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Chladni, Ernst Florens Friedrich: Die Akustik. Leipzig, 1802.

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95.

Bey einerley longitudinalen Schwingungsart verhalten sich die Töne mehrerer aus
einerley Materie bestehenden Stäbe umgekehrt wie deren Längen. Auf die Dicke eines Stabes
kommt gar nichts an. Destomehr aber kommt die Verschiedenheit der Materie in Betrach-
tung. Bey mehreren von mir angestellten Versuchen war der Ton eines 2 Rheinländische Fuß
langen Stabes, wenn er an beyden Enden frey war, bey der einfachsten longitudinalen Be-
wegungsart folgender:

Fischbein gab ungefähr   3 gestrichen a
Englisches Zinn    -- -- h
Silber ungefähr 15 löthig   4 gestrichen d
Nußbaumholz    -- -- f
Taxusholz

Wenn die Fasern dieser Hölzer noch gerader sind, als sie
an meinen Stäben waren, kann der Ton auch noch ein wenig
höher seyn.

Messing   -- -- fis
Eichenholz
Pflaumenbaumhelz
Thönerne Tobakspfeifenstiele   -- -- e bis g
Kupfer beynahe    -- -- g
Birnbaumholz    - -- -- gis bis a
Rothbüchen
Ahorn
Mahagony (gewöhnliches unächtes) beynahe - - -- -- b
Ebenholz ungefähr   -- -- b
Weißbüchen
Rüstern
Erlen
Birkenholz
Lindenholz beynahe    -- -- h
Kirschbaumholz    -- -- k
O 2
95.

Bey einerley longitudinalen Schwingungsart verhalten ſich die Toͤne mehrerer aus
einerley Materie beſtehenden Staͤbe umgekehrt wie deren Laͤngen. Auf die Dicke eines Stabes
kommt gar nichts an. Deſtomehr aber kommt die Verſchiedenheit der Materie in Betrach-
tung. Bey mehreren von mir angeſtellten Verſuchen war der Ton eines 2 Rheinlaͤndiſche Fuß
langen Stabes, wenn er an beyden Enden frey war, bey der einfachſten longitudinalen Be-
wegungsart folgender:

Fiſchbein gab ungefaͤhr   3 geſtrichen a
Engliſches Zinn    — — h
Silber ungefaͤhr 15 loͤthig   4 geſtrichen d
Nußbaumholz    — — f
Taxusholz

Wenn die Faſern dieſer Hoͤlzer noch gerader ſind, als ſie
an meinen Staͤben waren, kann der Ton auch noch ein wenig
hoͤher ſeyn.

Meſſing   — — fis
Eichenholz
Pflaumenbaumhelz
Thoͤnerne Tobakspfeifenſtiele   — — e bis g
Kupfer beynahe    — — g
Birnbaumholz    ‒ — — gis bis a
Rothbuͤchen
Ahorn
Mahagony (gewoͤhnliches unaͤchtes) beynahe ‒ ‒ — — b
Ebenholz ungefaͤhr   — — b
Weißbuͤchen
Ruͤſtern
Erlen
Birkenholz
Lindenholz beynahe    — — h
Kirſchbaumholz    — — k
O 2
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[107/0141] 95. Bey einerley longitudinalen Schwingungsart verhalten ſich die Toͤne mehrerer aus einerley Materie beſtehenden Staͤbe umgekehrt wie deren Laͤngen. Auf die Dicke eines Stabes kommt gar nichts an. Deſtomehr aber kommt die Verſchiedenheit der Materie in Betrach- tung. Bey mehreren von mir angeſtellten Verſuchen war der Ton eines 2 Rheinlaͤndiſche Fuß langen Stabes, wenn er an beyden Enden frey war, bey der einfachſten longitudinalen Be- wegungsart folgender: Fiſchbein gab ungefaͤhr 3 geſtrichen a Engliſches Zinn — — h Silber ungefaͤhr 15 loͤthig 4 geſtrichen d Nußbaumholz — — f Taxusholz Wenn die Faſern dieſer Hoͤlzer noch gerader ſind, als ſie an meinen Staͤben waren, kann der Ton auch noch ein wenig hoͤher ſeyn. Meſſing — — fis Eichenholz Pflaumenbaumhelz Thoͤnerne Tobakspfeifenſtiele — — e bis g Kupfer beynahe — — g Birnbaumholz ‒ — — gis bis a Rothbuͤchen Ahorn Mahagony (gewoͤhnliches unaͤchtes) beynahe ‒ ‒ — — b Ebenholz ungefaͤhr — — b Weißbuͤchen Ruͤſtern Erlen Birkenholz Lindenholz beynahe — — h Kirſchbaumholz — — k O 2

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Zitationshilfe: Chladni, Ernst Florens Friedrich: Die Akustik. Leipzig, 1802, S. 107. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/chladni_akustik_1802/141>, abgerufen am 04.12.2024.