Campe, Joachim Heinrich: Theophron oder der erfahrne Rathgeber für die unerfahrne Jugend. Bd. 1. Hamburg, 1783.träge zu jeder Art von gemeinnüziger Anstrengung, Um dieser mannigfaltigen Vortheile einer deine F 2
traͤge zu jeder Art von gemeinnuͤziger Anſtrengung, Um dieſer mannigfaltigen Vortheile einer deine F 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0113" n="83"/> traͤge zu jeder Art von gemeinnuͤziger Anſtrengung,<lb/> dieſer hingegen floͤßt uns Luſt, Muth und Kraft<lb/> zu neuer Thaͤtigkeit ein, und laͤßt uns, ſobald<lb/> wir uns wieder fuͤhlen, in dem kleinen Zirkel aus-<lb/> erwaͤhlter Buſenfreunde die ſuͤßeſte und heilſamſte<lb/> Erholung finden.</p><lb/> <p>Um dieſer mannigfaltigen Vortheile einer<lb/><hi rendition="#fr">ſolchen</hi> Geſelligkeit zu genießen, entziehe dich, ſo<lb/> ſehr du immer kanſt, dem tollen Gewuͤhl des ſo-<lb/> genannten <hi rendition="#fr">großen Lebens</hi>, und ſchraͤnke deinen<lb/> Umgang auf den kleinen Kreis gleichdenkender<lb/> und bewaͤhrter Freunde ein. Haſt du deren ge-<lb/> funden, haſt du ſorgfaͤltig ſie gepruͤft, und bei jeder<lb/> Pruͤfung ihren Edelmuth und ihre Treue immer<lb/> bewaͤhrt gefunden: o ſo halte ſie theuer und<lb/> ſuche ihre Liebe ſorgfaͤltiger, als deinen Aug-<lb/> apfel, zu bewahren! Schuͤtte dein ganzes Herz<lb/> in ihren treuen Buſen aus, und laß hinwieder-<lb/> um den deinigen den allezeit ofnen und immer<lb/> ſichern Verwahrungsort ihrer eigenen geheimſten<lb/> Empfindungen ſein. Theile dich ihnen ganz mit,<lb/> zeige dich ihnen immer, wie du biſt, ohne alle<lb/> Zuruͤkhaltung, ohne alle Verſtellung, und laß<lb/> <fw place="bottom" type="sig">F 2</fw><fw place="bottom" type="catch">deine</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [83/0113]
traͤge zu jeder Art von gemeinnuͤziger Anſtrengung,
dieſer hingegen floͤßt uns Luſt, Muth und Kraft
zu neuer Thaͤtigkeit ein, und laͤßt uns, ſobald
wir uns wieder fuͤhlen, in dem kleinen Zirkel aus-
erwaͤhlter Buſenfreunde die ſuͤßeſte und heilſamſte
Erholung finden.
Um dieſer mannigfaltigen Vortheile einer
ſolchen Geſelligkeit zu genießen, entziehe dich, ſo
ſehr du immer kanſt, dem tollen Gewuͤhl des ſo-
genannten großen Lebens, und ſchraͤnke deinen
Umgang auf den kleinen Kreis gleichdenkender
und bewaͤhrter Freunde ein. Haſt du deren ge-
funden, haſt du ſorgfaͤltig ſie gepruͤft, und bei jeder
Pruͤfung ihren Edelmuth und ihre Treue immer
bewaͤhrt gefunden: o ſo halte ſie theuer und
ſuche ihre Liebe ſorgfaͤltiger, als deinen Aug-
apfel, zu bewahren! Schuͤtte dein ganzes Herz
in ihren treuen Buſen aus, und laß hinwieder-
um den deinigen den allezeit ofnen und immer
ſichern Verwahrungsort ihrer eigenen geheimſten
Empfindungen ſein. Theile dich ihnen ganz mit,
zeige dich ihnen immer, wie du biſt, ohne alle
Zuruͤkhaltung, ohne alle Verſtellung, und laß
deine
F 2
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