Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>
III. Cl. II. Ordn. Irreg. Ren. B. Rippige. Taf. 10.

Der Baum wird einer von den größten unter den
Renetten, sehr lebhaft, gesund und fruchtbar: macht
starke, große Triebe, die braunroth, wollig und fein
punctirt sind. Die Augen sind sehr breit, kurz und
wollig, und die Augenträger breit und platt. Der
Baum belaubt sich auch stark mit großen, dunkelgrünen,
glänzenden Blättern, die auf den Seiten in die Höhe
gebogen und grob gezähnt sind.

170. Die gelbe späte Renette. Rein. jaune
tardive.

Eine sehr gute Frucht von plattrunder Form, und
stark mittelmäßiger Größe, 2 Zoll 10 Linien breit und
2 Zoll 2 Linien hoch. Die Blume sitzt in einer aus-
geschweiften, tiefen Einsenkung und ist mit Rippen um-
geben, die über die Frucht in starken abgerundeten Er-
höhungen hinlaufen, und die Rundung derselben ent-
stellen. Der Stiel ist kurz und ragt nicht über seine
enge, tiefe Höhle hervor. -- Die Schale ist gelb und
auf der Sonnenseite goldgelb, selten mit einem rothen
Anflug erhöhet, aber allermeist mit einem braunröth-
lichen rauen Rost zur Hälfte überzogen. Der eigent-
lichen Puncte siehet man wenige, aber sandige, erhöhete
Puncte, die gleichsam in der Schale stecken. -- Das
Fleisch ist gelblich, vest, fein, voll Saft, zuckerhaft
weinig, von einem angenehmen Geschmack und erhabe-
nem Parfüm. -- Die Frucht reift im December und
hält sich bis Frühjahr.

Der Baum wird mittelmäßig groß und sehr

III. Cl. II. Ordn. Irreg. Ren. B. Rippige. Taf. 10.

Der Baum wird einer von den größten unter den
Renetten, ſehr lebhaft, geſund und fruchtbar: macht
ſtarke, große Triebe, die braunroth, wollig und fein
punctirt ſind. Die Augen ſind ſehr breit, kurz und
wollig, und die Augenträger breit und platt. Der
Baum belaubt ſich auch ſtark mit großen, dunkelgrünen,
glänzenden Blättern, die auf den Seiten in die Höhe
gebogen und grob gezähnt ſind.

170. Die gelbe ſpäte Renette. Rein. jaune
tardive.

Eine ſehr gute Frucht von plattrunder Form, und
ſtark mittelmäßiger Größe, 2 Zoll 10 Linien breit und
2 Zoll 2 Linien hoch. Die Blume ſitzt in einer aus-
geſchweiften, tiefen Einſenkung und iſt mit Rippen um-
geben, die über die Frucht in ſtarken abgerundeten Er-
höhungen hinlaufen, und die Rundung derſelben ent-
ſtellen. Der Stiel iſt kurz und ragt nicht über ſeine
enge, tiefe Höhle hervor. — Die Schale iſt gelb und
auf der Sonnenſeite goldgelb, ſelten mit einem rothen
Anflug erhöhet, aber allermeiſt mit einem braunröth-
lichen rauen Roſt zur Hälfte überzogen. Der eigent-
lichen Puncte ſiehet man wenige, aber ſandige, erhöhete
Puncte, die gleichſam in der Schale ſtecken. — Das
Fleiſch iſt gelblich, veſt, fein, voll Saft, zuckerhaft
weinig, von einem angenehmen Geſchmack und erhabe-
nem Parfüm. — Die Frucht reift im December und
hält ſich bis Frühjahr.

Der Baum wird mittelmäßig groß und ſehr

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <div n="6">
                  <pb facs="#f0274" n="226"/>
                  <fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">III</hi>. <hi rendition="#g">Cl</hi>. <hi rendition="#aq">II</hi>. <hi rendition="#g">Ordn</hi>. <hi rendition="#g">Irreg</hi>. <hi rendition="#g">Ren</hi>. <hi rendition="#aq">B</hi>. <hi rendition="#g">Rippige</hi>. Taf. 10.</fw><lb/>
                  <p>Der <hi rendition="#g">Baum</hi> wird einer von den größten unter den<lb/>
Renetten, &#x017F;ehr lebhaft, ge&#x017F;und und fruchtbar: macht<lb/>
&#x017F;tarke, große <hi rendition="#g">Triebe</hi>, die braunroth, wollig und fein<lb/>
punctirt &#x017F;ind. Die <hi rendition="#g">Augen</hi> &#x017F;ind &#x017F;ehr breit, kurz und<lb/>
wollig, und die Augenträger breit und platt. Der<lb/>
Baum belaubt &#x017F;ich auch &#x017F;tark mit großen, dunkelgrünen,<lb/>
glänzenden <hi rendition="#g">Blättern</hi>, die auf den Seiten in die Höhe<lb/>
gebogen und grob gezähnt &#x017F;ind.</p>
                </div><lb/>
                <div n="6">
                  <head>170. <hi rendition="#g">Die gelbe &#x017F;päte Renette</hi>. <hi rendition="#aq">Rein</hi>. <hi rendition="#aq">jaune<lb/>
tardive.</hi></head><lb/>
                  <p>Eine &#x017F;ehr gute Frucht von plattrunder Form, und<lb/>
&#x017F;tark mittelmäßiger Größe, 2 Zoll 10 Linien breit und<lb/>
2 Zoll 2 Linien hoch. Die <hi rendition="#g">Blume</hi> &#x017F;itzt in einer aus-<lb/>
ge&#x017F;chweiften, tiefen Ein&#x017F;enkung und i&#x017F;t mit Rippen um-<lb/>
geben, die über die Frucht in &#x017F;tarken abgerundeten Er-<lb/>
höhungen hinlaufen, und die Rundung der&#x017F;elben ent-<lb/>
&#x017F;tellen. Der <hi rendition="#g">Stiel</hi> i&#x017F;t kurz und ragt nicht über &#x017F;eine<lb/>
enge, tiefe Höhle hervor. &#x2014; Die <hi rendition="#g">Schale</hi> i&#x017F;t gelb und<lb/>
auf der Sonnen&#x017F;eite goldgelb, &#x017F;elten mit einem rothen<lb/>
Anflug erhöhet, aber allermei&#x017F;t mit einem braunröth-<lb/>
lichen rauen Ro&#x017F;t zur Hälfte überzogen. Der eigent-<lb/>
lichen Puncte &#x017F;iehet man wenige, aber &#x017F;andige, erhöhete<lb/>
Puncte, die gleich&#x017F;am in der Schale &#x017F;tecken. &#x2014; Das<lb/><hi rendition="#g">Flei&#x017F;ch</hi> i&#x017F;t gelblich, ve&#x017F;t, fein, voll Saft, zuckerhaft<lb/>
weinig, von einem angenehmen Ge&#x017F;chmack und erhabe-<lb/>
nem Parfüm. &#x2014; Die Frucht <hi rendition="#g">reift</hi> im December und<lb/>
hält &#x017F;ich bis Frühjahr.</p><lb/>
                  <p>Der <hi rendition="#g">Baum</hi> wird mittelmäßig groß und &#x017F;ehr<lb/></p>
                </div>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[226/0274] III. Cl. II. Ordn. Irreg. Ren. B. Rippige. Taf. 10. Der Baum wird einer von den größten unter den Renetten, ſehr lebhaft, geſund und fruchtbar: macht ſtarke, große Triebe, die braunroth, wollig und fein punctirt ſind. Die Augen ſind ſehr breit, kurz und wollig, und die Augenträger breit und platt. Der Baum belaubt ſich auch ſtark mit großen, dunkelgrünen, glänzenden Blättern, die auf den Seiten in die Höhe gebogen und grob gezähnt ſind. 170. Die gelbe ſpäte Renette. Rein. jaune tardive. Eine ſehr gute Frucht von plattrunder Form, und ſtark mittelmäßiger Größe, 2 Zoll 10 Linien breit und 2 Zoll 2 Linien hoch. Die Blume ſitzt in einer aus- geſchweiften, tiefen Einſenkung und iſt mit Rippen um- geben, die über die Frucht in ſtarken abgerundeten Er- höhungen hinlaufen, und die Rundung derſelben ent- ſtellen. Der Stiel iſt kurz und ragt nicht über ſeine enge, tiefe Höhle hervor. — Die Schale iſt gelb und auf der Sonnenſeite goldgelb, ſelten mit einem rothen Anflug erhöhet, aber allermeiſt mit einem braunröth- lichen rauen Roſt zur Hälfte überzogen. Der eigent- lichen Puncte ſiehet man wenige, aber ſandige, erhöhete Puncte, die gleichſam in der Schale ſtecken. — Das Fleiſch iſt gelblich, veſt, fein, voll Saft, zuckerhaft weinig, von einem angenehmen Geſchmack und erhabe- nem Parfüm. — Die Frucht reift im December und hält ſich bis Frühjahr. Der Baum wird mittelmäßig groß und ſehr

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/274
Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 226. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/274>, abgerufen am 24.11.2024.