August zu zeitigen und passiret zwar sehr bald, und wird alsdann melbig etc., aber ein erwünschter Ersatz dafür ist, daß die Früchte nach und nach auf dem Baum zeitigen, und so gegen 4 Wochen dauern.
Der Baum macht feines Holz und wächst nicht sehr stark, ist aber auch außerordentlich fruchtbar, und hängen oft 3 Stück auf einem Mutterkuchen. Zu Pyramiden und Spalieren ist er vorzüglich. Seine Sommertriebe sind zart, schwärzlich braunroth, fein wollig und stark punctirt: die Augen klein, röth- lich, und haben stark vorstehende Augenträger. Das Blatt ist groß, länglich, blaßgrün, seicht gezähnt.
54. Der Seidenapfel. Cousinotte rouge d'ete.
Er hat die Form eines mittelmäßigen Borsdörfers und ist etwas platt: allermeist aber hochaussehend, 1 Zoll 9 Linien hoch und eben so breit. Von der mittlern stärk- sten Wölbung läuft er gegen die Blume verjüngt zu, und oft ist eine Seite niedriger als die andere. Die Blume stehet oben auf und ist mit feinen Rippen um- geben, die aber meist ganz unmerkbar über die Frucht hinlaufen. Der Stiel ist bisweilen ganz kurz, bald 1 Zoll lang, und stehet in einer flachen Aushöhlung. -- Die Schale ist wachsartig weiß, und auf der Son- nenseite glänzend hellroth gestreift, und mit gelben band- artigen Streifen durchzogen. Der Puncte sind wenig; theils sind sie bräunlich, theils grünlich. -- Die Frucht riecht äußerlich violenartig und hat einen blauen Duft. Das Fleisch ist blendend weiß, sehr locker, zart, voll
I. Claſſe, III. Ordnung. Taf. 4.
Auguſt zu zeitigen und paſſiret zwar ſehr bald, und wird alsdann melbig ꝛc., aber ein erwünſchter Erſatz dafür iſt, daß die Früchte nach und nach auf dem Baum zeitigen, und ſo gegen 4 Wochen dauern.
Der Baum macht feines Holz und wächſt nicht ſehr ſtark, iſt aber auch außerordentlich fruchtbar, und hängen oft 3 Stück auf einem Mutterkuchen. Zu Pyramiden und Spalieren iſt er vorzüglich. Seine Sommertriebe ſind zart, ſchwärzlich braunroth, fein wollig und ſtark punctirt: die Augen klein, röth- lich, und haben ſtark vorſtehende Augenträger. Das Blatt iſt groß, länglich, blaßgrün, ſeicht gezähnt.
54. Der Seidenapfel. Cousinotte rouge d'été.
Er hat die Form eines mittelmäßigen Borsdörfers und iſt etwas platt: allermeiſt aber hochausſehend, 1 Zoll 9 Linien hoch und eben ſo breit. Von der mittlern ſtärk- ſten Wölbung läuft er gegen die Blume verjüngt zu, und oft iſt eine Seite niedriger als die andere. Die Blume ſtehet oben auf und iſt mit feinen Rippen um- geben, die aber meiſt ganz unmerkbar über die Frucht hinlaufen. Der Stiel iſt bisweilen ganz kurz, bald 1 Zoll lang, und ſtehet in einer flachen Aushöhlung. — Die Schale iſt wachsartig weiß, und auf der Son- nenſeite glänzend hellroth geſtreift, und mit gelben band- artigen Streifen durchzogen. Der Puncte ſind wenig; theils ſind ſie bräunlich, theils grünlich. — Die Frucht riecht äußerlich violenartig und hat einen blauen Duft. Das Fleiſch iſt blendend weiß, ſehr locker, zart, voll
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I. Claſſe, III. Ordnung. Taf. 4.
Auguſt zu zeitigen und paſſiret zwar ſehr bald, und
wird alsdann melbig ꝛc., aber ein erwünſchter Erſatz
dafür iſt, daß die Früchte nach und nach auf dem Baum
zeitigen, und ſo gegen 4 Wochen dauern.
Der Baum macht feines Holz und wächſt nicht
ſehr ſtark, iſt aber auch außerordentlich fruchtbar, und
hängen oft 3 Stück auf einem Mutterkuchen. Zu
Pyramiden und Spalieren iſt er vorzüglich. Seine
Sommertriebe ſind zart, ſchwärzlich braunroth,
fein wollig und ſtark punctirt: die Augen klein, röth-
lich, und haben ſtark vorſtehende Augenträger. Das
Blatt iſt groß, länglich, blaßgrün, ſeicht gezähnt.
54. Der Seidenapfel. Cousinotte rouge d'été.
Er hat die Form eines mittelmäßigen Borsdörfers
und iſt etwas platt: allermeiſt aber hochausſehend, 1 Zoll
9 Linien hoch und eben ſo breit. Von der mittlern ſtärk-
ſten Wölbung läuft er gegen die Blume verjüngt zu,
und oft iſt eine Seite niedriger als die andere. Die
Blume ſtehet oben auf und iſt mit feinen Rippen um-
geben, die aber meiſt ganz unmerkbar über die Frucht
hinlaufen. Der Stiel iſt bisweilen ganz kurz, bald
1 Zoll lang, und ſtehet in einer flachen Aushöhlung. —
Die Schale iſt wachsartig weiß, und auf der Son-
nenſeite glänzend hellroth geſtreift, und mit gelben band-
artigen Streifen durchzogen. Der Puncte ſind wenig;
theils ſind ſie bräunlich, theils grünlich. — Die Frucht
riecht äußerlich violenartig und hat einen blauen Duft.
Das Fleiſch iſt blendend weiß, ſehr locker, zart, voll
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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 78. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/126>, abgerufen am 24.11.2024.
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