2 Zoll 7 Linien und ihre Breite 2 Zoll. Ihr Bauch sitzt in der Mitte, und nimmt von da gegen die Blume eyförmig ab, wie zwar auch gegen den Stiel, jedoch ist jene Wölbung mehr abgestumpft, und diese nach dem Stiel etwas dünner. -- Die offene Blume stehet flach auf der Spitze und hat Fleischknötchen, wie Perlen um sich. Der Stiel ist gewöhnlich 1 Zoll lang und krumm gebogen, stark, und stehet bisweilen in einem kleinen Grübchen, gewöhnlich aber gleich auf. -- Die Schale ist bey der Zeitigung ganz gelb, doch meist mit Grün un- terlaufen, und haben bisweilen auf der Sonnenseite einen kleinen Anflug von Röthe, oder die Puncte auf dieser Seite bekommen einen rothen Kreis. Anbey ist die ganze Frucht mit starken grauen Puncten, einen an dem an- dern übersäet. Bisweilen sind sie an manchen Stellen zusammenfließend, daß sie Rostanflüge bilden. -- Das Fleisch ist weiß, voll angenehmen, süßsäuerlichen Saf- tes, fast schmelzend, und von einem eigenen delikaten Wohlgeschmack. Wenn man aber diese Birne in ihrem besten Geschmack genießen will, so darf man sie nicht auf dem Baum zur höchsten Reife kommen und goldgelb werden lassen, sondern man muß sie ein Paar Tage auf dem Lager nachreifen lassen: sonst ist sie nicht so zart und vollsaftig, sondern mehr sanftbrüchig. -- Die Frucht zeitiget Ende August und Anfang Septembers, und hält sich gegen 3 Wochen. -- Auf die Märkte werden sie oft sehr frühzeitig gebracht: Sie werden aber zur Milde gezwungen durch Einstremmung.
Der Baum wird groß, und man siehet deren oft sehr große. Seine Fruchtbarkeit ist oft außerordentlich.
A. Sommerbirnen. Taf. 17.
2 Zoll 7 Linien und ihre Breite 2 Zoll. Ihr Bauch ſitzt in der Mitte, und nimmt von da gegen die Blume eyförmig ab, wie zwar auch gegen den Stiel, jedoch iſt jene Wölbung mehr abgeſtumpft, und dieſe nach dem Stiel etwas dünner. — Die offene Blume ſtehet flach auf der Spitze und hat Fleiſchknötchen, wie Perlen um ſich. Der Stiel iſt gewöhnlich 1 Zoll lang und krumm gebogen, ſtark, und ſtehet bisweilen in einem kleinen Grübchen, gewöhnlich aber gleich auf. — Die Schale iſt bey der Zeitigung ganz gelb, doch meiſt mit Grün un- terlaufen, und haben bisweilen auf der Sonnenſeite einen kleinen Anflug von Röthe, oder die Puncte auf dieſer Seite bekommen einen rothen Kreis. Anbey iſt die ganze Frucht mit ſtarken grauen Puncten, einen an dem an- dern überſäet. Bisweilen ſind ſie an manchen Stellen zuſammenfließend, daß ſie Roſtanflüge bilden. — Das Fleiſch iſt weiß, voll angenehmen, ſüßſäuerlichen Saf- tes, faſt ſchmelzend, und von einem eigenen delikaten Wohlgeſchmack. Wenn man aber dieſe Birne in ihrem beſten Geſchmack genießen will, ſo darf man ſie nicht auf dem Baum zur höchſten Reife kommen und goldgelb werden laſſen, ſondern man muß ſie ein Paar Tage auf dem Lager nachreifen laſſen: ſonſt iſt ſie nicht ſo zart und vollſaftig, ſondern mehr ſanftbrüchig. — Die Frucht zeitiget Ende Auguſt und Anfang Septembers, und hält ſich gegen 3 Wochen. — Auf die Märkte werden ſie oft ſehr frühzeitig gebracht: Sie werden aber zur Milde gezwungen durch Einſtremmung.
Der Baum wird groß, und man ſiehet deren oft ſehr große. Seine Fruchtbarkeit iſt oft außerordentlich.
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A. Sommerbirnen. Taf. 17.
2 Zoll 7 Linien und ihre Breite 2 Zoll. Ihr Bauch
ſitzt in der Mitte, und nimmt von da gegen die Blume
eyförmig ab, wie zwar auch gegen den Stiel, jedoch iſt
jene Wölbung mehr abgeſtumpft, und dieſe nach dem
Stiel etwas dünner. — Die offene Blume ſtehet flach
auf der Spitze und hat Fleiſchknötchen, wie Perlen um
ſich. Der Stiel iſt gewöhnlich 1 Zoll lang und krumm
gebogen, ſtark, und ſtehet bisweilen in einem kleinen
Grübchen, gewöhnlich aber gleich auf. — Die Schale
iſt bey der Zeitigung ganz gelb, doch meiſt mit Grün un-
terlaufen, und haben bisweilen auf der Sonnenſeite einen
kleinen Anflug von Röthe, oder die Puncte auf dieſer
Seite bekommen einen rothen Kreis. Anbey iſt die ganze
Frucht mit ſtarken grauen Puncten, einen an dem an-
dern überſäet. Bisweilen ſind ſie an manchen Stellen
zuſammenfließend, daß ſie Roſtanflüge bilden. — Das
Fleiſch iſt weiß, voll angenehmen, ſüßſäuerlichen Saf-
tes, faſt ſchmelzend, und von einem eigenen delikaten
Wohlgeſchmack. Wenn man aber dieſe Birne in ihrem
beſten Geſchmack genießen will, ſo darf man ſie nicht
auf dem Baum zur höchſten Reife kommen und goldgelb
werden laſſen, ſondern man muß ſie ein Paar Tage auf
dem Lager nachreifen laſſen: ſonſt iſt ſie nicht ſo zart und
vollſaftig, ſondern mehr ſanftbrüchig. — Die Frucht
zeitiget Ende Auguſt und Anfang Septembers, und
hält ſich gegen 3 Wochen. — Auf die Märkte werden
ſie oft ſehr frühzeitig gebracht: Sie werden aber zur
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Der Baum wird groß, und man ſiehet deren oft
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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 455. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/503>, abgerufen am 16.07.2024.
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