Der Baum zeichnet sich bis ins Alter durch seine röthlichgelbe Farbe von allen andern aus, und seine starke Sommertriebe färben sich im Braunrothen mit purpurrothen Streifen, die, besonders wenn sie naß sind nach einem Regen, einen gar schönen Anblick machen. Zugleich sind sie mit schönen weißen Puncten besäet. Auch die Blätter haben in der Mitte einen weißen und gelblichen Flecken. Uebrigens wächst der Baum überaus lebhaft, gehet schön in die Luft und wird groß, dabey höchst fruchtbar, und hängen sich oft die Früchte, wie Zwiebelgebund voll. Aber man muß sich hüten, daß man seinen Wurzeln keinen fetten Viehdünger zutheile. Er wird davon brandig, und junge Bäume werden schon von allzu guter Erde räudig, und die Spitzen der jungen Triebe mit Mehlthau befallen, daß sie absterben. Die Augen sind nicht groß, herzförmig, hellroth und stehen auf breiten, flachen Augenträgern.
38. Der Winterpostoph. Postophe d'hyver.
Ein schätzbarer Apfel für die Tafel und die Küche. In seiner Form ist er plattrund, häufig aber auch hoch- gebauet und conisch. Gewöhnlich mißt er in jenem Fall 3 Zoll 2 Linien in die Breite und gegen 3 Zoll in die Höhe. Seine stärkste Dicke hat er unter der Mitte, von da er sich gegen den Stiel flachrund zuwölbet. Nach der Blume zu nimmt er ab, und bildet eine kurz abge- stumpfte Spitze. Die Blume stehet in einer geräumi- gen Schüsselförmigen, etwas tiefen Einsenkung, auf deren Rand sich Beulen bilden, davon Rippen, oft
C. Winter-Aepfel. Taf. 4.
Der Baum zeichnet ſich bis ins Alter durch ſeine röthlichgelbe Farbe von allen andern aus, und ſeine ſtarke Sommertriebe färben ſich im Braunrothen mit purpurrothen Streifen, die, beſonders wenn ſie naß ſind nach einem Regen, einen gar ſchönen Anblick machen. Zugleich ſind ſie mit ſchönen weißen Puncten beſäet. Auch die Blätter haben in der Mitte einen weißen und gelblichen Flecken. Uebrigens wächſt der Baum überaus lebhaft, gehet ſchön in die Luft und wird groß, dabey höchſt fruchtbar, und hängen ſich oft die Früchte, wie Zwiebelgebund voll. Aber man muß ſich hüten, daß man ſeinen Wurzeln keinen fetten Viehdünger zutheile. Er wird davon brandig, und junge Bäume werden ſchon von allzu guter Erde räudig, und die Spitzen der jungen Triebe mit Mehlthau befallen, daß ſie abſterben. Die Augen ſind nicht groß, herzförmig, hellroth und ſtehen auf breiten, flachen Augenträgern.
38. Der Winterpoſtoph. Postophe d'hyver.
Ein ſchätzbarer Apfel für die Tafel und die Küche. In ſeiner Form iſt er plattrund, häufig aber auch hoch- gebauet und coniſch. Gewöhnlich mißt er in jenem Fall 3 Zoll 2 Linien in die Breite und gegen 3 Zoll in die Höhe. Seine ſtärkſte Dicke hat er unter der Mitte, von da er ſich gegen den Stiel flachrund zuwölbet. Nach der Blume zu nimmt er ab, und bildet eine kurz abge- ſtumpfte Spitze. Die Blume ſtehet in einer geräumi- gen Schüſſelförmigen, etwas tiefen Einſenkung, auf deren Rand ſich Beulen bilden, davon Rippen, oft
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C. Winter-Aepfel. Taf. 4.
Der Baum zeichnet ſich bis ins Alter durch ſeine
röthlichgelbe Farbe von allen andern aus, und ſeine
ſtarke Sommertriebe färben ſich im Braunrothen mit
purpurrothen Streifen, die, beſonders wenn ſie naß
ſind nach einem Regen, einen gar ſchönen Anblick machen.
Zugleich ſind ſie mit ſchönen weißen Puncten beſäet.
Auch die Blätter haben in der Mitte einen weißen und
gelblichen Flecken. Uebrigens wächſt der Baum überaus
lebhaft, gehet ſchön in die Luft und wird groß, dabey
höchſt fruchtbar, und hängen ſich oft die Früchte, wie
Zwiebelgebund voll. Aber man muß ſich hüten, daß
man ſeinen Wurzeln keinen fetten Viehdünger zutheile.
Er wird davon brandig, und junge Bäume werden
ſchon von allzu guter Erde räudig, und die Spitzen der
jungen Triebe mit Mehlthau befallen, daß ſie abſterben.
Die Augen ſind nicht groß, herzförmig, hellroth und
ſtehen auf breiten, flachen Augenträgern.
38. Der Winterpoſtoph. Postophe d'hyver.
Ein ſchätzbarer Apfel für die Tafel und die Küche.
In ſeiner Form iſt er plattrund, häufig aber auch hoch-
gebauet und coniſch. Gewöhnlich mißt er in jenem Fall
3 Zoll 2 Linien in die Breite und gegen 3 Zoll in die
Höhe. Seine ſtärkſte Dicke hat er unter der Mitte, von
da er ſich gegen den Stiel flachrund zuwölbet. Nach
der Blume zu nimmt er ab, und bildet eine kurz abge-
ſtumpfte Spitze. Die Blume ſtehet in einer geräumi-
gen Schüſſelförmigen, etwas tiefen Einſenkung, auf
deren Rand ſich Beulen bilden, davon Rippen, oft
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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 55. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/103>, abgerufen am 21.11.2024.
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