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Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 2. Hamburg, 1780.

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war zu besorgen, daß durch die schädlichen Aus-
dünstungen derselben eine gefährliche Seuche ent-
stehen könte. Sie versahen sich also sämtlich
mit Beilen und gingen nach dem furchtbaren
Orte hin.

Ferdinand. Mit Beilen?

Vater. Ja; nicht um Gräber zu machen,
denn dazu würden sie Schaufeln und Spaten
mitgenommen haben, sondern um Holz zu fäl-
len und einen Scheiterhaufen zu errichten, auf
welchen sie die todten Leiber alle auf einmahl zu
Asche zu brennen, sich vorgenommen hatten.

Johannes. So wie es die Römer mit
ihren Todten machten!

Vater. Auch andere Völker des Alter-
thums. Robinson wolte nemlich durchaus
nicht die schädliche Gewohnheit seiner, in diesem
Stükke noch sehr unweisen Landsleute mitma-
chen, die damahls noch unverständig genug wa-
ren, die Leiber ihrer Verstorbenen mitten in den
Städten, ja sogar in den Kirchen beizusezen,
wo sie Seuchen und Tod für die Lebenden aus-
hauchten.

Ma-

war zu beſorgen, daß durch die ſchaͤdlichen Aus-
duͤnſtungen derſelben eine gefaͤhrliche Seuche ent-
ſtehen koͤnte. Sie verſahen ſich alſo ſaͤmtlich
mit Beilen und gingen nach dem furchtbaren
Orte hin.

Ferdinand. Mit Beilen?

Vater. Ja; nicht um Graͤber zu machen,
denn dazu wuͤrden ſie Schaufeln und Spaten
mitgenommen haben, ſondern um Holz zu faͤl-
len und einen Scheiterhaufen zu errichten, auf
welchen ſie die todten Leiber alle auf einmahl zu
Aſche zu brennen, ſich vorgenommen hatten.

Johannes. So wie es die Roͤmer mit
ihren Todten machten!

Vater. Auch andere Voͤlker des Alter-
thums. Robinſon wolte nemlich durchaus
nicht die ſchaͤdliche Gewohnheit ſeiner, in dieſem
Stuͤkke noch ſehr unweiſen Landsleute mitma-
chen, die damahls noch unverſtaͤndig genug wa-
ren, die Leiber ihrer Verſtorbenen mitten in den
Staͤdten, ja ſogar in den Kirchen beizuſezen,
wo ſie Seuchen und Tod fuͤr die Lebenden aus-
hauchten.

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[301/0307] war zu beſorgen, daß durch die ſchaͤdlichen Aus- duͤnſtungen derſelben eine gefaͤhrliche Seuche ent- ſtehen koͤnte. Sie verſahen ſich alſo ſaͤmtlich mit Beilen und gingen nach dem furchtbaren Orte hin. Ferdinand. Mit Beilen? Vater. Ja; nicht um Graͤber zu machen, denn dazu wuͤrden ſie Schaufeln und Spaten mitgenommen haben, ſondern um Holz zu faͤl- len und einen Scheiterhaufen zu errichten, auf welchen ſie die todten Leiber alle auf einmahl zu Aſche zu brennen, ſich vorgenommen hatten. Johannes. So wie es die Roͤmer mit ihren Todten machten! Vater. Auch andere Voͤlker des Alter- thums. Robinſon wolte nemlich durchaus nicht die ſchaͤdliche Gewohnheit ſeiner, in dieſem Stuͤkke noch ſehr unweiſen Landsleute mitma- chen, die damahls noch unverſtaͤndig genug wa- ren, die Leiber ihrer Verſtorbenen mitten in den Staͤdten, ja ſogar in den Kirchen beizuſezen, wo ſie Seuchen und Tod fuͤr die Lebenden aus- hauchten. Ma-

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Zitationshilfe: Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 2. Hamburg, 1780, S. 301. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/campe_robinson02_1780/307>, abgerufen am 23.11.2024.