Campe, Joachim Heinrich: Theophron oder der erfahrne Rathgeber für die unerfahrne Jugend. Bd. 1. Hamburg, 1783.Vorrede. des Grafen mit einigen Verbesserungen derSchreibart ausgehoben habe. Man könte aber fragen, warum ich meine mung
Vorrede. des Grafen mit einigen Verbeſſerungen derSchreibart ausgehoben habe. Man koͤnte aber fragen, warum ich meine mung
<TEI> <text> <front> <div n="1"> <p><pb facs="#f0029" n="VII"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Vorrede</hi>.</fw><lb/> des Grafen mit einigen Verbeſſerungen der<lb/> Schreibart ausgehoben habe.</p><lb/> <p>Man koͤnte aber fragen, warum ich meine<lb/> Schuͤler nicht lieber auf das ganze Werk des<lb/> Grafen verwieſen haͤtte, als ihnen dieſe Auszuͤge<lb/> aus demſelben vorzulegen! Diejenigen, welche<lb/> das Buch ſelbſt geleſen haben, und uͤber paͤdago-<lb/> giſche Dinge urtheilen koͤnnen, wiſſen meine Ant-<lb/> wort ſchon; fuͤr die uͤbrigen muß ich anmerken,<lb/> daß der einſeitige Hauptzwek des Verfaſſers nur<lb/> die Auſſenſeite ſeines Sohnes abzuglaͤtten, um ſie<lb/> ſchimmernd und einnehmend zu machen, einen viel<lb/> zu nachtheiligen Einfluß in verſchiedene ſeiner Ur-<lb/> theile uͤber moraliſche Gegenſtaͤnde gehabt hat, als<lb/> daß ich es wagen moͤgte, einem Juͤnglinge von<lb/> noch nicht voͤllig ausgebildetem Karakter das Ganze<lb/> in die Haͤnde zu geben. Dazu komt, daß der<lb/> Sohn dieſes vornehmen und beguͤterten Weltmans<lb/> von ſeiner Wiege an, fuͤr eine Laufbahn beſtimt<lb/> war, zu welcher nur wenige junge Leute durch<lb/> Geburt und Gluͤksumſtaͤnde faͤhig ſind; und daß<lb/> daher auch manche Vorſtellung und Erinnerung,<lb/> welche in Ruͤkſicht auf dieſe individuelle Beſtim-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">mung</fw><lb/></p> </div> </front> </text> </TEI> [VII/0029]
Vorrede.
des Grafen mit einigen Verbeſſerungen der
Schreibart ausgehoben habe.
Man koͤnte aber fragen, warum ich meine
Schuͤler nicht lieber auf das ganze Werk des
Grafen verwieſen haͤtte, als ihnen dieſe Auszuͤge
aus demſelben vorzulegen! Diejenigen, welche
das Buch ſelbſt geleſen haben, und uͤber paͤdago-
giſche Dinge urtheilen koͤnnen, wiſſen meine Ant-
wort ſchon; fuͤr die uͤbrigen muß ich anmerken,
daß der einſeitige Hauptzwek des Verfaſſers nur
die Auſſenſeite ſeines Sohnes abzuglaͤtten, um ſie
ſchimmernd und einnehmend zu machen, einen viel
zu nachtheiligen Einfluß in verſchiedene ſeiner Ur-
theile uͤber moraliſche Gegenſtaͤnde gehabt hat, als
daß ich es wagen moͤgte, einem Juͤnglinge von
noch nicht voͤllig ausgebildetem Karakter das Ganze
in die Haͤnde zu geben. Dazu komt, daß der
Sohn dieſes vornehmen und beguͤterten Weltmans
von ſeiner Wiege an, fuͤr eine Laufbahn beſtimt
war, zu welcher nur wenige junge Leute durch
Geburt und Gluͤksumſtaͤnde faͤhig ſind; und daß
daher auch manche Vorſtellung und Erinnerung,
welche in Ruͤkſicht auf dieſe individuelle Beſtim-
mung
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