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Chladni, Ernst Florens Friedrich: Die Akustik. Leipzig, 1802.

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der äußere Kreiß 6 mahl gebogen, und der innere elliptisch wird, Fig. 110, b. Der Ton ist
ungefahr um eine kleine Sexte höher, als bey 0|II.

2|II kann, wenn man fast eben so, wie bey 2|I verfährt, und allenfalls noch eine
oder zwey schickliche Stellen berührt, mit concentrischen Kreisen, wie Fig. 111, a, sich zeigen,
und bey anderm Verfahren, besonders wenn die Scheibe, wie vorher gezeigt worden, an
etwas angestemmt wird, auch mit 6 Biegungen des äußern Kreises Fig. 111, b. Die beyden
durchgehenden Linien können sich auch so verzerren, daß Fig. 111, c, daraus wird.

3|II habe ich bisweilen mit ziemlich concentrischen Kreisen, wobey sich einigemahl
die durchgehenden Linien regelmäßig in der Mitte durchschnitten, meistens aber mit 7 Biegun-
gen des äußern Kreises so abgeändert gesehen, wie Fig. 112, a und b.

Bey 4|II, wo die Kreise, so wie auch bey den folgenden Schwingungsarten, bis-
weilen concentrisch seyn können, nimmt der äußere Kreiß gewöhnlich sieben Biegungen an,
und die Figur zeigt sich wie 113, a oder b.

Bey 5|II ist der äußere Kreiß gewöhnlich achtmahl gebogen, in der 114ten Figur ist
gezeigt, wie die durchgehenden Linien sich auch bisweilen regelmäßig in der Mitte durchschnei-
den; sie können aber sowohl bey dieser, als auch bey den übrigen Schwingungsarten sich auch
in andern Gestalten zeigen.

138.

An Klangfiguren mit drey oder mehreren Kreisen können diese sich zwar auch manch-
mahl concentrisch zeigen, meistens aber nehmen die Kreise Biegungen an, welche sich abwech-
selnd einander nähern und von einander entfernen, und an den innern Kreisen flacher sind,
als an den äußern. An dem innersten Kreise, welcher gewöhnlich elliptisch ist, habe ich nie
Biegungen bemerket.

0|III, welches nicht häufig erscheint, habe ich meistens mit 8 Biegungen, wie
Fig. 115, gesehn.

1|III sowohl mit zirkelförmigen als auch mit neunmahl gebogenen Kreisen, Fig. 116,
a
und b. An der vorher erwähnten messingenen Scheibe, welche 0|II mit 6 Biegungen
gab, erhielt ich auch 0|III nicht anders, als mit 9, und 1|III nicht anders, als mit
10 Biegungen.

X

der aͤußere Kreiß 6 mahl gebogen, und der innere elliptiſch wird, Fig. 110, b. Der Ton iſt
ungefahr um eine kleine Sexte hoͤher, als bey 0|II.

2|II kann, wenn man faſt eben ſo, wie bey 2|I verfaͤhrt, und allenfalls noch eine
oder zwey ſchickliche Stellen beruͤhrt, mit concentriſchen Kreiſen, wie Fig. 111, a, ſich zeigen,
und bey anderm Verfahren, beſonders wenn die Scheibe, wie vorher gezeigt worden, an
etwas angeſtemmt wird, auch mit 6 Biegungen des aͤußern Kreiſes Fig. 111, b. Die beyden
durchgehenden Linien koͤnnen ſich auch ſo verzerren, daß Fig. 111, c, daraus wird.

3|II habe ich bisweilen mit ziemlich concentriſchen Kreiſen, wobey ſich einigemahl
die durchgehenden Linien regelmaͤßig in der Mitte durchſchnitten, meiſtens aber mit 7 Biegun-
gen des aͤußern Kreiſes ſo abgeaͤndert geſehen, wie Fig. 112, a und b.

Bey 4|II, wo die Kreiſe, ſo wie auch bey den folgenden Schwingungsarten, bis-
weilen concentriſch ſeyn koͤnnen, nimmt der aͤußere Kreiß gewoͤhnlich ſieben Biegungen an,
und die Figur zeigt ſich wie 113, a oder b.

Bey 5|II iſt der aͤußere Kreiß gewoͤhnlich achtmahl gebogen, in der 114ten Figur iſt
gezeigt, wie die durchgehenden Linien ſich auch bisweilen regelmaͤßig in der Mitte durchſchnei-
den; ſie koͤnnen aber ſowohl bey dieſer, als auch bey den uͤbrigen Schwingungsarten ſich auch
in andern Geſtalten zeigen.

138.

An Klangfiguren mit drey oder mehreren Kreiſen koͤnnen dieſe ſich zwar auch manch-
mahl concentriſch zeigen, meiſtens aber nehmen die Kreiſe Biegungen an, welche ſich abwech-
ſelnd einander naͤhern und von einander entfernen, und an den innern Kreiſen flacher ſind,
als an den aͤußern. An dem innerſten Kreiſe, welcher gewoͤhnlich elliptiſch iſt, habe ich nie
Biegungen bemerket.

0|III, welches nicht haͤufig erſcheint, habe ich meiſtens mit 8 Biegungen, wie
Fig. 115, geſehn.

1|III ſowohl mit zirkelfoͤrmigen als auch mit neunmahl gebogenen Kreiſen, Fig. 116,
a
und b. An der vorher erwaͤhnten meſſingenen Scheibe, welche 0|II mit 6 Biegungen
gab, erhielt ich auch 0|III nicht anders, als mit 9, und 1|III nicht anders, als mit
10 Biegungen.

X
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[161/0195] der aͤußere Kreiß 6 mahl gebogen, und der innere elliptiſch wird, Fig. 110, b. Der Ton iſt ungefahr um eine kleine Sexte hoͤher, als bey 0|II. 2|II kann, wenn man faſt eben ſo, wie bey 2|I verfaͤhrt, und allenfalls noch eine oder zwey ſchickliche Stellen beruͤhrt, mit concentriſchen Kreiſen, wie Fig. 111, a, ſich zeigen, und bey anderm Verfahren, beſonders wenn die Scheibe, wie vorher gezeigt worden, an etwas angeſtemmt wird, auch mit 6 Biegungen des aͤußern Kreiſes Fig. 111, b. Die beyden durchgehenden Linien koͤnnen ſich auch ſo verzerren, daß Fig. 111, c, daraus wird. 3|II habe ich bisweilen mit ziemlich concentriſchen Kreiſen, wobey ſich einigemahl die durchgehenden Linien regelmaͤßig in der Mitte durchſchnitten, meiſtens aber mit 7 Biegun- gen des aͤußern Kreiſes ſo abgeaͤndert geſehen, wie Fig. 112, a und b. Bey 4|II, wo die Kreiſe, ſo wie auch bey den folgenden Schwingungsarten, bis- weilen concentriſch ſeyn koͤnnen, nimmt der aͤußere Kreiß gewoͤhnlich ſieben Biegungen an, und die Figur zeigt ſich wie 113, a oder b. Bey 5|II iſt der aͤußere Kreiß gewoͤhnlich achtmahl gebogen, in der 114ten Figur iſt gezeigt, wie die durchgehenden Linien ſich auch bisweilen regelmaͤßig in der Mitte durchſchnei- den; ſie koͤnnen aber ſowohl bey dieſer, als auch bey den uͤbrigen Schwingungsarten ſich auch in andern Geſtalten zeigen. 138. An Klangfiguren mit drey oder mehreren Kreiſen koͤnnen dieſe ſich zwar auch manch- mahl concentriſch zeigen, meiſtens aber nehmen die Kreiſe Biegungen an, welche ſich abwech- ſelnd einander naͤhern und von einander entfernen, und an den innern Kreiſen flacher ſind, als an den aͤußern. An dem innerſten Kreiſe, welcher gewoͤhnlich elliptiſch iſt, habe ich nie Biegungen bemerket. 0|III, welches nicht haͤufig erſcheint, habe ich meiſtens mit 8 Biegungen, wie Fig. 115, geſehn. 1|III ſowohl mit zirkelfoͤrmigen als auch mit neunmahl gebogenen Kreiſen, Fig. 116, a und b. An der vorher erwaͤhnten meſſingenen Scheibe, welche 0|II mit 6 Biegungen gab, erhielt ich auch 0|III nicht anders, als mit 9, und 1|III nicht anders, als mit 10 Biegungen. X

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Zitationshilfe: Chladni, Ernst Florens Friedrich: Die Akustik. Leipzig, 1802, S. 161. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/chladni_akustik_1802/195>, abgerufen am 04.12.2024.