Caselius, Martin: Christliche Leich-Predigt über die thewre werthe Wort S. Pauli/ die Er uns in seiner ersten Epistel an Timotheum Cap. 1/ 12. seqq. hinterlassen hat. Altenburg, 1649.Christliche Leich-Predigt. er Ja antwortet. Da es auff ein Viertel nach eilffen kam/hub er von Jhm selber an: Jch muß fort. Vnd als ge- fragt wurde: Wohin? sagte Er: Zu dem Himmlischen Vater. Zu solchen Gottseligen Gedancken ist Er auch fer- ner angehalten/ und darbey geblieben/ biß er endlich ohne Vermutung der Vmbstehenden/ plötzlich so schwach worden/ daß sich alles Gehör und Verstand verloren/ und er dar- auff sanfft und selig eingeschlaffen/ unter der Anwesenden Gebet. Welches geschehen den 11. Decemb. am jüngst ver- gangenen Montag zu Nacht/ eine halbe Stunde nach eilffen: da er alt worden Ein und Funfftzig Jahr/ etc. Der grndtütige Gott gebe/ daß wir auch uns zu einem Christ- lichen Abschied recht bereiten/ und dermaleins in Christo se- lig entschlaffen mögen/ und mit Jhm am herbeynahen- den Jüngsten Tage zum ewigen Leben auff- erwecket werden/ umb seines Namens Ehre willen/ Amen! ENDE. [Abbildung]
Chriſtliche Leich-Predigt. er Ja antwortet. Da es auff ein Viertel nach eilffen kam/hub er von Jhm ſelber an: Jch muß fort. Vnd als ge- fragt wurde: Wohin? ſagte Er: Zu dem Himmliſchen Vater. Zu ſolchen Gottſeligen Gedancken iſt Er auch fer- ner angehalten/ und darbey geblieben/ biß er endlich ohne Vermutung der Vmbſtehendẽ/ ploͤtzlich ſo ſchwach wordẽ/ daß ſich alles Gehoͤr und Verſtand verloren/ und er dar- auff ſanfft und ſelig eingeſchlaffen/ unter der Anweſenden Gebet. Welches geſchehen den 11. Decemb. am juͤngſt ver- gangenen Montag zu Nacht/ eine halbe Stunde nach eilffen: da er alt worden Ein und Funfftzig Jahr/ ꝛc. Der grndtuͤtige Gott gebe/ daß wir auch uns zu einem Chriſt- lichen Abſchied recht bereiten/ und dermaleins in Chriſto ſe- lig entſchlaffen moͤgen/ und mit Jhm am herbeynahen- den Juͤngſten Tage zum ewigen Leben auff- erwecket werden/ umb ſeines Namens Ehre willen/ Amen! ENDE. [Abbildung]
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Chriſtliche Leich-Predigt.
er Ja antwortet. Da es auff ein Viertel nach eilffen kam/
hub er von Jhm ſelber an: Jch muß fort. Vnd als ge-
fragt wurde: Wohin? ſagte Er: Zu dem Himmliſchen
Vater. Zu ſolchen Gottſeligen Gedancken iſt Er auch fer-
ner angehalten/ und darbey geblieben/ biß er endlich ohne
Vermutung der Vmbſtehendẽ/ ploͤtzlich ſo ſchwach wordẽ/
daß ſich alles Gehoͤr und Verſtand verloren/ und er dar-
auff ſanfft und ſelig eingeſchlaffen/ unter der Anweſenden
Gebet. Welches geſchehen den 11. Decemb. am juͤngſt ver-
gangenen Montag zu Nacht/ eine halbe Stunde nach
eilffen: da er alt worden Ein und Funfftzig Jahr/ ꝛc. Der
grndtuͤtige Gott gebe/ daß wir auch uns zu einem Chriſt-
lichen Abſchied recht bereiten/ und dermaleins in Chriſto ſe-
lig entſchlaffen moͤgen/ und mit Jhm am herbeynahen-
den Juͤngſten Tage zum ewigen Leben auff-
erwecket werden/ umb ſeines Namens
Ehre willen/ Amen!
ENDE.
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