hatte, einige ihm unverständliche Zeichen, er- grif darauf plözlich das Beil, rante wie der Wind nach dem Walde und ließ Robinson, der seine Absicht nicht begrif, vol Verwunde- rung über dieses plözliche Weglaufen zurük.
"Was ist das?" dacht' er, indem er vol Erstaunen ihm nachsahe." Solte der Undank- bare dich verlassen, dich sogar deines Beils be- rauben wollen? Solt' er grausam genug sein, sich deiner Wohnung zu bemächtigen, dich mit Gewalt davon ausschliessen, oder gar dich seinen unmenschlichen Landsleuten verrathen zu wol- len? -- "Schändlich! Schändlich!" rief er aus, und ergrif von Unwillen, über eine so un- erhörte Undankbarkeit entbrandt, den Spieß, um dem Verräther nachzulaufen und ihn zu hindern, seine schwarzen Anschläge auszufüh- ren.
Schon hatt' er mit schnellen Schritten sich auf den Weg gemacht, als er plözlich Freitag in vollem Laufe wieder zurükkommen sahe. Robinson blieb betroffen stehen, und sahe mit Verwunderung, daß sein vermeinter Verräther
im
G
hatte, einige ihm unverſtaͤndliche Zeichen, er- grif darauf ploͤzlich das Beil, rante wie der Wind nach dem Walde und ließ Robinſon, der ſeine Abſicht nicht begrif, vol Verwunde- rung uͤber dieſes ploͤzliche Weglaufen zuruͤk.
„Was iſt das?„ dacht' er, indem er vol Erſtaunen ihm nachſahe.„ Solte der Undank- bare dich verlaſſen, dich ſogar deines Beils be- rauben wollen? Solt' er grauſam genug ſein, ſich deiner Wohnung zu bemaͤchtigen, dich mit Gewalt davon ausſchlieſſen, oder gar dich ſeinen unmenſchlichen Landsleuten verrathen zu wol- len? — „Schaͤndlich! Schaͤndlich!„ rief er aus, und ergrif von Unwillen, uͤber eine ſo un- erhoͤrte Undankbarkeit entbrandt, den Spieß, um dem Verraͤther nachzulaufen und ihn zu hindern, ſeine ſchwarzen Anſchlaͤge auszufuͤh- ren.
Schon hatt' er mit ſchnellen Schritten ſich auf den Weg gemacht, als er ploͤzlich Freitag in vollem Laufe wieder zuruͤkkommen ſahe. Robinſon blieb betroffen ſtehen, und ſahe mit Verwunderung, daß ſein vermeinter Verraͤther
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hatte, einige ihm unverſtaͤndliche Zeichen, er-
grif darauf ploͤzlich das Beil, rante wie der
Wind nach dem Walde und ließ Robinſon,
der ſeine Abſicht nicht begrif, vol Verwunde-
rung uͤber dieſes ploͤzliche Weglaufen zuruͤk.
„Was iſt das?„ dacht' er, indem er vol
Erſtaunen ihm nachſahe.„ Solte der Undank-
bare dich verlaſſen, dich ſogar deines Beils be-
rauben wollen? Solt' er grauſam genug ſein,
ſich deiner Wohnung zu bemaͤchtigen, dich mit
Gewalt davon ausſchlieſſen, oder gar dich ſeinen
unmenſchlichen Landsleuten verrathen zu wol-
len? — „Schaͤndlich! Schaͤndlich!„ rief er
aus, und ergrif von Unwillen, uͤber eine ſo un-
erhoͤrte Undankbarkeit entbrandt, den Spieß,
um dem Verraͤther nachzulaufen und ihn zu
hindern, ſeine ſchwarzen Anſchlaͤge auszufuͤh-
ren.
Schon hatt' er mit ſchnellen Schritten ſich
auf den Weg gemacht, als er ploͤzlich Freitag
in vollem Laufe wieder zuruͤkkommen ſahe.
Robinſon blieb betroffen ſtehen, und ſahe mit
Verwunderung, daß ſein vermeinter Verraͤther
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Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 2. Hamburg, 1780, S. 97. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/campe_robinson02_1780/103>, abgerufen am 27.11.2024.
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