Chamisso, Adelbert von: Peter Schlemihl's wundersame Geschichte. Nürnberg, 1814.seyn, und entfalten ihn am begehrten Ort. Die Ich hätte gern Aufschluß über den Mann ſeyn, und entfalten ihn am begehrten Ort. Die Ich haͤtte gern Aufſchluß uͤber den Mann <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0027" n="7"/> ſeyn, und entfalten ihn am begehrten Ort. Die<lb/> Geſellſchaft nahm ohne Umſtaͤnde Platz darauf;<lb/> ich wiederum ſah betroffen den Mann, die Taſche,<lb/> den Teppich an, der uͤber zwanzig Schritt in der<lb/> Laͤnge und zehn in der Breite maß, und rieb mir<lb/> die Augen, nicht wiſſend, was ich dazu denken<lb/> ſollte, beſonders, da Niemand etwas Merkwuͤr¬<lb/> diges darin fand.</p><lb/> <p>Ich haͤtte gern Aufſchluß uͤber den Mann<lb/> gehabt, und gefragt, wer er ſei, nur wußt' ich<lb/> nicht, an wen ich mich richten ſollte, denn ich<lb/> fuͤrchtete mich faſt noch mehr vor den Herr'n Be¬<lb/> dienten, als vor den bedienten Herr'n. Ich faßte<lb/> endlich ein Herz, und trat an einen jungen Mann<lb/> heran, der mir von minderem Anſehen ſchien als<lb/> die Andern, und der oͤfter allein geſtanden hatte.<lb/> Ich bat ihn leiſe, mir zu ſagen, wer der gefaͤl¬<lb/> lige Mann ſei dort im grauen Kleide, — “Die¬<lb/> ſer? der wie ein Ende Zwirn ausſieht, der ei¬<lb/> nem Schneider aus der Nadel entlaufen iſt?„<lb/> Ja, der allein ſteht — “den kenn' ich nicht,„<lb/> gab er mir zur Antwort, und, wie es ſchien, ei¬<lb/> ne laͤngere Unterhaltung mit mir zu vermeiden,<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [7/0027]
ſeyn, und entfalten ihn am begehrten Ort. Die
Geſellſchaft nahm ohne Umſtaͤnde Platz darauf;
ich wiederum ſah betroffen den Mann, die Taſche,
den Teppich an, der uͤber zwanzig Schritt in der
Laͤnge und zehn in der Breite maß, und rieb mir
die Augen, nicht wiſſend, was ich dazu denken
ſollte, beſonders, da Niemand etwas Merkwuͤr¬
diges darin fand.
Ich haͤtte gern Aufſchluß uͤber den Mann
gehabt, und gefragt, wer er ſei, nur wußt' ich
nicht, an wen ich mich richten ſollte, denn ich
fuͤrchtete mich faſt noch mehr vor den Herr'n Be¬
dienten, als vor den bedienten Herr'n. Ich faßte
endlich ein Herz, und trat an einen jungen Mann
heran, der mir von minderem Anſehen ſchien als
die Andern, und der oͤfter allein geſtanden hatte.
Ich bat ihn leiſe, mir zu ſagen, wer der gefaͤl¬
lige Mann ſei dort im grauen Kleide, — “Die¬
ſer? der wie ein Ende Zwirn ausſieht, der ei¬
nem Schneider aus der Nadel entlaufen iſt?„
Ja, der allein ſteht — “den kenn' ich nicht,„
gab er mir zur Antwort, und, wie es ſchien, ei¬
ne laͤngere Unterhaltung mit mir zu vermeiden,
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