, wie
ihr wißt, hat ſich durch alle Laͤnder Europens
verbreitet und die meiſten Menſchen, die eine
ordentliche Erziehung gehabt haben, verſtehen
wenigſtens etwas davon. Robinſon durfte
alſo hoffen, daß auf jedem Schiffe, welches
da ankaͤme, wenigſtens einer ſein wuͤrde, der

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[271/0311] felt' er das anfangen? — Das einzige Mit- tel dazu, welches in ſeiner Gewalt ſtand, war dieſes, daß er die Buchſtaben mit ſeinem ſtei- nernen Meſſer einſchnit. Aber nun entſtand die Frage: in welcher Sprache er die Inſchrift abfaſſen ſolte? That er es in deutſcher oder engliſcher Sprache, ſo konte vielleicht ein fran- zoͤſiſches, oder ſpaniſches oder portugiſches Schif kommen, und dan wuͤrden die Leute auf demſelben nicht verſtanden haben, was die Worte bedeuteten. Gluͤklicher Weiſe beſan er ſich auf ein Paar lateiniſche Worte, mit denen er ſeinen Wunſch ausdruͤkken konte. Gotlieb. Ja, wuͤrden denn das die Leute verſtehen? Vater. Die lateiniſche Sprache, wie ihr wißt, hat ſich durch alle Laͤnder Europens verbreitet und die meiſten Menſchen, die eine ordentliche Erziehung gehabt haben, verſtehen wenigſtens etwas davon. Robinſon durfte alſo hoffen, daß auf jedem Schiffe, welches da ankaͤme, wenigſtens einer ſein wuͤrde, der ſeine

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Zitationshilfe: Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 1. Hamburg, 1779, S. 271. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/campe_robinson01_1779/311>, abgerufen am 24.11.2024.