starke, oft flache, sich erheben und über die Frucht hin- laufen, und sie nicht selten ganz ungleich und unförm- lich machen. Der Stiel ist kurz, und stehet in einer ziemlich tiefen Höhle. -- Die Schale ist mit einer dunklen Röthe ganz überzogen, die gegen die Schatten- seite heller und dünner wird, wodurch bisweilen die gel- be Grundfarbe heraus blickt. Puncte siehet man wenige und nur im Roth auf der Sonnenseite. -- Das Fleisch ist gelblichweiß, fein, locker, saftig, und von einem angenehmen, süßweinigten Geschmack mit etwas Ge- würz. Das Kernhaus ist groß und weit, und hat häufig taube Kerne. -- Die Frucht reift im Decem- ber und hält sich bis Frühjahr.
Der Baum wird nicht sehr groß und überaus fruchtbar. Seine Sommertriebe sind stark und stuffig, etwas wollig und haben ein Silberhäutchen, sind dunkelbraunroth und mit vielen theils runden, theils länglichen weißen Puncten besetzt: die Augen groß, schwärzlich, herzförmig, und sitzen auf breiten, stark vorstehenden und gerippten Augenträgern. Das Blatt ist groß, länglich, blaßgrünlich, stumpfspitz gezähnt.
39. Der Superintendentenapfel.
Dieses ist eine holländische, sehr gute und schöne Frucht, hochgebauet von Form, und fast walzenför- mig, 3 Zoll breit und 2 Zoll 9 Linien hoch. Die größte Wölbung, die zwar nicht beträchtlich, ist gegen den Stiel, von da sie sich breit abrundet, gegen die Blume aber etwas abnehmend ist. Die Blume stehet in einer
I. Claſſe, II. Ordn. Halb-Calvillen. Taf. 4.
ſtarke, oft flache, ſich erheben und über die Frucht hin- laufen, und ſie nicht ſelten ganz ungleich und unförm- lich machen. Der Stiel iſt kurz, und ſtehet in einer ziemlich tiefen Höhle. — Die Schale iſt mit einer dunklen Röthe ganz überzogen, die gegen die Schatten- ſeite heller und dünner wird, wodurch bisweilen die gel- be Grundfarbe heraus blickt. Puncte ſiehet man wenige und nur im Roth auf der Sonnenſeite. — Das Fleiſch iſt gelblichweiß, fein, locker, ſaftig, und von einem angenehmen, ſüßweinigten Geſchmack mit etwas Ge- würz. Das Kernhaus iſt groß und weit, und hat häufig taube Kerne. — Die Frucht reift im Decem- ber und hält ſich bis Frühjahr.
Der Baum wird nicht ſehr groß und überaus fruchtbar. Seine Sommertriebe ſind ſtark und ſtuffig, etwas wollig und haben ein Silberhäutchen, ſind dunkelbraunroth und mit vielen theils runden, theils länglichen weißen Puncten beſetzt: die Augen groß, ſchwärzlich, herzförmig, und ſitzen auf breiten, ſtark vorſtehenden und gerippten Augenträgern. Das Blatt iſt groß, länglich, blaßgrünlich, ſtumpfſpitz gezähnt.
39. Der Superintendentenapfel.
Dieſes iſt eine holländiſche, ſehr gute und ſchöne Frucht, hochgebauet von Form, und faſt walzenför- mig, 3 Zoll breit und 2 Zoll 9 Linien hoch. Die größte Wölbung, die zwar nicht beträchtlich, iſt gegen den Stiel, von da ſie ſich breit abrundet, gegen die Blume aber etwas abnehmend iſt. Die Blume ſtehet in einer
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I. Claſſe, II. Ordn. Halb-Calvillen. Taf. 4.
ſtarke, oft flache, ſich erheben und über die Frucht hin-
laufen, und ſie nicht ſelten ganz ungleich und unförm-
lich machen. Der Stiel iſt kurz, und ſtehet in einer
ziemlich tiefen Höhle. — Die Schale iſt mit einer
dunklen Röthe ganz überzogen, die gegen die Schatten-
ſeite heller und dünner wird, wodurch bisweilen die gel-
be Grundfarbe heraus blickt. Puncte ſiehet man wenige
und nur im Roth auf der Sonnenſeite. — Das Fleiſch
iſt gelblichweiß, fein, locker, ſaftig, und von einem
angenehmen, ſüßweinigten Geſchmack mit etwas Ge-
würz. Das Kernhaus iſt groß und weit, und hat
häufig taube Kerne. — Die Frucht reift im Decem-
ber und hält ſich bis Frühjahr.
Der Baum wird nicht ſehr groß und überaus
fruchtbar. Seine Sommertriebe ſind ſtark und
ſtuffig, etwas wollig und haben ein Silberhäutchen, ſind
dunkelbraunroth und mit vielen theils runden, theils
länglichen weißen Puncten beſetzt: die Augen groß,
ſchwärzlich, herzförmig, und ſitzen auf breiten, ſtark
vorſtehenden und gerippten Augenträgern. Das Blatt
iſt groß, länglich, blaßgrünlich, ſtumpfſpitz gezähnt.
39. Der Superintendentenapfel.
Dieſes iſt eine holländiſche, ſehr gute und ſchöne
Frucht, hochgebauet von Form, und faſt walzenför-
mig, 3 Zoll breit und 2 Zoll 9 Linien hoch. Die größte
Wölbung, die zwar nicht beträchtlich, iſt gegen den
Stiel, von da ſie ſich breit abrundet, gegen die Blume
aber etwas abnehmend iſt. Die Blume ſtehet in einer
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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 56. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/104>, abgerufen am 21.11.2024.
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