Campe, Joachim Heinrich: Theophron oder der erfahrne Rathgeber für die unerfahrne Jugend. Bd. 2. Hamburg, 1783.etwas von ihren Mienen und Bewegungen abge- (Selbst die Kleider eines gesitteten Mannes bloße F 4
etwas von ihren Mienen und Bewegungen abge- (Selbſt die Kleider eines geſitteten Mannes bloße F 4
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etwas von ihren Mienen und Bewegungen abge-
lernt. Ein neugeworbner unterſcheidet ſich im
Regimente durch ſein ungeſchiktes Weſen. Er
muͤßte aber unbeſchreiblich dum ſein, wenn er
nicht in einem oder zween Monaten wenigſtens
die gemeinen Handuͤbungen vornehmen, und wie
ein Soldat ausſehen koͤnte.)
(Selbſt die Kleider eines geſitteten Mannes
ſind einem Menſchen von niedrigem Weſen eine
beſchwerliche Laſt. Er weiß nicht, was er mit
ſeinem Hute anfangen ſol, wenn er ihm nicht auf
dem Kopfe ſteht. Sein Stok, wenn er zum Un-
gluͤk einen fuͤhrt, iſt in beſtaͤndigem Kriege mit
jeder Schale Thee oder Kaffee, die er trinkt; erſt
zerſtoͤßt er ſie, alsdan faͤlt er mit ihr auf die Erde.
Sein Degen iſt blos ſeinen eignen Beinen fuͤrch-
terlich, die ihn vielleicht geſchwind genug jedem
andern Degen aus dem Wege bringen wuͤrden,
außer dem ſeinigen. Seine Kleider ſtehen ihm ſo
ſchlecht, und thun ihm ſo vielen Zwang an, daß
er vielmehr ihr Gefangner, als ihr Eigenthuͤmer,
zu ſein ſcheint. In Geſelſchaft trit er ſo auf,
wie ein armer Suͤnder vor Gerichte. Seine
bloße
F 4
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