Wenn die Breite der Scheiben zu 1/6 der Länge vermindert ward, waren die zu [erhaltenden Töne]:
Zahl der Querlinien:
Zahl der Linien in die Länge:
0
1
2
3
4
5
0
dis +
an +
ann
fnnn +
1
dnn
dnnn +
annn +
dis
gnnnn +
Bey einer noch weitern Verminderung der Breite zu 1/8 der Länge waren die Töne ungefähr folgende:
Zahl der Querlinien:
Linien in die Länge:
0
1
2
3
4
5
0
dis +
an +
ann
fnnn +
1
gnn
gnnn
dnnnn
gnnnn
hnnnn
Bey den bisherigen Verminderungen der Breite waren die Töne der Schwingungs- arten 2|0, 3|0, 4|0 u. s. w. unverändert geblieben, aber die Töne der Schwingungsarten 1|1, 2|1, 3|1, u. s. welche anfangs (nach §. 116, 122, 123 u. s. w.) einen größern Abstand von einander hatten, haben sich einander nach und nach so genähert, daß sie nun fast mit der natürlichen Zahlenfolge 1, 2, 3, 4 etc. übereinkommen. Ganz vollkommen ist die Ueberein- stimmung mit diesen Zahlen noch nicht, denn jeder Ton hat noch einen etwas größern Abstand von den andern; bey den ersten Tönen ist dieser Unterschied kaum wahrzunehmen, bey den folgenden fängt er aber schon an etwas bemerkbar zu werden, so daß bey 4|1 und 5|1, anstatt gnnnn und hnnnn allenfalls schon hätte können gnnnn + und hnnnn + gesetzt werden. Wenn man an noch größern Scheiben von diesem Verhältnisse z. B. an einer Scheibe 24 Zoll lang, und 3 Zoll breit, die folgenden Töne dieser Reihe hervorbringt, so ist bey diesen der weitere Abstand beträchtlicher.
U
Wenn die Breite der Scheiben zu ⅙ der Laͤnge vermindert ward, waren die zu [erhaltenden Toͤne]:
Zahl der Querlinien:
Zahl der Linien in die Laͤnge:
0
1
2
3
4
5
0
dis +
ā +
ā̄
f̄̄̄ +
1
d̄̄
d̄̄̄ +
ā̄̄ +
dis̅̅̅̅
ḡ̄̄̄ +
Bey einer noch weitern Verminderung der Breite zu ⅛ der Laͤnge waren die Toͤne ungefaͤhr folgende:
Zahl der Querlinien:
Linien in die Laͤnge:
0
1
2
3
4
5
0
dis +
ā +
ā̄
f̄̄̄ +
1
ḡ̄
ḡ̄̄
d̄̄̄̄
ḡ̄̄̄
h̄̄̄̄
Bey den bisherigen Verminderungen der Breite waren die Toͤne der Schwingungs- arten 2|0, 3|0, 4|0 u. ſ. w. unveraͤndert geblieben, aber die Toͤne der Schwingungsarten 1|1, 2|1, 3|1, u. ſ. welche anfangs (nach §. 116, 122, 123 u. ſ. w.) einen groͤßern Abſtand von einander hatten, haben ſich einander nach und nach ſo genaͤhert, daß ſie nun faſt mit der natuͤrlichen Zahlenfolge 1, 2, 3, 4 ꝛc. uͤbereinkommen. Ganz vollkommen iſt die Ueberein- ſtimmung mit dieſen Zahlen noch nicht, denn jeder Ton hat noch einen etwas groͤßern Abſtand von den andern; bey den erſten Toͤnen iſt dieſer Unterſchied kaum wahrzunehmen, bey den folgenden faͤngt er aber ſchon an etwas bemerkbar zu werden, ſo daß bey 4|1 und 5|1, anſtatt ḡ̄̄̄ und h̄̄̄̄ allenfalls ſchon haͤtte koͤnnen ḡ̄̄̄ + und h̄̄̄̄ + geſetzt werden. Wenn man an noch groͤßern Scheiben von dieſem Verhaͤltniſſe z. B. an einer Scheibe 24 Zoll lang, und 3 Zoll breit, die folgenden Toͤne dieſer Reihe hervorbringt, ſo iſt bey dieſen der weitere Abſtand betraͤchtlicher.
U
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[153/0187]
Wenn die Breite der Scheiben zu ⅙ der Laͤnge vermindert ward, waren die
zu erhaltenden Toͤne:
Zahl der Querlinien:
Zahl der Linien
in die Laͤnge: 0 1 2 3 4 5
0 dis + ā + ā̄ f̄̄̄ +
1 d̄̄ d̄̄̄ + ā̄̄ + dis̅̅̅̅ ḡ̄̄̄ +
Bey einer noch weitern Verminderung der Breite zu ⅛ der Laͤnge waren die
Toͤne ungefaͤhr folgende:
Zahl der Querlinien:
Linien in die
Laͤnge: 0 1 2 3 4 5
0 dis + ā + ā̄ f̄̄̄ +
1 ḡ̄ ḡ̄̄ d̄̄̄̄ ḡ̄̄̄ h̄̄̄̄
Bey den bisherigen Verminderungen der Breite waren die Toͤne der Schwingungs-
arten 2|0, 3|0, 4|0 u. ſ. w. unveraͤndert geblieben, aber die Toͤne der Schwingungsarten
1|1, 2|1, 3|1, u. ſ. welche anfangs (nach §. 116, 122, 123 u. ſ. w.) einen groͤßern Abſtand
von einander hatten, haben ſich einander nach und nach ſo genaͤhert, daß ſie nun faſt mit der
natuͤrlichen Zahlenfolge 1, 2, 3, 4 ꝛc. uͤbereinkommen. Ganz vollkommen iſt die Ueberein-
ſtimmung mit dieſen Zahlen noch nicht, denn jeder Ton hat noch einen etwas groͤßern Abſtand
von den andern; bey den erſten Toͤnen iſt dieſer Unterſchied kaum wahrzunehmen, bey den
folgenden faͤngt er aber ſchon an etwas bemerkbar zu werden, ſo daß bey 4|1 und 5|1, anſtatt
ḡ̄̄̄ und h̄̄̄̄ allenfalls ſchon haͤtte koͤnnen ḡ̄̄̄ + und h̄̄̄̄ + geſetzt werden. Wenn man an noch
groͤßern Scheiben von dieſem Verhaͤltniſſe z. B. an einer Scheibe 24 Zoll lang, und 3 Zoll
breit, die folgenden Toͤne dieſer Reihe hervorbringt, ſo iſt bey dieſen der weitere Abſtand
betraͤchtlicher.
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Chladni, Ernst Florens Friedrich: Die Akustik. Leipzig, 1802, S. 153. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/chladni_akustik_1802/187>, abgerufen am 23.07.2024.
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